2015-11-26 Villarreal-Rapid
0:1 (0:0)
Da man unten, bei den Links, sehr viel zum Spiel selbst erfährt, hier einige Details zum Drumherum.
Am Straßenschild steht „Vilareal“, auf der Eintrittskarte „Villarreal“. Bald bemerkt man, dass in diesem Teil von Spanien gleich drei Sprachen verwendet werden und das sich auch in den Ortsbezeichnungen niederschlägt. (Spanisch,
Katalanisch und
Valencianisch).
Der Eingang zum Stadion auf der Hauptseite liegt direkt in einer schmalen, einbahnigen Wohnstraße. Aber es ist ziemlich klar, wer zuerst da war. Es war das Stadion, denn es wurde schon 1923 erbaut, die Wohnbauten sind aber ziemlich neu. Sicher war auch das Stadion früher klein und musste erfolgsbedingt ausgebaut werden. Es ragt an den Breitseiten schon über die Querstraßen hinaus. Am folgenden Bild von der Längsseite sieht man, wie oben die Tribünenaufbauten schon in die Straße hineinragen und dass mangels Platz für Treppenhäuser man Eisenstiegen an der Außenfassade anbringen musste. An den Querseiten ist das noch abenteuerlicher.
Beim Eingang gibt es nicht allzu strenge Kontrollen, lasch, könnte man fast sagen. Der Ordner fragt kurz beim Supervisor, wie das mit der Kamera sei aber ich war schon vorsichtshalber weitergegangen, um nicht darüber diskutieren zu müssen.
Peter versucht verzweifelt, ein Bier zu bekommen, aber offenbar gibts das bei internationalen Spielen nicht. Aber in der kleinen Bar gegenüber gibts alles, was das alkoholsüchtige Herz begehrt. Es ist sehr auffällig, dass die Getränke in Bechern aber auch in Plastikflaschen verkauft werden. Hier ein Bild, das bei uns so nicht möglich wäre.
Hier isst man gerne Sonneblumenkerne. Ich kenne diese Unart zwar aus Favoriten (dort sind es mehr Pinienkerne) aber im Stadion ist mir das noch nicht aufgefallen.
Die Netze hinter den Toren, die uns noch beim Abschlusstraining aufgefallen waren, sind am Spieltag abmontiert worden.
Das wär doch auch etwas für unser neues Stadion.
Wir vermissen die Stimme eines Stadionsprechers. Erst einige Minuten von Spielbeginn sagt jemand die Mannschaftsaufstellung an, sonst gibt es keine Ansprache des Publikums durch den Verein. Es gibt auch keine Werbung, außer die der UEFA. Man dürfte in dieser großen Liga mit den Fernsehgeldern das Auslangen finden.
Auch gibt es nichts, was auf einen organisiertes Support hindeuten würde. Keinen Fanblock, kein Megaphon, keine Fahnen. Die Gästefans hat man auf einer Querseite im 2. Rang, extrem hoch oben, untergebracht. Dauersupport der Rapid-Fans, fast wie zu Hause.
Hinter einer drei Meter hohen Glaswand stehen die Rapid-Fans, auch die Hütteldorfer Jungs sind da, sogar mit einem Transparent in den Auswärtsfarben.
Florian, der Leiter der Truppe, ist 15 Jahre alt. Er ist somit der jüngste Fangruppenleiter; bei Rapid und wohl auch europaweit.
Sehr eindrucksvoll ist die Bewässerung des Stadionrasens. Die gesamte Fläche wir erfasst. Überhaupt ist der Rasen eine Augenweide. Es wundert nicht, wenn spanische Klubs im Ausland diese Rasenqualität einfordern.
Wenn Ihr mich fragt…
… wurde der Grundstein für die Niederlage schon in den ersten Minuten durch die schwerere Verletzung von
Christopher Dibon gelegt …
…und dann durch die Verletzung von
Ján Novota, die sich als Sehnenriss entpuppt hat, der sogar operiert werden muss. Für beide Spieler ist die Herbstsaison zu Ende. Wir wünschen ihnen baldige Genesung.
Bis dahin hielten wir das 0:0. Aber Villarreal konnte mit frischen Kräften aufwarten und wir hatten keine Tauschgelegenheit mehr. Aber frische Spieler beleben oft das Spiel und können oft noch Akzente setzen. Und hier hatte Villarreal drei Gelegenheiten und hat sie auch genutzt, wir dagegen nur eine. Das wars.
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