Testspiel gegen Stadlau

Beachtliche Besucherzahl von 600 trotz sehr früher Beginnzeit. Gut funktionierender Vorstadtverein, viel Jugend, zahlreiche blaue Fanartikel, zum Beispiel auch ein Handtuch „Herbstmeister 2014“. Ja, man muss Feste fallen, wie sie fallen, denn so ganz sicher kann man sich des Titels ja im Herbst noch nicht sein. Also besser Einnahmen von einem Handtuch im Herbst als gar keine Einnahmen im Sommer.

Vor uns sitzt ein muslimisches Ehepaar, vielleicht spielt ihr Sohn in einer der Jugendmannschaften oder steht sogar am Spielfeld; Integration durch Fußball. Schwarze Kinder im blauen Stadlau-Dress. Wie wohl die Kindheit von David Alaba in Wien verlaufen ist? Ist ein neuer David dabei?

Dass Rapid das Testspiel nicht ernst genommen hätte, kann man nicht sagen.

Die Tribüne war prominent besetzt mit Christoph Peschek,

Andi Müller, Gerhard Höckner 

sowie den Legenden Werner Walzer und Rudi Flögel.

Folgende Spieler kamen zum Einsatz: Novota (46. Knoflach); Schimpelsberger (46. Pavelic), Behrendt (46. Schoissengeyr), Dibon (46. M. Hofmann), Stangl (61. Schrammel); Grahovac, S. Hofmann (46. Petsos);, Alar, Schobesberger; Prosenik (46. Weinwurm), Starkl (46. Kainz).

Es fehlen nur Louis Schaub, Mario Sonnleitner und Robert Beric.


Man schaut auf den Gegner. Aha, Wiener Stadtliga, Stadlau ist Tabellenführer mit 40 Punkten 8 Punkte vor den drei Verfolgern Admira Technopol, Elektra und Austria XIII. Rapid hat in der heurigen Saison bereits gegen zwei Vereine der Wiener Liga gespielt: Admira Technopol (4:0) und ASV 13 (10:0). Man erwartet daher eine klare Entscheidung. 

Aber es kommt anders.

Rapid war zwar in beiden Spielhälften spielbestimmend aber keineswegs in der Deutlichkeit wie zum Beispiel gegen Altach. Der Qualitätsunterschied der Akteure wurde seitens der Stadlauer durch Kampfgeist wettgemacht. Fehler der Rapidler werden vom Publikum mit Häme bedacht. Ja, es ist nicht leicht, den „Rekordmeister“ auch am Rasen sichtbar werden zu lassen.

Das Tor ging auf einen Ballverlust von Brian Behrendt zurück. Typischer Fehler: zu weit wegspringender Ball – ein gefundenes Fressen für den Gegner.

Sehr auffällig das Spiel von Thanos Petsos als Spielmacher in der zweiten Hälfte. Aber auf eine 100%-Zweikampfquote wie gegen Grödig kommt er heute nicht. Etwas übermotiviert und durch zwei Fouls aufgefallen ist Michael Schimpelsberger, es ist nicht leicht, in die Startaufstellung zurückzufinden. Kurz KO gegangen ist Deni Alar, der den Ball aus kurzer Distanz ins Gesicht bekam. Das war aber auch schon seine auffälligste Aktion. Es will ihm nicht gelingen zur alten Form zu finden.

Schließlich gleitet das Spiel mangels Flutlicht langsam in die Dämmerung, so als wolle man den Mantel des Schweigens über das Geschehen breiten. Testspiel eben.

Am Länderspielwochenende, am Freitag um 15:00, könnte man die Begegnung Stadlau-Wienerberg besuchen. Das Testspiel gegen Rapid war gute Werbung dafür. Viel Erfolg wünschen wir den Stadlauern und einen erfolgreichen Aufstieg in die Regionalliga.









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