GRÜNZEUG-585

INFORMATIONSBLATT DES KLUBS DER FREUNDE DES S.C.RAPID (GEGRÜNDET 1951) 45.JAHRGANG/JUNI 2017/Nr.585 Versand 26.6.2017, Postamt 1120 – Webversion

„GV“ VOM 15.5.: GRUPPENBILD MIT DAME

Auf die Verlesung des letztjährigen Protokolls wurde verzichtet, worauf Obmann Niederhuber berichtete: Im ablaufenden Vereinsjahr gab es je acht Vorstandssitzungen und „Grünzeug“-Ausgaben sowie sechs Mitgliederversammlungen, die „GV“ mit eingeschlossen, mit insgesamt 17 grün-weißen Ehrengästen. Ferner erneuerten wir die Nachwuchspatenschaft und sammelten für die Nach wuchs-Weihnachtsfei er (zum 40. Mal!); das Krampuskränzchen wurde natürlich wieder über die Bühne gebracht. Mit den Ausgaben für die SCR-Jugend befasste sich auch Kassier Bachmayers Bericht: 2.016 Euro für die Patenschaft und 3:785,32 für die Weihnachtsfeier. Insgesamt waren es 6.190,99 Euro, die wir Rapids Youngsters zukommen ließen. Das Klubvermögen beläuft sich auf 25.762,02 Euro (Stand 31.3.2017), also um 2.972,06 Euro weniger als vor Jahresfrist. Der Vorstand wurde über Antrag von Rechnungsprüfer Hobecker einstimmig entlastet. Obwohl wir längst nicht mehr so betucht wie „einst im Mai“ sind, bleibt der Mitgliedsbeitrag unverändert (wohlfeile 3,50 Euro monatlich, ein Euro für U18-Mitglieder). Unter „Allfälliges“ meldete sich lediglich der Obmann mit seinem Antrag auf Zuerkennung der Ehrenmitgliedschaft für den Spieler Thomas Schrammel. Warum das? Nachdem die SCR-Amateure dem Stadtliga-Meistertitel jahrelang nachgelaufen waren, kündigte er dem Linksverteidiger, wie Andi Lukse und Veli Kavlak schon seit dem 8. Lebensjahr einer von uns, für den Fall des Aufstiegs in die Regionalliga eine Abstimmung über die Zuerkennung der Ehrenmitgliedschaft an. 2006 war’s endlich so weit, aber Niederhuber hatte sein Versprechen peinlicherweise verschwitzt, zumal die nächstmögliche „GV“ erst am 21.5.2007 stattfand. An diese Geschichte nicht mehr denkend, „schoss“ er den guten Thomas an, als der am 7.11.2016 unser Gast war: „Er war jahrelang unser Mitglied, hat aber nicht mehr bezahlt.“ Schrammel konterte: „Weil ich nicht Ehrenmitglied wurde.“ Boah, das saß, und Niederhuber holte sein Versäumnis am 15.5.2017 endlich nach, worauf die „GV“ dem Antrag stattgab. Somit werden wir den Urrapidler Thomas Schrammel in der nächstmöglichen Versammlung entsprechend dekorieren – spät, aber doch. Apropos dekorieren: Das geschah an Ort und Stelle mit unseren Jubilaren (den Absenten wurden ihre Goldenen bzw. Silbernen Ehrenabzeichen per Post übermittelt). Herr Emest Hohenecker erhielt für 50-jährige Mitgliedschaft einen attraktiven Teller mit Gravur, die anderen Herren die ihnen zustehenden Abzeichen: Franz Bayer, Dr.Wolfgang Berger, der sich mit einigen Exemplaren seines Buches über aktuelle Rechtsfragen des Sports einstellte, Erich Engelberger, Wilhelm Novotny, Günter Plutnar und Johann Zöchbauer sind 40 Jahre dabei, während Herbert Fabsits, Ulrich und Robert Hechenblaikner (siehe „Aus unserer Postmappe“) „erst“ 1997 zu uns stießen. Den anwesenden Treuesten der Treuen applaudierten auch die am Ehrentisch Sitzenden, welche ein Gruppenbild mit Dame abgaben: Erstmals seit Jahrzehnten (Anno Schnee war die damalige Vizebürgermeisterin Gertrude Fröhlich-Sandtner bei uns) konnten wir mit Petra Gregorits, im SCR-Präsidium für die Sparte „Frauen, Familie, Netzwerke“ sowie für die U7 bis zur U10 zuständig, eine Gästin begrüßen. Auch überpünktlich erschienen Präsident Michael Krammer und Christoph Peschek, der Geschäftsführer Wirtschaft. Sie alle standen für viele Fragen und eine lange Diskussion gerne zur Verfügung. Über der natürlich das Damoklesschwert des immer noch nicht ganz verscheuchten Abstiegsgespenstes schwebte, um von der 2,7-Millionen-Euro-Klage der STRABAG wegen Fundamentierungsproblemen des Allianz-Stadions (Krammer: „Wir sind gegenteiliger Ansicht, entscheiden muss der Richter“) gar nicht zu reden. Peschek, in (noch) jüngeren Jahren eine große Hoffnung der Wiener SPÖ, brachte die stets und aus welchen Gründen auch immer bei und um Rapid herrschende Brisanz vielleicht am treffendsten auf den Punkt: „Die emotionale Wucht hier ist extrem!“ Der Herr Präsident, von Mitglied Gugerell mit Vorgänger Rudi Edlingers Beitritt zu den Rapidffeunden nach seinem Abdanken als SCR-Boss konfrontiert (Niederhuber: „Das war nicht abgesprochen!“), reagierte mit einer Spende in der Höhe eines Jahresbeitrags und dem Versprechen, nach dem Ende seiner Ära ebenfalls unser Mitglied zu werden. Ganz ähnlich äußerten sich die Dame zu seiner Rechten und der Herr zu Niederhubers Linken. Herr Krammer, Frau Gregorits und Herr Peschek, wir werden das in Evidenz halten, dafür brauchen wir nicht einmal ein Elefantengedächtnis wie der Schrammel-Thomas.

ERSTMALS SEIT 2011: EUROPA OHNE RAPID!

Ab Sommer 2012 war der SCR unter Trainer Zoran Barisic, der seine „Buben“ außerdem zu drei Vizemeistertiteln führte, stets in der Europa League vertreten. Kaum hatte der väterliche Zoki dem Deutschen Mike Büskens Platz machen müssen, setzte in Hütteidorf eine in diesem Ausmaß noch nie dagewesene Dauer-Verletzungsserie ein, die bis zum heutigen Tag noch kein Ende gefunden hat (Mocinic! Schobesberger!), sodass wir zu behaupten wagen: Ohne sie hieße der Trainer möglicherweise immer noch Büskens. Goran Djuricin aber verdankt Rapid zweifelsohne die Konsolidierung der um die eigene Identität ringenden Mannschaft sowie die Entfernung aus der Abstiegszone – unglaublich, damit überhaupt etwas zu tun gehabt zu haben! Jedenfalls kam Gogo in acht Ligaspielen auf 15 Punkte (Schnitt: 1,88). Zum Vergleich: Zoki erreichte in 115 Spielen 205 Punkte (Schnitt: 1,78). Dennoch blieb Europa so meilenweit wie nie zuvor entfernt. Weshalb es nur noch -ausgerechnet! – den „Cup der letzten Hoffnung“ gab. Alles über das Finale lesen Sie unter „Spiele, Tore, Kommentare“. Endstand der tipico-Bundesliga 2016/17: 1.Salzburg 36/81 (74:24).- 2.Austria 36/63 (72:50).- 3.Sturm 36/60 (55:39).- 4.Altach 36/53 (46:49).- 5.Rapid 36/46 (52:42). Damit wollen wir die Unglückssaison 2016/17 nicht nur beenden, sondern auch vergessen. Verbunden mit der Hoffnung, ja Gewissheit, dass die Zukunft eine wesentlich schönere sein wird. Das und einen in jeder Hinsicht sorgenfreien Sommer bis zum Wiederlesen im August wünscht Ihnen allen Ihr immer zuversichtlicher Vorstand.  

SPIELE, TORE, KOMMENTARE

34.RUNDE (21.5.): STURM GRAZ (H) 1:0 (1:0)

Und das elf Tage vorm Cupfmale: Kvilitaia mit Adduktorenverletzung länger out, Goldtorschütze Szanto verdrehte sich das Knie, Oberschenkelprobleme beim Comebacker Schaub. Alles kein Thema für die „Sky“-Expertenrunde um Pepi Hickersberger am Abend nach diesem hochintensiven Match, vielmehr beschäftigte die sich mit Rapids „Riesenglück“: Atik schoss neben das leere SCR-Gehäuse (29.), und Alars Stoß gegen den hochspringenden Wöber (in Bälde bei Ajax Amsterdam?) vor dem vermeintlichen Ausgleich (72.) sei natürlich kein Foul gewesen. Dafür monierte man Rapids „Abhängigkeit von den Ultras“, auch bei der Trainersuche, ohne hinzuzufügen, dass die doch nur ein kleiner Teil des fantastischten Anhangs in ganz Österreich sind. Wie auch immer, Rapid hat sich den ersten Saisonsieg über die gewiss nicht schwachen Steirer mit Löwenmut erkämpft und so das Abstiegsgespenst endlich aus Hütteidorf verscheucht. Worüber sich die ganze Liga freuen müsste, betrachtet man die jämmerlich-lächerlichen Zuschauerzahlen in den anderen Stadien. SCR: Knoflach; Pavelic, Sonnleitner, Wöber, Auer; Szanto (53.Jelic), Schwab; Murg, Schaub (58.Traustason), Thurnwald; Kvilitaia (24.Joelinton).- Tor: Szanto (17.)- Gelbe Karten: Sonnleitner, Joelinton; Zulechner.- Allianz-Stadion, Heiß, 23.300.

35. RUNDE (25.5.): MATTERSBURG (A) 3:1 (1:1)

Einen Tag nach Djuricins definitiver Inthronisation gab’s den ersten Auswärtsdreier seit 29.10.2016 (!). Und das in einem unterhaltsamen, nicht durchwegs gutklassigen Spiel mit herrlichen wie auch kuriosen Toren. Ersteres waren die Joelintons und Traustasons, Letzteres vor allem Mattersburgs Ausgleich: St.Hofrnann produzierte einen hohen 45-Meter-Rückpass, den Knoflach zuerst fing und dann Maierhofer vor die Füße fallen ließ, welcher Höher in Szene setzte. Aufgrund der zahlreicheren Chancen darf Rapids Sieg als verdient bezeichnet werden. SCR: Knoflach; Pavelic, Schösswendter, Wöber (28.Sonnleitner), Kuen (61.Schrammel); Auer, Schwab; Thumwald (66.Traustason), St.Hofrnann, Murg; Joelinton.- Tore: Höher (46); Joelinton (38.), Traustason (84.), Malic (87., Eigentor).- Gelbe Karten: Höher; Kuen, Schwab.- Pappelstadion, Drachta, 9.500.

36. RUNDE (28.5.): ST.PÖLTEN (H) 2:1 (1:1)

Nach der Ehrung anlässlich seines 527. Pflichtspieleinsatzes für Rapid, wodurch er mit Rekordler Peter Schöttel gleichzog, bereitete der grüne Fußballgott die Kopfballtore seiner Innenverteidiger per Corner vor. Bemerkenswert: Schösswendter, unter Canadi total chancenlos, erzielte das letzte Ligator wie das erste (am 24.7. gegen Ried). Der wahre Matchwinner war freilich Strebinger mit mehreren tollen Paraden bei überaus gefährlichen Kontergelegenheiten der Gäste, die sich dank Mattersburgs 3:2 in Ried aus der Abstiegsgefahr befreiten. Dober bestritt sein erstes (und letztes?) Match für die SCR-Profis seit 2.12.2010 (0:2 in Istanbul), verschuldete einen Penalty und schied zur Pause verletzt aus, während Traustason wegen Sehstörungen ein Spital aufsuchen musste. SCR: Strebinger; Dober (46.Thumwald), Schösswendter, Dibon, Schrammel; Szanto (60.Auer), Malicsek; Traustason (78.Joelinton), St.Hofrnann, Kuen; Jelic.- Tore: Dibon (9.), Schösswendter (57.); Doumbouya (22., Elfer).- Gelbe Karten: Dober, Schösswendter; Hartl.-Allianz-Stadion, Jäger, 20.200. Vorspiel der Special Needs Teams: SCR – ST.PÖLTEN 6:1 (1:1).

