20 Jahre „Stehtisch Grün-Weiß“
Wäre der Autobus am Samstag bestellt worden, hätte dieser Artikel nicht entstehen können. So aber erfuhren wir auf unserer gemeinsamen Fahrt nach Wolfsberg viel von
Thomas, dem Gründer und Obmann des „Stehtisch Grün-Weiß“, das wir in diesem Tagebucheintrag zusammenfassen.
Vereinszentrale, Gasthaus „Engelhart“
Thomas ist Kellner in einem echten Wiener Gasthaus. Keine Pizza, kein Döner, einfach gute klassische Wiener Küche, durchaus auch mit Innereien und anderen Köstlichkeiten. Es gibt vier offene Biere und eine gut sortierte Auswahl von Weinen.
Das Gasthaus „Engelhart“ ist der beste Arbeitgeber für einen Fußball-Fan, denn das Gasthaus hat Samstag, Sonn- und Feiertag geschlossen und ermöglicht es
Thomas, wirklich alle 36 Rapid-Spiele zu besuchen, Altach inklusive.
Aber es ist auch gleichzeitig Treffpunkt für den „Stehtisch Grün-Weiß“.
Wir haben die Gelegenheit genutzt, dass
Thomas in dieser Woche Nachtdienst hat (17:00 bis 24:00) und besuchten ihn. Instinktiv saßen wir unterhalb der Rapid-Devotionalien, die wir erst später bemerkt haben.
An alle Grün-Weißen:
Willst Du gut und Wienerisch speisen, besuche das Grün-Weiße Gasthaus „Engelhart“ in der Karolinengasse im 4. Bezirk, U1-Hauptbahnhof, Ausgang Kolschitzkygasse.
20 Jahre „Stehtisch Grün-Weiß“
Der Stehtisch wurde 1996 gegründet. Die Anekdote, die uns
Thomas über die frühen Mitgliederversammlungen erzählt hat und die wir im
Tagebucheintrag „Anton und Franz“ beschrieben haben, war noch aus der Zeit vor der Gründung des „Stehtischs“.
Der Treffpunkt im Stadion ist im Bereich des Sektors 8-9 am Ende der Ost-Tribüne an eigens gekennzeichneten (Steh-)tischen.
Hier die Anstecknadel, die aus Anlass des 20-jährigen Bestandes hergestellt wurde:
Die Luftballon-Ära, 2004-2016
Der Stehtisch hat es sich im Laufe der Jahre zur Aufgabe gemacht, die grün-weißen Luftballons, die wir von den Rapid-Heimspielen kannten, herzustellen. Die Organisation dieser Luftballons war gar nicht so einfach und auch nicht billig. Daher musste der „Stehtisch“ auch entsprechende Mitgliedsbeiträge einheben, um die 16 Heimspiele mit Luftballons auszustatten.
Schon viele Stunden von Spielbeginn trafen sich die Mitglieder des „Stehtisch“ im Stadion und pumpten die Luftballons mit Helium auf. Und dieses Gas war ein wesentlicher Kostenfaktor dieser Aktion.
Aufmerksamen Lesern wird nicht entgangen sein, dass hier von der Vergangenheit die Rede ist und aufmerksamen Besuchern des Stadions wird nicht entgangen sein, dass es seit dem Einzug ins Allianz-Stadion diese Luftballons nicht mehr gibt.
Explizit ausgesprochen wurde es seitens des Vereins nicht, aber der Stehtisch wurde einfach nicht mehr eingeladen, seine Luftballons herzustellen. Der Grund dürften Umweltschutz-Bedenken gewesen sein, auf die der Verein Rücksicht genommen hat, denn natürlich landen die Ballons unkontrolliert in der Landschaft und verursachen vermeidbaren Müll. Seit Sommer 2016 gibt es daher keine grün-weißen Luftballons mehr.
So genau konnte sich
Thomas auch nicht erinnern seit wann es diese Luftballon-Aktion gegeben hat aber ein Blick in das EwkiL-Bildarchiv zeigt den Beginn im Jahr 2004 beim Spiel Rapid-Pasching.
Um uns an diese „Ära der grün-weißen Luftballons“, gespendet vom Stehtisch Grün-Weiß zu erinnern, wurden aus unserem Bildarchiv alle mehr als
600 Bilder von Spieleröffnungen herausgesucht, auf denen die Luftballons zu sehen sind. Hier als Erinnerung neun Bilder, auf denen ausschließlich die Lufballons als Motiv die Hauptrolle übernehmen: