Cup-Finale Verkaufsstart
Für das Cupspiel am 1. Mai wurden am Samstag, den ersten Verkaufstag mehr als 5000 Karten für die Rapid-Sektoren verkauft.
Der Verkaufsstart war für 10 Uhr angekündigt. Bereits um 8:30 warteten vor dem Platz vor dem Fancorner etwa 10 Kartenkäufer und das Rapid-Klubservice begann mit dem Strukturieren der Anstellzone. Zuerst wollten sie die Wartereihen wie im Supermarkt anordnen (Bild 1) – und ich wollte schon protestieren – doch Gernot hat das Problem gleich beseitigt und aus den einzelnen Schlangen eine einzige Warteschlange umgestaltet (Bild 2), die in der Regel von den Wartenden als fair*) empfunden wird.
Da man die Karten auch online erwerben konnte, stellten sich offenbar nur jene an, die – so wie ich – einige Sonderwünsche hatten, die von Martina & Co unbürokratisch abgearbeitet wurden.
Ein Viertelstunde vor dem offiziellen Verkaufsstart öffneten gleichzeitig 8 Schalter (vier im Fancorner, vier bei den Kassen draußen), und die Wartezeit war eigentlich sehr kurz.
Nachdem wir die Karten in den Händen hatten, war ein Kaffee angesagt. Rekordmeisterbar und Stags Head waren geschlossen, also ging’s zum nächsten Mac. Wir staunten nicht schlecht, als uns eine Dame im Rapid-Trikot bediente. Es stellte sich heraus, dass wir eine der Filialen des Rapid-Partners Harald Marschalek besucht haben, der alle seine MitarbeiterInnen im Rapid-Look ausstattet.
Wer eine solche Filiale sucht, hier sind sie:
McDonalds Filialen im Rapid-Look
1140 Wien, Albert-Schweitzer-Gasse 6
1130 Wien, Hietzinger Kai 137
1150 Wien, Hütteldorfer Strasse 81B/4
1110 Wien, Kaiserebersdorfer Strasse 320
1110 Wien, huma eleven, Landwehr Strasse 6/S014
*) Zur Warteschlange
Eigentlich sind die langen Anstellzeiten, die wir von früher bei Rapid kennen, vorbei. Einerseits durch die elektronischen Buchungssysteme, anderseits durch immer besser angepasste organisatorische Maßnahmen (wie man am Beispiel der Single-Warteschlange) aber auch durch perfekte Vorbereitung der Mitarbeiter und Geräte sieht.
Wir empfinden eine einzige Warteschlange zu einem System mit mehreren Schaltern als sehr fair. Man bekommt als Wartender immer den nächsten freien Schalter, egal, wie lang sich jemand anstellt. Vorbildlich wurde dieses Wartesystem schon sehr früh bei der Bank-Austria und bei den ÖBB, später auch bei der Post eingeführt. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ oder wie die Techniker sagen: first in, first out (FIFO).
Warten ist aber doch ein lästiger Vorgang und alles, was zur Verkürzung von Wartezeiten beitragen kann, sollte mitgedacht werden. Fairness allein ist dabei nur ein Aspekt. Utilitaristen denken weniger an die Wartezeit eines einzelnen Kunden, sie denken an die Gesamtwartezeit, die es gilt, gering zu halten. Es kann in einem zunächst als „unfair“ empfundenen System so sein, dass man selbst als Erstankömmling vielleicht länger braucht als in einem fairen System, aber die Summe aller Wartezeiten trotzdem geringer ist.
Und das geht nur, indem man nicht die Reihenfolge des Eintreffens als Kriterium verwendet, sondern einer übergeordnete Instanz die Entscheidung überlässt, wer als Nächster drankommt. Überraschenderweise stellt sich heraus, dass schon allein die zufällige Auswahl des jeweils nächsten Kunden die gesamte Wartezeit verringert und wenn man die Abarbeitungsreihenfolge umkehrt und mit dem letzten Ankömmling beginnt, sich die Gesamtwartezeit weiter reduziert. Nachzulesen hier: „Kein Vorteil mehr für Frühaufsteher“ (ORF). Im Artikel wird auch erklärt, warum die Umkehrung der Abarbeitungsreihenfolge in der Praxis einer realen Warteschlange nur schwer durchzusetzen ist, sehr wohl aber bei Call-Centern erfolgreich angewendet werden kann.
Noch effizienter kann die Gesamtwartezeit reduziert werden, wenn man weiß, wie viel Zeit ein Client am Schalter brauchen wird. Das wäre beim Supermarkt etwa an der Anzahl der Artikel abzulesen, die jemand eingekauft hat. Derzeit gibt es dazu eventuell bei großen Märkten eine Schnellkassa, die eine Vorreihung der Wenigkäufer ermöglicht. Effizienter wird es aber erst werden, wenn das Verkaufssystem von vornherein weiß, wie viele Artikel jemand im Einkaufskorb hat. Dann nämlich könnte das System die einzelnen Kunden von sich aus in der effizientesten Art aufrufen. Wer also viel einkauft, muss etwas länger warten, aber die vielen Wenigkäufer empfinden ein solches System als bedeutend effizienter als wenn sie hinter dem Vielkäufer warten müssen, obwohl sie selbst nur eine Kleinigkeit gekauft haben.
Wie es auch immer ist, bei Rapid ist das Anstellen praktisch kein Problem mehr, weil durch die organisatorische Vorarbeit alles wie am Schnürchen abläuft. Und für diese vielen und für uns praktisch unsichtbaren Maßnahmen bedanken wir uns bei Andy und seinem Rapid-Klubservice.Team.