ÖFB-CUP, FINALE (1.6.): SALZBURG (in Klagenfurt): 1:2 (0:0)

Gut 15.000 Fans, darunter der immergrüne Jimmy Hoffer, eine topmotivierte und optimal auf den vermeintlich unbezwingbaren Gegner eingestellte Mannschaft, zudem die zahlreicheren und besseren der relativ wenigen Chancen, aber die Glücksgöttin zeigte den tapferen Rapidlem einmal mehr die kalte Schulter, während die ob der grünen Kampf- und Spielstärke sichtlich pikierten Serienmeister und -cupsieger am Ende gar nicht so recht wissen konnten, wie ihnen überhaupt geschehen war. Mit der ersten ihrer Möglichkeiten drückte Hwang Lainers von Wöber unglücklich abgefälschten Stanglpass ein. Nun spielte Rapid toll auf und kam zu einer Serie von Chancen, deren letzte Joe per Kopf nutzte. Daraufhin wogte der typische Cupfight hin und her, bis die eigenwillige Kugel bei Joker Haidaras Verlegenheitsschuss von Dibons Rücken genau vor Lazaros Füße prallte. Das Ende für den SCR? Noch nicht ganz: Djuricin brachte die „Brechstange“ Schösswendter, doch dessen Kopfball konnte Stankovic halten (97.). Kurzum, es war wie immer im Pokalbewerb, diesmal aber besonders traurig, weil Rapid dem hochdotierten Gegner mehr als gleichwertig war. SCR: Knoflach; Pavelic, Dibon, Wöber, Schrammel; Auer, Schwab; Schaub (71.Kuen), Szanto (73.Traustason), Murg (86.Schösswendter); Joelinton.- Tore: Joelinton (56.); Hwang (51.), Lazaro (85.).- Gelbe Karten: Murg, Dibon; Lainer.- Wörthersee-Stadion, Hameter, 20.200.

„MR. GRÜNZEUG NR. 585“: THOMAS MURG

Hier soll jener Spieler herausgestrichen werden, der in den Spielen, über die wir in dieser Nummer berichten, die unseres Erachtens beste Dauerleistung geboten hat. Genau diese Voraussetzungen erfüllte Thomas Murg (klein, aber oho!) auf der Zielgeraden einer mehr als schwierigen Saison besonders gut, auch im so unglücklich verlaufenen Cupfinale.

„RUNDE“ SPIELE, „RUNDE“ TORE FÜR RAPID

ÖFB-Cupspiel: Louis Schaub 10. (Salzburg).- Meisterschaftstor: Pikanterweise „gelang“ dem Mattersburger Nedeljko Malic Rapids 50. diesjähriges BL-Tor.

