Rapid-LASK
0:1 (0:0)
Ein Spiel von der Sorte „déjà vu“. Rapid glücklos vor dem Tor. Murg, Alar, Pavlovic und Potzmann, alle hatten sie gute Einschussmöglichkeiten gehabt, aber gelungen ist es nicht, das Tor.
Und wäre es gelungen, wir würden die Dinge gleich viel entspannter sehen!
Dass nach dem 1:0 – ich denke der Schuss war haltbar, vielleicht war dem Tormann etwas die Sicht verstellt – die Linzer mehr Räume vorgefunden haben, ist nicht weiter verwunderlich, und das war nicht einmal so sehr eine Schwäche, sondern mehr eine Folge der Reaktion auf das Gegentor.
Während also die Mannschaft ziemlich unschön ausgepfiffen wird, gibt es für Richard Strebinger einen Abgangsapplaus.
Florian hat es auf den Punkt gebracht: Noch nie seit wir Spiele von Rapid besuchen, haben wir eine so erfolgsarme Phase erleben müssen. Der Canadi-Effekt von vor zwei Jahren scheint sich zu wiederholen, dass nämlich auch der als „Messias“ geholte Retter, nichts bewegen kann und sich mit Durchhalteparolen über die Pressekonferenzen retten muss.
Gogo und Didi
10 Spiele unter Didi sind gespielt, und was hat das gebracht?
1,1 0 N Didi lask
0 N Didi wolfsberg
1 U Didi villarreal
1 U Didi scraltach
3 S Didi wolfsberg
3 S Didi admira
0 N Didi villarreal
0 N Didi hartberg
3 S Didi mattersburg
0 N Didi glasgowrangers
1,3 0 N Gogo stpölten
3 S Gogo mattersburg
0 N Gogo redbullsalzburg
3 S Gogo spartakmoskau
0 N Gogo austria
1 U Gogo sturmgraz
0 N Gogo fcsb
3 S Gogo innsbruck
3 S Gogo fcsb
0 N Gogo lask
Didi liegt mit 1,1 Punkten noch hinter den 1,3 Punkten von Gogo. Nicht einmal einen kleinen Ruck kann man verspüren. Der Trainerwechsel hat gar nichts gebracht, liebe Mitregenten vom Block-West! Er hat nur viel, viel Geld gekostet. Religiös motivierte Entscheidungen sind ziemlich irrational. Grünes Blut allein dürfte also auch nicht genügen, denn wenn der frühere Trainer einen negativen Einfluss auf das Spiel von Rapid gehabt hätte, müsste man das heute sehen. Aber man sieht es nicht, im Gegenteil!
Der Trainerwechsel hat uns also nur gezeigt, dass Gogo nicht der Schuldige für den geringen Erfolg gewesen sein kann. Sollte es Didi gelingen, das Ruder herumzureißen – etwas, das immer unwahrscheinlicher wird – dann wollen wir ihm das wirklich wünschen. Aber das hätte Gogo bei etwas mehr Geduld auch geschafft. Jetzt müssen wir sie ja auch haben, die Geduld.
Und Druck auf jemanden auszuüben (wie es der Block auf das Präsidium getan hat), verleitet leich zu unüberlegten Entscheidungen. Das ist ja auch bei den Spielern so. Spielzüge, die im Training traumwandlerisch sicher gelingen, tun selbiges unter Druck eines Gegners. Ich selbst hätte nicht gedacht, dass das Präsidium diesem Druck des Blocks nachgeben würde und beim Spiel gegen St Pölten Gogo kündigt. Genauso gut könnte man Didi kündigen, weil er gegen den LASK verloren hat, es ist eine identische Situation (Heimspiel gegen einen der Top-Drei-Mannschaften).
Wieder einmal hat man einen verdienstvollen Trainer abserviert! Überlegt einmal, was Gogo dem Verein gebracht hat! Die Teilnahme am internationalen Bewerb, nach einem Katastrophenjahr, den Einzug in die Gruppenphase und wir sind noch im Cup-Bewerb.
Dass es also in der Liga nicht gut läuft, das liegt – wie wir soeben erleben – nicht am Trainer. Das Publikum hat den nächsten Schuldigen rasch ausgemacht – wie man an den Pfiffen nach dem Spiel hören konnte: die Spieler sind schuld – außer einem, dem Tormann, nein der nicht, der sei OK.
Wir wollen alle mehr, aber leider scheint nicht mehr möglich zu sein. Auch, wenn man als nächsten Schuldigen an der sportlichen Misere den Sportdirektor nennt. Schauen wir doch einmal auf seine Transferbilanz der vorigen Saison. Weit konnte er mit den Einkäufen nicht hüpfen, denn das erwirtschaftete Geld wurde nicht in Spieler, sondern in das System Rapid gepumpt, um eine positive Bilanz zu ermöglichen. Leider kennen wir solche Zahlen der anderen Vereinen nicht, aber man hat den Eindruck, als würden kleinere Vereine eine fast bessere Transferbeweglichkeit haben als es Rapid hat. Rapid bietet hohe Gehälter, scheint sich aber bei den Transfers am Niveau eines „Dorfklubs“ zu bewegen.
Was kann man tun?
Man kann pflegen, für das Rapid steht: für Gemeinschaft und für Kampf.
Das gilt nicht für den Block, denn der steht eher für Separatismus. Separiert vom Verein, separiert von der Realität. Der Block ist gut für Gemeinschaft im Block, weniger gut für eine Gemeinschaft mit der Mannschaft und schon gar nicht für eine Solidargemeinschaft mit dem Verein. Fast eine Art Abbild der heutigen politischen Verhältnisse. Reichsbürger, das neue Sozialmodell.
11 Freunde sollt ihr sein ist der Titel eines berühmten Jugendbuchs und ebenso viele wären an diesem Nachmittag fast am Lackner-Tisch erschienen:
Unser Kampf gilt der Vernichtung des Alkohols, sowohl vor und mehr noch nach dem Spiel zu empfehlen: