Besuch beim NÖ-Abstiegsderby

8219 Zuschauer und damit mehr als am Verteilerkreis (7.122 gegen Wiener Neustadt), das ist für die Admira beachtlich, wenn es auch mit einem Trick erreicht wurde: der Eintritt war gratis! Allerdings musste man die Ankündigung sehr genau lesen, denn als Fußnote stand in kleiner Schrift „RED DAY . Farbe bekennen und gratis ins Stadion“ und das hieß, dass man ein rotes Trikot haben musste. So rein zufällig hatten wir keines mit und daher mussten wir eines im Fanshop kaufen.
Der neue Meisterteller, ein Projekt für die nächste Saison
Man sollte es nicht glauben aber in der Südstadt kam so etwas wie Stimmung auf. Die ansonsten ziemlich allein gelassene Blasmusik-Unterstützung war zwar präsent, wurde aber durch den Fanblock in der Nord-West-Ecke deutlich übertönt. Sogar mit Fackeln hat man experimentiert.
Ein seltener Anblick, eine in rot getauchte Osttribüne, weil die Freikarten auf der Haupttribüne schon ausverkauft waren.
Der Tenor der Kommentare der Fans des FC-Nürnberg, die hinter uns saßen, waren etwa: „würde man nicht wissen, dass das die erste Spielklasse wäre, müsste man annehmen, es wäre eine dritte Liga“. Allerdings würde dieses selbe Spiel allein dadurch enorm aufgewertet, wenn es unter einer bedeutenderen Kulisse stattfinden würde. Ähnliches dachte ich mir als wir zu Ostern in Augsburg waren. Dass dort Schalke am Werk war, hätte ich ohne die Aufstellung nicht erkannt. Ziemlich subjektiv also diese Eindrücke.

Man muss bedenken, dass auf beiden Teams enormer Druck lastete, unter dem Motto „Verlieren verboten“ und daher oft die letzte Konsequenz gefehlt hat, was schließlich das torlose Remis zu Folge hatte, ein Remis, das aber vor allem der Admira nützt. Die Torleute waren kaum beschäftigt.

Die wohl größte Chance im Spiel fand Quedraogo vor, der aus halb-linker Position allein auf den Tormann zu rannte aber statt den Abschluss zu suchen oder den Tormann zu überspielen, meinte er sein Heil in einem vorgetäuschten Tormannfoul suchen zu müssen. Schiedsrichter Muckenhammer zeigte nicht auf den Elferpunkt sondern zog die gelbe Karte für „Schwalbe“:

Ansonsten war die Admira deutlich bemühter, wodurch aber Wiener Neustadt insbesondere in der ersten Halbzeit zu der fast gefährlicheren Chancen kam. Aber insgesamt hätte von Wiener Neustadt viel mehr kommen müssen, wenn man den Drei-Punkte-Abstand hätte reduzieren wollen.

Es wird also wohl das Restprogramm für die beiden Mannschaften sein, das die endgültige Entscheidung bringen wird, bei dem auch Rapid am kommenden Sonntag eine Rolle spielen wird.

Admira: A Austria, H Sturm, A Grödig
Wiener Neustadt: H WAC, A Rapid, H Altach

Aber das Bild des Tages machten wir, als wir in Meidling am Schediffkaplatz aus der Badner-Bahn gestiegen sind, denn der Name „Schuster“ auf einem grünen Transparent kam mir bekannt vor und es war es: das Geschäft von Peter am Ende des Meidlinger Friedhofs.
Einer der beiden Standorte von Peter Schuster am Meidlinger Friedhof
Bei der Fahrt mit dem Railjet zum Hauptbahnhof haben wir noch den engagierten Rapid-Fan Mario kennengelernt. Er hat uns wegen unserer roten Eintrittskarten-Trikots als Admiraner angesprochen und sich danach ebenso wie wir als Rapid-Fan zu erkennen gegeben Wir hoffen, dass wir Mario auch einmal im Rahmen eines Spiels begegnen.

Bis morgen, beim Derby!

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