IN ALLER KÜRZE: WAS SONST NOCH GESCHAH

Jubiläumssieg: 100. voller Erfolg über Sturm im 196. Spiel (47 Remis, 49 Niederlagen, 375:218 Tore).— Hierbleiber: Auch 2017/18 wird der Trainer Goran Djuricin heißen; neu in seinem Betreuerteam: Anton Beretzki (Athletik), David Lechner (Rehab), Gerald Kemmer (2. Physio); „alt“ in seinem Spielerkader: Maturant Maxi Wöber, nicht nur von Ajax Amsterdam umworben, soll noch zumindest ein Jahr Rapidler bleiben (Bickel: „Wenn er sein großes Potenzial über eine ganze Saison ausschöpft, stehen ihm auch 2018 alle Türen offen“). Offizielle BL-Zuschauerbilanz ‘16/17: 1,268.237 insgesamt (Schnitt 7.046), davon fast 30 Prozent nur bei Rapids Heimspielen: 378.894 (Schnitt 21.033 – Vereinsrekord!), aber nur 189.544 bei Sturm, 142.590 beim FAK und 140.984 in Salzburg – Frage, auch im Hinblick aufs Cupfmale: Ist Fanunterstützung wirklich sooo wichtig? Vertragsverlängerungen: adidas bleibt bis Sommer 2021 Ausrüster (das neue Heimtrikot wurde gegen St.Pölten präsentiert); (Noch-)ex-aequo-Rekordrapidler Steffen Hofmann bleibt ein weiteres Jahr aktiv und wird zudem Talent-Manager; Manuel Thumwalds und Albin Gashis Kontrakte wurden bis Sommer 2020 verlängert. Abgang: SCR-II-Topscorer ‘16/17 Dino Kovacec (77 RLO-Spiele, 17 Tore) unterschrieb für ein Jahr in Wattens – alles Gute, Dino! Verletzungen: Adduktorenverletzung mit monatelanger Pause Giorgi Kvilitaias gegen Sturm; Tamas Szanto, Louis Schaub und Amor Ingvi Traustason konnten im Cupfmale hingegen eingesetzt werden; Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel bei Philipp Malicsek im U21-Teamtrainingslager -geht die Verletzungsseuche auch 2017/18 ungebremst weiter? 5. Internat. VARTA-U15-Turnier im Gedenken an Herbert Burgsteiner (2.-4.6., Allianz-Stadion): SCR gegen Györ, Lok Moskau, Roter Stern Belgrad und im Finale gegen den FAK nicht zuletzt dank seinem Sicherheits-Polster im Tor jeweils 1:0, damit zum vierten Mal Sieger im eigenen Turnier (3.Maccabi Tel Aviv, 4.Lok Moskau).— Special-Needs-Turnier (parallel dazu): SCR im Finale gegen den FAK 2:2, Siebenerschießen 0:2. 10. Internat. U9-Turnier, diesmal von Wiener Zucker gesponsert (10.6., Allianz-Stadion): 3:0 gegen Sturm, 0:1 gegen Hertha BSC, 0:1 gegen Milan, 1:3 gegen Feyenoord, 1:2 gegen Slavia Prag, 4:3 gegen Györ und 2:2 gegen Lok Moskau, das reichte Rapid leider nur zum 9. Endrang unter 12 Mannschaften aus sieben Ländern; Slavia schlug im Finale Juventus 1:0, Dritter wurde Feyenoord durch ein 3:2 gegen Hertha.— Fazit all dieser Turniere: Unabhängig von Platzierungen oder Alter der Kicker waren sie für sämtliche Beteiligten ein unvergessliches Erlebnis, für die Special Needs Teams aus halb Europa gewiss am allermeisten – tja, liebe Leser(innen), der SCR ist eben, seinem Leitbild entsprechend, viel mehr als eine Zusammenballung von Fußballern, Fans und gelegentlich krakeelenden Fanatikern! Daher sollte ihn gerade ein Anhängerklub wie der unsrige in seinen sozialen Bestrebungen nach Möglichkeit unterstützen, finden Sie nicht auch? Saisonbeginn 2017/18: Sportmedizinische Tests auf der Schmelz am 19.6.; offizieller Trainingsstart am 20.6. Verliehen: Maximilian Entrup bleibt Leihspieler beim SKN St.Pölten, der eine Kaufoption besitzt.— Test-Schlager: Am 9.7. um 17.30 Uhr gastiert der französische Meister und CL-Semifmalist Monaco im Allianz-Stadion und das genau 26:30 Stunden nach dem Beginn des Tages der offenen Tür. Weitere Vertragsverlängerungen: Albin Gashi, Kelvin Arase, Eren Keles und Dejan Ljubicic (alle beim Trainingsstart der Profis) bis 2020, Ivan Leovac und Petar Marie bis 2019, Armin Mujakic, Christoph Haas, Christian Ehmhofer und Marko Bozovic bis 2018. Ohne Geld ka Musi: Placido Domingos „Aida“-Toumee hätte am 18.6. im Allianz-Stadion Station machen wollen, aber nun ist das gesamte Projekt definitiv geplatzt, weil den Veranstaltern mehr als nur die Rapid-Marie ausgegangen ist. Redaktionsschluss dieser Nummer: 18.6.2017. Auf die Gerüchte rund um jene Rapidler, die Fredy Bickel los werden möchte, konnten bzw. wollten wir bis zu diesem Tag nicht eingehen.

