Rapid-Spartak
2:0 (0:0)
Die Quoten waren ausgeglichen, der Boss von Spartak forderte das Viertelfinale, Martin Stranzl meinte „Neben Moskau ist Wien ein Kindergarten“. Nur Tschertschessow warnte: „Spartak sollte auf der Hut sein“. Rapid fühlte sich in der Rolle des Underdogs sichtlich wohl. Und es sprach fast alles gegen Rapid: Russland (Platz 6) liegt im UEFA-Country-Ranking klar vor Österreich (Platz 12). Spartak ist der größte und populärste Klub in Russland. Nun, Rapid ist dasselbe in Österreich, allerdings sind die Dimensionen doch ganz andere, ein „Kindergarten“ wie Martin Stranzl bemerkt hat. Der Marktwert des Kaders von Spartak ist mit 100 Millionen drei Mal so groß wie der von Rapid. Viele Legionäre sind im Kader. Geld spielt offenbar keine Rolle. Dann traf ich im Stadion unseren „Käptn“ Günter*) und er prognostizierte ein 2:0 oder 3:0. Ich hab’s nicht geglaubt, aber er hatte recht! Der „Kindergarten“ hat zugeschlagen. Und wie! Lediglich die Anfangsminuten gehörten Spartak. Am Anfang des Spiels muss man offenbar die Spielanlage des Gegners kennen lernen. Ist der Gegner tatsächlich stark, muss man sich defensiver aufstellen; andernfalls kann man sich mehr zutrauen. Und so war es auch, Rapid wurde spielbestimmend, nur die Torschüsse waren oft aus zu großer Distanz und zu unplatziert. Dennoch war das 0:0 zur Pause insgesamt ermutigend. Wir erwarteten zwar schon aus Gewohnheit eine schwächere zweite Halbzeit von Rapid, doch es kam anders. Rapid hatte die Platzwahl gewonnen und spielte in der zweiten Halbzeit auf den Fanblock zu und das war für den gegnerischen Tormann sicher nicht angenehm. Rapid zeigte gute Kombinationen und ging mit einem Tormannfehler nach einem Schuss von Mert Müldür in Führung. Mein Nachbar war glücklicherweise nicht im Stadion, denn er mag unseren Kapitän nicht. Er zählt leider immer nur seine missglückten Aktionen. Als Drehscheibe im Mittelfeld verteilt natürlich jemand wie Stefan Schwab oft Bälle, hat extrem viele Ballkontakte und natürlich kommen nicht alle Pässe an. Wäre mein Nachbar aber im Stadion gewesen, hätte er den Traumpass von Stefan Schwab auf Thomas Murg gesehen, der zum 2:0 geführt hat. Viele solcher Pässe wurden schon vorher (und auch nachher) versucht; alle diese Versuche sind an der Spartak-Abwehr hängen geblieben. Nun, im Fußball fallen nicht viele Tore und wenn, dann muss eben alles passen und in diesem Fall hat alles gepasst. Hervorheben muss man die Einsatzfreude und Schnelligkeit von Mario Sonnleitner! Und weil’s so schön war, hier ein Bild vom Abschiedsapplaus: Dass die Rangers im Parallelspiel in Villarreal ein beachtliches 2:2 erreicht haben, sollte Warnung genug für das Auswärtsspiel am 4. Oktober sein. Das Unentschieden bescherte Rapid zuerst einmal die Tabellenführung in Gruppe G.Ambiente
Ein gesitteter Block-West zeigte einige Versionen einer Fähnchenchoreografie… …mit dem Motto des Tages: „Grün und Weiß sind unsere Farben, die Geschichte geschrieben haben.“ Es gab keine Sprechchöre gegen Gogo, lediglich eine Einzelaktion: Es wurde auch keine Pyrotechnik gezündet, vielmehr gab es ansteckendes Vollgas, 90 Minuten lang.Wir beklagen den Verlust eines Banners
Manche Menschen vertragen andere Meinungen nicht. Zum Beispiel der Block, der meint, dass im Block die einzige geduldete Politik die der Kurve wäre. Und diese Politik lautet derzeit „Gogo raus“. Das folgende Banner „Go, Gogo go“ sollte ein kleines Zeichen gegen die Irrationalitäten des Blocks sein und darauf hinweisen, dass es durchaus Menschen gibt (gar nicht wenige), die die Arbeit des Trainers sehr wohl schätzen. Nur sind diese Menschen nicht so gut organisiert wie der Block und wollen das auch nicht sein. Etwa 60 Minuten vor Spielbeginn hing das Banner an prominenter Stelle genau an der Mittelauflage: Irgend jemand dürfte die Blockpolitik auf das ganze Stadion bezogen haben und hat das Banner vor oder während dem Spiel gestohlen. Hier weitere Details zum Banner: „Sündenbock Gogo“Geselliges Treffen im Stags Head
Das Stags Head ist vor Spielen ein beliebter Treffpunkt. Hier im Bild Gernot und Hermann… … und Peter (rechts) mit Verwandtschaft-Links
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*) Günter war in seiner aktiven Zeit tatsächlich Kapitän bei der DDSG und gehört zum Vorstand des „Klub der Freunde“.
2 Antworten zu “Rapid-Spartak”
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