Rangers-Rapid
3:1 (1:1)
So präsentierte sich das Stadion aus der Sicht der Haupttribüne beim Abschlusstraining.
Das historische Eingangstor ist heute noch in Verwendung:
Mannschaftsaufstellung bei Spielbeginn
Das Betrüblichste an diesem Spiel war der Umstand, dass es Rapid seit
Zoki nicht mehr schafft, die Rapid-Tugenden zu leben, die da sind, in der zweiten Spielhälfte und besonders in der Rapidviertelstunde zuzulegen. Das Positive an dieser Niederlage (in der Rapid-Viertelstunde) ist, dass es
Didi gleich erkannt und nach dem Spiel angesprochen hat.
Es ist ja nicht nur in diesem Spiel so gewesen, es gibt viele auffällige Beispiele für diese Tendenz. Dabei hat sich Rapid mit
Toni Beretzki einem Kapazunder auf diesem Gebiet ins Betreuerteam geholt, der aber in der letzten Zeit nicht mehr am Spielfeld präsent war.
Nach meiner Ansicht müsste eine Trainingseinheit die Beanspruchung während eines Spiels simulieren und daher mit fortschreitender Dauer anspruchsvoller werden, damit die Mannschaft beim späteren Spiel mit fortschreitender Spielzeit mithalten und nachlegen kann.
Es kann aber auch sein, dass die Spieler ohnehin ausreichend fit sind und der Einbruch ein mentaler ist. Damals unter
Zoki bestand vielleicht eine größere Nähe zwischen Trainer und Mannschaft und daher wurde die Zeit in der Pause für eine mentale Steigerung genutzt.
Unsere Plätze
Unsere VIP-Gruppe umfasste 95 Personen. Wir saßen im dritten Rang in den obersten Reihen in einem Block von etwa 8 Reihen mit je 12 Plätzen, umgeben von Rangers-Fans. Die Übersicht über das Spielgeschehen war prächtig, die Sitzreihen extrem aber beengt. Die Cornerfahnen und die Outlinie auf unserer Seite waren nur eingeschränkt sichtbar.
Kontrollen im Stadion
Wir kamen ziemlich spät zum Stadion. Kontrolliert wurde nur die Eintrittskarte. Kontrollen durch Security-Personal gab es keine. Das dürfte daher kommen, dass hier eventuelle Verstöße rigoros geahndet werden und daher niemand auf die Idee kommt, verbotene Gegenstände mitzunehmen. Dass eine noch teilweise gefüllte Cola-Flasche aus dem Bereich der Rangers-Fans meinen Nachbarn
Paul im Gesicht treffen konnte, dürfte daran liegen, dass es in den Kiosken hinter den Tribünen nur die Flaschen aber keine Becher gibt. Die Regel ist, dass man Getränke und Speisen nicht auf die Tribünen mitnehmen darf.
Wie sich die Situation dort oben am dritten Rang entwickelt hätte, wenn es zu einem Rapid-Erfolg gekommen wäre, darüber kann man natürlich nur spekulieren. Die Lage wirkte durchaus bedrohlich, die wenigen Ordner hätten hier nicht viel ausrichten können.
Fansupport
Der Block-West präsentierte sich geschlossen und bestens organisiert in einer Stadionecke, mit einheitlichen Schals mit der Aufschrift „Come on You Boys in Green“ und dem bei Spielbeginn entrollten Banner „Come on You Boys in Green“, eine für die Rangers-Fans ziemlich provokante Ansage, ist das doch eine Fangesang des Stadtrivalen Celtic (siehe Links).
Der gleich neben dem Rapid-Block anschließende Fanblock der Rangers war weit weniger gut organisiert, keine Spur von Ultras. Vor Spielbeginn wurde ein Transparent gezeigt und wurden einfache Fahnen geschwungen. Beides wurde dann bei Spielbeginn eingezogen.
Eigentlich erwarteten wir einen typisch englischen Support, eher gemäßigt. Doch das Stadion entwickelte sich zu einem Hexenkessel, weil nicht nur der Fanblock „Gas gegeben“ hat sondern das ganze Stadion sich beim anlassbezogenen Support beteiligt hat. Bei gelungenen Aktionen entwickelte das Publikum einen ziemlichen Lärmpegel, der sich bei Toren zu einem gefühlten Inferno entwickelte.
In der ORF-Diskussion in „Sport am Sonntag“ mit dem Titel „Wer regiert Rapid?“ wurden auch Postings aus englischen Foren gezeigt, die den Wienern bescheinigten, die besten Fans einer Gastmannschaft gewesen zu sein, die man seit langem im Ibrox-Park begrüßt hat.
Old Firm
Das Stadtderby in Glasgow zählt zu den ältesten der Welt und wurde in der Saison 1890/91 erstmals ausgetragen. 413 solcher Derby gab es bisher. Das ebenfalls prominente Wiener Derby zählt um etwa 100 Begegnungen weniger, kann aber durch die Verdopplung der Anzahl der Derbys im neuen Spielmodus der Bundesliga aufholen. Das Glasgow-Derby nennt man auch
„Old Firm“, wegen des auch stark kommerziellen Charakters dieses Wettbewerbs. Rangers und Celtic haben gemeinsam mehr Anhänger als alle anderen Fußballvereine in Schottland zusammen.
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