EIN BLICK ZU RAPID II

29. RUNDE (19.5.): SPORTKLUB (A) 2:1 (0:0)

Vom zahlreichsten und besten RLO-Publikum frenetisch angefeuert, betrieben die Dombacher ein leidenschaftliches Kick and Rush, das den besseren Fußballern in den grünen Dressen einige Probleme bereitete. Insgesamt hielten Kapitän Ljubicic & Co. aber gut dagegen und erzielten genau jene Tore, die sie vor der möglichen Relegation gegen Mattersburgs Amateure endgültig bewahrten. SCR II: Marie; Ehmhofer (65.Dober), Sahanek, Szalai, Leovac; Küssler (46.Gashi), Bosnjak, Ljubicic, Arase; Mujakic (73.Sobczyk), Kovacec.- Tore: Berkovic (69.); Arase (53.), Kovacec (80.).- Sportklub-Platz, Lukic, 2018.

30. RUNDE (26.5.): TRAISKIRCHEN (H) 2:2 (0:0)

Rapid II führte die feinere Klinge, die Gäste wirkten zweikampf- und kopfballstärker. Unter dem Strich war das Unentschieden absolut gerecht. SCR II: Ratkai; Sahanek, Pfeifer, Szalai, Leovac; Tüccar (84.Kovacec), Bosnjak, Ljubicic, Gashi; Arase (77.Küssler), Sobczyk (74.Mujakic).- Tore: Gashi (57.), Arase (61.); Koglbauer (46.), Töpel (73.).- Allianz-Stadion, West 1, Paukovits, 150. SAISON-RESÜMEE: Zum dritten Mal en suite wurde Rapid II eine gewisse Abstiegsgefahr lange Zeit nie so ganz los, das konnte erneut nicht der Anspruch dieser mit etlichen hochtalentierten Kickern bestückten Mannschaft sein. Aber: Die unglaubliche Dauer-Verletzungsmisere bei der SCR-Profitruppe wirkte sich naturgemäß auch auf die „Zweite“ aus. Der daher neben dem nach Kapfenberg verliehenen Keeper Paul Gartier auch die nach oben gerückten Max Wöber und Manuel Thumwald abhandenkamen, was verständlicherweise ebenfalls kein Vorteil war, zumal Tamas Szanto schon vom Start weg zum Stammspieler der „Ersten“ geworden war. Genau das ist ja der Hauptzweck der grünweißen Fohlengamitur, da rücken deren Platzierungen in der Regionalliga immer an die zweite Stelle. Will der SK Rapid mit ihr aber in die reformierte Erste Liga aufsteigen, wäre die eine oder andere erfahrene Verstärkung wohl vonnöten. Eine gab es ja schon im Winter: Andi Dober, und der erfüllte unseres Erachtens einen großen Teil der in ihn gesetzten Erwartungen. Das sogar dermaßen, dass er am 28.5. in die Kampfmannschaft berufen wurde! 2016/17 griff Muhammet Akagündüz auf insgesamt 34 Akteure zurück, von denen uns Goalie Zsolt Ratkai als Nachfolger Gartiers und Christoph Haas* (Kahnbeinbruch), der leider einmal mehr schwer verletzte Osarenren Okungbowa, Kapitän Dejan Ljubicic, ein technisch starker Sechser, sowie Albin Gashi, der mit dem Ball ebenfalls per du ist, am besten gefielen. Die 49 Tore (viertbester Ligawert) teilten sich: Kovacec (12), Sobczyk (11), Gashi (6), Arase, Dober, Ljubicic (je 3), Mujakic, Wöber (je 2), Ehmhofer, Keles, Nöstlinger, Sahanek, Tüccar (je 1) und zwei gegnerische Verteidiger. Die Abschluss-Tabelle einer RLO, in der aufgrund von Insolvenzen (Meister Vienna) und eventuellen freiwilligen Abstiegen (Stadlau?) zumindest beim Verfassen dieses Artikels niemand genau wusste, wie sie 2017/18 aussehen könnte: 1.Vienna 28/65 (64:22).- 2.Ritzing 28/51 (59:37).- 3.Austria Am. 28/50 (41:29).- lO.Rapid II 28/36 (49:44), davon daheim: 14/19 (28:25) und auswärts: 14/17 (21:19).

AUS UNSERER POSTMAPPE

Herr Robert Hechenblaikner aus Tirols Hauptstadt ist seit 14.7.1997 ein Rapidfreund und schrieb: „Leider ist es mir nicht möglich, am 15. Mai in Wien zu sein, deshalb wäre es mir sehr angenehm, wenn Sie mir das Silberne Abzeichen postalisch zukommen lassen. Sehr gerne werde ich es durch Innsbrucks Straßen tragen. Bitte behalten Sie Ihre Richtung bezüglich sogenannter ‚Fans ’bei, die viel finanziellen- & auch Imageschaden fiir Rapid anrichten. Ich habe nichts dagegen, wenn im Klubbrief steht, dass die Leistung des Schiedsrichters schlecht war, aber das wird manchmal so höhnisch formuliert, dass sich das mit meinem Fair-Play-Gedanken nicht leicht vereinen lässt. Auf die Grünen, mindestens nochmals 20 Jahre!“ Das wollen wir doch sehr hoffen, werter Herr Hechenblaikner! Das Abzeichen dürften Sie schon längst erhalten haben, die Kritiken gewisser „Fan“-Auswüchse wird es unsererseits immer geben, aber was die „höhnischen Formulierungen“ bezüglich der Schiedsrichterleistungen betrifft, so kann der Chronist halt auch nicht aus seiner Haut heraus. Möglicherweise dann etwas leichter, wenn Sie ihm konkrete Beispiele nennen.

SPLITTER

Als Nachfolger seines langjährigen Freundes Andy Heraf, der zum Sportdirektor des neuseeländischen Fußballverbandes avanciert ist, fungiert Peter Schottel nun als neuer ÖFB-U19-Teamchef. Wir wünschen den beiden waschechten Rapidlem viel Erfolg in ihren Jobs! Nach der Benennung der nähesten Umgebung des Allianz-Stadions in Gerhard-Hanappi-Platz wird der legendäre Planer des nach ihm benannten, leider nicht mehr existierenden RapidStadions noch unvergesslicher: Ende Mai wurde die Wohnanlage in der Ottakringer Liebhartsgasse 54-56, welche die grün-weiße Ikone ebenfalls entworfen hatte, im Beisein von Wohnbaustadtrat Ludwig, SCR-Geschäftsführer Peschek sowie seines würdigen „Erben“ St.Hofmann und einiger weiterer Rapidspieler „Gerhard-Hanappi-Hof“ benannt. U21-EM-Quali (8.6., Ritzing): 3:0 (1:0) gegen Gibraltar (kein Rapidler aktiv; Tor: Friedl, Horvath, Prokop).— A-Team-WM-Quali (11.6., Dublin) 1:1 (1:0) gegen Irland (Schaub Ersatz; Tor: Hinteregger). U21-Test (12.6., Ritzing): 2:1 (1:1) gegen Ungarn (Thumwald ab 67. Min., Szalai spielte bei Ungarn durch; Tore: Maresic, Tekir). Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: KLUB DER FREUNDE DES S.C. RAPID