Rapid-Celtic
Rapid-Celtic 1:1 (1:0)
Diese Schreibweise ist eigentlich falsch, denn Rapid spielte mit dem blau-roten Auswärtsdress. Aber irgendwie war doch Rapid die gefühlte Heimmannschaft. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, der Gegner war ein sehr guter Prüfstein.
Friedliches Spiel, freundliche Atmosphäre
In unserem Sektor gab es keinerlei Kontrollen, im Rapid-Sektor aber schon. Das große Polizeiaufgebot hatte an diesem Abend einen ruhigen Dienst.
Wir sahen wieder einmal zwei sehr unterschiedliche Spielhälften. Diesen großen Unterschied sahen wir etwa beim Testspiel gegen Traiskirchen nicht und das lag vielleicht doch an der Stärke des Gegners. Es standen einander in den beiden Spielhälften zwei komplett verschiedene Teams gegenüber.
HZ 1
Am auffälligsten waren in der ersten Hälfte
Joelinton,
Murg und
Schrammel. Unser Blick war die meiste Zeit nach Norden, auf das Tor von Celtic gerichtet. Rapid war klar tonangebend und der durchbrechende
Joelinton konnte vom schottischen Tormann nur durch ein Foul gestoppt werden. Die Folge: gelbe Karte (nach der neuen Regel), Elfmeter und Führung für Rapid, knapp vor der Pause.
HZ 2
Die zweite Hälfte gehörte aber den Schotten. Wieder war unser Blick überwiegend nach Norden gerichtet, also auf das Tor von Rapid.
Boli Bolingoli machte auf der
Schrammel-Position seine Sache ganz gut, sein Aktionsradius zeigt seine Offensivstärke.
Allerdings hatte auch sein Konkurrent um diesen Platz,
Thomas Schrammel in der ersten Halbzeit eine sehr gute Partei gespielt. Er wird spannend, der Kampf um diesen Platz.
Das Gegentor war ebenfalls ein Elfmeter nach einer Notbremse von
Thurnwald im Strafraum.
Das eher Betrübliche ist aber die zu geringe Entlastung der Rapid-Verteidigung durch diese zweite Angriffsreihe. Ein Hauptanteil dieser Schwäche geht von
Matej Jelic aus.
Matej wird motiviert
Trotz Zuspruch seitens des Trainers (und diese Szene beobachten wir nicht zum ersten Mal) will es ihm nicht gelingen, ins Spiel zu finden.
Mein Sitznachbar, der unsere Nummer 9 zum ersten Mal spielen sah, hat viel deutlichere Worte gefunden, als er von uns hörte, dass
Matej noch zwei Jahre unter Vertrag stünde. Unser Eindruck ist, dass
Matej unzureichend in der Mannschaft eingebunden ist; sowohl in der Gemeinschaft, als auch am Spielfeld. Er wirkt isoliert und sein Stellungsspiel ist unglücklich, fast schon teilnahmslos; möglicherweise haben auch Verständigungsschwierigkeiten ihren Anteil daran.
Jeder Celtic-Spieler mit kleinem „Buckel“
Interessant war, dass jeder Celtic-Spieler einen kleinen Gegenstand an der Oberseite des Trikots mit sich geführt hat. (Weitere Bilder siehe „Links“).
Es könnte sein, dass es sich dabei um einen GPS-Logger gehandelt hat, der die Laufwege der Spieler protokolliert und den Analysten wichtige Aufschlüsse über das Spiel gibt. Aber das ist nur eine Vermutung.
Die vier im Citroen
Der „Arbeitstag“ eines Fußballfans beginnt nach dem Mittagessen und endet nach Mitternacht.
Christian,
Florian,
Franz und
Thomas fahren mit dem betagten aber gut gepflegten Citroen ins Mostviertel. (Ein zufälliger Fahrvergleich mit einem Audi lässt mich bei jeder unserer Ausfahrten die einzigartige Qualität der Hydrolastic-Federung des Citroen C5 noch mehr schätzen.) Proviant ist an Bord, McDonald’s macht an diesem Tag kein Geschäft mit uns.
Wir sind keine Minute zu früh gekommen. Lange Schlangen stehen schon vor uns, alle wollen einen Schattenplatz:
Eingewiesen vom Organisator
Gernot Lechner bekommen wir die letzten Plätze auf der schattigen Westtribüne. Das Interesse ist groß, 90 Minuten vor Spielbeginn ist diese Tribüne bereits voll besetzt. Wir ergattern noch zwei Plätze neben dem sehr fachkundigen Publikum aus der Gegend. Wir können mit den Namen der nachrückenden Jungspieler aushelfen aber ansonsten ist man hier gut informiert.
Die Außentemperaturen sind mit 25 Grad ideal für Spieler und Publikum
Die Zeit bis zum Spielbeginn vertreiben wir uns mit einem Pfefferoni-Leberkäse und Bier.
Die Rückfahrt durch den Wienerwald auf der A21 war beeindruckend. Dunkle Gewitterwolken am Himmel und tief stehende Sonne im Westen verliehen den Wäldern auf der Strecke einen selten schönen Charakter.
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