GRÜNZEUG-604

GRÜNZEUG, INFORMATIONSBLATT DES KLUBS DER FREUNDE DES S.C.RAPID (GEGRÜNDET 1951); 47. JAHRGANG / Mai 2019 / Nr. 604 / Versand 27.5.2019

Gerhard Niederhubers „Grünzeug“

WIEDER KEIN CUPSIEG!
ERSTER DER QUALIGRUPPE!
BARISIC IST SPORTVORSTAND!

Am 16.5. wurde Zoran Barisic per 20.5. zu Rapids Geschäftsführer Sport bestellt und mit einem Vertrag bis Sommer 2022 ausgestattet. Als Cheftrainer war der Erzgreane von April 2013 bis Juni 2016 tätig, wurde mit seinem Herzensklub dreimal en suite Zweiter (Josef Hickersberger: „Hinter Salzburg ist das wie ein Meistertitel“) und kam mit ihm zweimal in die EL-Gruppenphase. An dieser Stelle zwei Zitate: „Ich habe alle meine Buben lieb“ (Zoran Barisic, Trainer) und „Er war wie ein Vater zu uns“ (Christopher Dibon nach Barisics überraschender Verabschiedung zu Ihrem Chronisten). Nun lenkt Zoki, wie der dem SCR-Nachwuchs entstammende Barisic allgemein genannt wird, also gemeinsam mit seinem alten Kumpel Didi Kühbauer die sportlichen Geschicke des Rekordmeisters; und dass die beiden einander so freundschaftlich verbunden sind, kann nur von Vorteil sein. Außerdem haben wir Differenzen zwischen Trainer und Sportdirektor eh schon zur Genüge miterleben müssen.

Dass wir den Zoki hocherfreut begrüßen, wird wohl niemanden wundem. Auch nicht, dass wir seinen scheidenden Vorgänger Fredy Bickel, den wir als kompetenten Fachmann und liebenswerten Menschen kennen gelernt haben, mit der gleichen Herzlichkeit für seine Arbeit danken, wie wir ihm alles Gute für die Zukunft wünschen.

Abschließend zu Michael Krammer: Es gibt nicht sehr viel größere Gesten, als einen eigenen Irrtum im Nachhinein nicht nur zuzugeben, sondern auch zu korrigieren!

Bezüglich der in obiger Schlagzeile angeführten Ereignisse, also das verlorene Cupfinale sowie den souveränen ersten Platz in der Qualifikationsgruppe der Bundesliga verweisen wir hier nur auf „Spiele, Tore, Kommentare“.

SPIELE, TORE, KOMMENTARE

BL, QUALIGRUPPE, 4.RUNDE (20.4.): ALTACH (A) 2:2 (0:0).

Das Altach-Syndrom bleibt trotz des tollen Schlussspurts der lange Zeit stark feldüberlegenen Rapidler (70 Prozent Ballbesitz in Hälfte 1) aufrecht, die ohne Bolingoli kurioserweise nicht gewinnen können. Auch unglaublich: Hofmann köpfelte an die Innenstange und einen Lidschlag später knallte Zech den Abpraller an die Lattenunterkante (48.), kurz bevor den Vorarlberger Fußballverhinderem das erste Kacktor gelang. Dem dann das zweite folgte. Im absoluten Finish sorgten Murg auf Pavlovics Idealpass und Letzterer nach einem weiten Dibon-Zuspiel aus dem Halbfeld per Kopf wenigstens für das mehr als verdiente Remis – in diesem Stadion offenbar das höchste der Gefühle.

SCR: Strebinger; Müldür, Dibon, Hofmann, Potzmann; D.Ljubicic, Schwab; Murg, Knasmüllner (60.Thurnwald), Schobesberger (82.Alar); Badji (60.Pavlovic).- Tore: M.Berisha (52.), Meilinger (79.); Murg (89.), Pavlovic (90./+2).- Gelbe Karten: Schreiner; Dibon, Hofmann.- Cashpoint-Arena, Drachta, 6.000.

Mit dem Rad zum Stags Head

BL, QUALIGRUPPE, 5.RUNDE (23.4.): HARTBERG (A) 4:2 (1:1).

