Pyrotechnik „modern style“
Ich bin ein bequemer, älterer Fußballplatzbesucher, meist im Hanappi-Stadion, und beobachte die Aktivitäten der diversen Fangruppen des Block-West, teils mit Anerkennung, teils aber auch mit Sorge.Als Amateur-Fotograf beobachte ich mich dabei, gerade jene Szenen (siehe Bilder) festzuhalten, die bei den offiziellen Stellen so gar nicht beliebt sind. Und das ist nicht nur bei mir als Amateur so, die Profis bei den Zeitungen reagieren genauso.
Man nimmt sogar an, dass ein Teil des Publikums außerhalb der eigentlichen Fanszene gerade wegen dieser martialischen Stimmung die Fußballspiele gerne besucht. Für sie gehört Pyrotechnik einfach dazu.
Ich bin aber als Zuschauer in einer Art Geißelhaft mit diesen Pyro-Aktivisten. Die Sanktionen der Bundesliga (Geisterspiele) sind uns bekannt und seitens der FIFA droht Rapid eine mehrjährige Sperre im Wiederholungsfall.
Ich schlage daher vor, dass man sich seitens der Bundesliga, der Vereine und auch der Fangruppen aktiv an einer Art „Ersatzdroge“ arbeitet, die ähnlich effektvolle Choreografien ermöglichen wie Feuer und Rauch aber keine nervösen Reaktionen der Sicherheitsbeauftragten auslösen..
Bühnen- und Discotechnik machen es vor. Es gibt verschiedenstes Lichtequipment, Rauch-Generatoren, die im Grunde dieselbe optische Wirkung haben aber eben besser kontrollierbar sind als offene Feuer. Spezialisten wissen das sicher viel besser.
(Theoretisch) kann ich mir auch gesteuerte Netzwerke aus Lampen(LEDs)sätzen vorstellen, die einzelne Fans bei sich haben und die zentral angesteuert werden und damit ein flächiges Bild ergeben. Hier müsste man forschen, ob man das nicht etwa mit Handies bewerkstelligen kann, an die man die LEDs ansteckt. Die olympischen Spiele in London haben bestätigt, dass es geht.
Die Überwindung der technischen Probleme wäre etwas, was aus den Pyro-Strafgeldern finanziert werden könnte.