Rapid durch Underdog eliminiert

Jedes Spiel beginnt mit Zuversicht

Am Würstelstand „Stadion“
Euphorie bis zur 15 Minute, dann eine Stunde Bangen bis zum Aus in der 77 Minute.

Natürlich kann man sagen, dass das dumme Foul des übermotivierten Petsos, der gerade in der 72 Minute eingewechselt wurde, an dem entscheidenden Gegentreffer Schuld war; aber eigentlich war es schon der Schock durch das Tor in der 15 Minute, weil man gewusst hat, dass ein weiteres Gegentor das Aus bedeuten würde und das hat schon die ganze Stunde davor das Spiel von Rapid irgendwie gelähmt. Man konnte an das Anfangsfurioso nicht mehr anknüpfen.

Aber es allein an Petsos festzumachen ist zu billig. Jedem Tor geht irgendein Fehler voraus. Aber den meisten Fehlern folgt gar kein Tor sondern die meisten Fehler haben keine weitere Folge. Sie sind eher das Normale im Fußball. Wer keine Fehler verträgt, darf nicht Fußballspielen und auch das Zusehen wird zur Qual.

Was Rapid wohl besiegt hat?

Der Support des Gegners kann es nicht gewesen sein


Der fehlende Support der eigenen Fans wohl auch nicht.


Vielleicht war es die Rolle des Favoriten, die uns Helsinki geschickt zugeschoben und uns damit auch eine Art des Spiels aufgezwungen hat, die spielerisch schwächeren Vereinen wie Altach, Sturm und eben auch Helsinki ermöglicht, zu bestehen.

Es wird den Finnen wohl gereicht haben, sich die letzten Meisterschaftsspiele im Video anzuschauen. Von Altach haben sie’s gelernt. Kaum eine Chance aber die muss man dann eben nützen.

Selten sind wir so belämmert vom Platz gegangen. Immer die bessere Mannschaft und dann doch ausgeschieden. Dieses Drama wiederholt sich in den letzten Spielen schon zu oft, als dass man es dem Zufall zuschreiben könnte. Es ist schon ein bisschen Methode dabei, wenn auch eine solche, die man sich besser nicht angewöhnt.

Ein Tor aus einem Corner kann passieren aber dass man dann nach dem rasanten Start gleich die Panik bekommt und irgendwie verhalten weiterspielt, unter dem Motto „nur ka zweites Tor“, denn man weiß, dass man ab dem Gegentor deutlich im Nachteil ist, wenn man dann noch eins draufkriegt. Das ist eben auch der Fluch, wenn man das Heimspiel als zweites Spiel hat. Der Gegner hat in diesem Spiel den Vorteil des Auswärtstores. Schließlich hat aber auch diese Kalkulation nichts genützt, denn es wurde nicht einmal der Tor-Gleichstand erreicht.

Der eingeschlagene Weg schaut gut aus aber wir sind noch auf seinem steinigen Teil.

Hervorzuheben ist der leise vorgetragene Abgesang des Fanblocks „Marmor, Stein und Eisen bricht…“ und eine Stimmung, die den Kampfgeiste der Mannschaft und ihre Überlegenheit als einen Baustein für die weitere Saison honoriert hat. Pfiffe blieben weitgehend aus.

Die Rolle eines gesetzten Vereins im Play-Off hat Rapid gut getan. Die Folge ist, dass wir in den kommenden Jahren wohl wieder auf der ungesetzten Seite zu finden sein werden, weil keine weiteren UEFA-Punkte gesammelt werden können.

Bilder vom Spiel

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