45 Minuten grünweiße Peinlichkeiten in Serie, bei denen auch der bis dahin gute Strebinger keine Ausnahme
machte, als er einen 32-Meter-Freistoß passieren ließ; eine 1:0-Pausenführung wäre aber auch geradezu eine „Frechheit“ gewesen. Nun trat der angefressene Didi in Aktion, worauf eine völlig andere Rapid aus der Kabine kam. Plötzlich sah man Lauffreudigkeit, gelungene Offensivkombinationen und herrliche Tore, vor allem dank dem erneut herausragenden Murg. Nun wäre ein 5 oder 6:1 durchaus möglich gewesen, den Schlusspunkt setzte allerdings ein Hartberger, der nach einem schweren Foul an Sonnleitner eigentlich gar nicht mehr auf dem regennassen Platz hätte stehen dürfen.

SCR: Strebinger; Auer, Sonnleitner, Hofmann, Bolingoli; Grahovac, Schwab; Murg, Knasmüllner (46.D.Ljubicic), Ivan (71 .Schobesberger); Pavlovic (78.Badji).- Tore: Rep (28., Freistoß), Cancola (83.); Swete (14., Eigentor), Murg (48.), Bolingoli (62.), Pavlovic (74.).-Gelbe Karten: Kainz, Cancola; Bolingoli.- Profertil-Arena, Gishamer, 3.919.

Christine, Arnold, Mario, Florian, Pepi, Andy, Klarissa

BL, QUALIGRUPPE, 6.RUNDE (27.4.): HARTBERG (H) 3:4 (2:2)

Gegen Ende der Eigentor-, Foul- und Fehlpfifforgie gab die Vidiwall ihren Geist auf; der Referee hatte das offenbar schon längst getan. Einige Beispiele dafür: Beide Elfmeter waren keine, Foul an Murg ohne Verwarnung, dafür wenig später eines von ihm und nick, zuck die Ampelkarte für ihn, weil er sich mit erhobenem Daumen höhnisch bedankte, schließlich kein Ausschluss Sanogos, nachdem er Bolingoli „zusammengeschnitten“ hatte – quasi zur Belohnung durfte er dann das 2:4, ein halbes Eigentor, weil von Hofmann unhaltbar abgefälscht, erzielen. Ausschlüsse gibt’s bekanntlich nur für aufmuckende Rapidler, nicht aber selbst bei schwersten Fouls an diesen wie z.B. von Torschütze Jeggo an Murg im 1:6-Derby, Michorl wieder am gern gefoulten Murg, Cancola in Hartberg an Sonnleitner, nun Torschütze Sanogo an Bolingoli. Wie auch immer, diese Niederlage gegen die „aufgezuckerten“ Hartberger hat sich unsere auch noch in Unterzahl beherzt stürmende Mannschaft wahrlich nicht verdient!

SCR: Strebinger; Potzmann, Müldür, Hofmann, Bolingoli (75.Auer); Martic (46.Schwab), D.Ljubicic; Thumwald (61.Murg), Knasmüllner, Schobesberger; Badji.- Tore: Rotter (30., Eigentor), Huber (35., Eigentor), Badji (84.); Knasmüllner (3., Eigentor), Tadic (14., Elfer), Cancola (65., Elfer), Sanogo (80.).- Gelbe Karten: Strebinger, Hofmann, Potzmann, Schobesberger; Heil, Sanogo.- Gelb-Rote Karte: Murg (71., Unsportlichkeit).- AllianzStadion, Jäger, 13.100.

Bundesligaschiedsrichter i Vergleich

ÖFB-CUP, FINALE (1.5.): RED BULL SALZBURG (A) 0:2 (0:2)

