Spatenstich

Die Grußworte

Schon am Vortag wurde bekannt, dass auch Bundespräsident Heinz Fischer an der Feier zum Spatenstich teilnehmen werde. Dementsprechend groß war auch das Medieninteresse. Hier sind alle Festredner:
Andy Marek moderiert die Feierstunde. Alle am Bau maßgeblich Beteiligten kommen zu Wort. Heinz Fischer zeigt, dass er sich im Fußball auskennt. Ohne nachzudenken präsentiert er die Mannschaftsaufstellung von Rapid der 50er Jahre, auch die Austrianer kennt er alle. Zeitgleich mit der Stadioneröffnung endet seine Funktionsperiode als Bundespräsident und er meldet sich jetzt schon für das Eröffnungsspiel im Juli 2016 an.

Mythos Fußball

Im Fußball steckt viel irrationale Symbolik. Beispielsweise hat Helge Payer immer einen Schal ins Netz geflochten. Viele andere Spieler bekreuzigen sich, schauen zum Himmel.

Mein schönstes Bild von der Abrissparty ist ein einsamer Fan, der mit einer Fackel eine Art Grabwache hält.
Grabwache in St. Hanappi
Von wo kommt diese Religiosität? Sie kommt einfach von den Investitionen an Zeit, Geld und Emotion, die eine starke Nähe zu etwas Wenig-Fassbaren bewirken. Denn was ist schon dieses „Rapid“?

  • Ist es die Mannschaft, die für uns kämpft? 
  • Ist es der Verein, der das alles ermöglicht? 
  • Sind es wir, die Fans?
  • Ist es die Geschichte, die wir in Form der Legenden als Zeitzeugen begrüßen dürfen? 

Ich glaube, es ist einerseits das alles und darüber hinaus Gemeinschaft, die sich über Jahre und Jahrzehnte zwischen allen Beteiligten bildet. Dieses „grün-weiße Band“ ist es, das uns allen, vom Bundespräsidenten bis zu den Anhängern ein gemeinsames Anliegen ist. So unterschiedlich alle diese Akteure sind; mit einem grün-weißen Schal ist man sich gleich viel vertrauter, weil man denselben irrationalen Geist anhängt.

Die Schatztruhe

Die Idee hatte eine Stadionbesucherin der Nordtribüne.

Sie hat vorgeschlagen, grün-weiße Devotionalien – als eine Art Amulett für das Stadion – in einer Truhe unterhalb des Spielfeldes zu vergraben. Genau wird das unter dem Elfmeter-Punkts des Heimtores, also jenes in Richtung der Südtribüne, sein.
Christoph Peschek füllt die Schatztruhe mit Rapid-Devotionalien, darunter ein Bild von Gerhard Hanappi, Trikots aus der Meistersaison, dem Match-Ball des letzten Spiels im Hanappi-Stadions, einen (zerlegten) Stadionsessel, ein Tornetz, ein Stück einer Tortstange, die Rapid-Chronik
Möge also der Geist in der Truhe dafür sorgen, dass das geschieht, was man von ihr erwartet: dass es aufwärts geht mit Rapid.

Vom Einräumen der Schatztruhe gibt es zwei Videos:

Der Spatenstich

Am Abhang eines eigens aufgeschütteten Berges stand die Mannschaft mit den Trainern, in der Mitte Alfred Körner und in der ersten Reihe die eigentlichen Spatenstecher: Vereinsvorstand, Sponsoren, Politiker und machten das, wofür man an diesem Nachmittag zusammengekommen ist: den Spatenstich.

Es wäre nicht Rapid, wenn man sich nicht auch dafür etwas Besonders hätte einfallen lassen: als wenn man das nicht ohnehin geahnt hätte, zeigte sich, dass auch die Erde in Hütteldorf grün ist.
Der Spatenstich beweist: die Erde in Hütteldorf ist grün

Ja, und auch der Schnee:

Auch der Schnee ist in Hütteldorf grün (zwischen West 1 und West 2)


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