Die vorbildlich kämpfenden Hütteldorfer hatten die favorisierten Bullen mit etwa 20.000 Fans im Rücken nahezu die ganze Spielzeit über gut unter Kontrolle und auch eigene Chancen: Ungeahndetes Elferfoul an Sonnleitner (45./+3), toller Müldür-Kopfball an die Latte (60.) oder etwa Sonnleitners wegen Knasmüllners Gerangel mit einem Gegner annullierter Kopfballtreffer (74.), um von einigen „halben“ Torgelegenheiten nicht zu reden. Aber da waren leider die Unachtsamkeiten in den Minuten 37 und 39, die die Salzburger prompt mit einem glücklichen Doppelschlag bestraften (ausgerechnet Comebacker Farkas traf mit einem Spitz zwischen Strebingers Beine, und Dabbur nutzte eine Flanke des ungestörten Junuzovic ebenfalls ungestört per Kopf). Dazu kamen noch Riesenchancen Gulbrandsens (41.) und Dakas (79.). Bei aller Anerkennung der Leistung des SCR muss man zähneknirschend zugeben, dass der Serienmeister aufgrund seiner größeren Cleverness und Effizienz den sechsten Cupgewinn nicht unverdient errang. Und Rapid darf ein weiteres Jahr auf den großen Coup bzw. irgendeinen Titel warten…

SCR: Strebinger; Müldür, Sonnleitner (86.Ivan), Hofmann, Bolingoli; Grahovac, D.Ljubicic (64.Knasmüllner); Murg, Schwab, Schobesberger; Pavlovic (70.Badji).- Tore: Farkas (37.), Dabbur (39.).- Gelbe Karten: Gulbrandsen, Walke, Dabbur; Müldür, Hofmann.- Gelb-Rote Karte: Farkas (82., Unsportlichkeit).- Wörthersee-Stadion, Schüttengruber, 24.200.

Rapid-Choreografie

BL, QUALIGRUPPE, 7.RUNDE (5.5.): ADMIRA (A) 4:3 (3:0)

Murg (gesperrt) und Hofmann (blessiert) sahen von der Tribüne aus das nächste für Herz- und Nervenkranke ungeeignete Match. In der ersten Halbzeit machten ihre fitten Kollegen mit dem faktisch wehrlosen Gegner, was sie wollten, erzielten nach dem Lattentreffer des wenig später verletzten Ivan (19.) binnen fünf Minuten drei schöne Tore und schienen vor einem Kantersieg zu stehen. Schienen! Aus den Kabinen kamen jedoch zwei total veränderte Mannschaften,.und plötzlich gelangen den nun dominierenden Südstädtem in neun Minuten ebenfalls drei Tore, eines davon per 40-Meter-Freistoß. Zum Glück fand die Truppe um den starken Doppelpack-Aliou (Assist zum 4:3) wieder so halbwegs in die Spur, stand Dibi dort, wo er zu stehen hatte und hielt Strebinger den letztlich verdienten wie aber auch erzitterten Sieg fest (90./+3). Didi nachher: „Das ist nicht gesund.“ Wem sagte er das?!

SCR: Strebinger; Auer (75.Müldür), Sonnleitner, Dibon, Bolingoli; D.Ljubicic, Schwab; Schobesberger, Knasmüllner (86.Grahovac), Ivan (27.Potzmann); Badji.– Tore: Kalajdzic (53.), Maier (59., Freistoß), Spasic (62.); Badji (37., 42.), Sonnleitner (40.), Dibon (67.) -Gelbe Karten: Hjulmand; Potzmann.- BSFZ-Arena, Altmann, 3.800.

Sitzplatzschweine

BL, QUALIGRUPPE, 8.RUNDE (11.5.): INNSBRUCK (H) 1:0 (0:0)

Hinten hielt Strebinger-Vertreter Knoflach gut wie immer, wenn er mitspielen darf, vorne war Goldtorschütze Badji nur schwer zu kontrollieren, und die Kollegen der beiden zelebrierten lange Zeit sehenswerten Offensivfußball, aber relativ wenig Torgefahr. Das hätte sich just in der Schlussviertelstunde eventuell rächen können, denn man weiß ja: Schießt du’s nicht, so kriegst du’s. Wie auch immer: Der begehrte erste Platz in dieser Gruppe war hiemit fix.

SCR: Knoflach; Auer (67.Müldür), Dibon, Hofmann, Bolingoli; Grahovac, D.Ljubicic (62.Knasmüllner); Murg, Schwab, Schobesberger; Badji (81.Pavlovic).- Tor: Badji (64.).-Gelbe Karten: Kerschbaum, Hupfauf.- Allianz-Stadion, Harkam, 13.800.

Blick von der Nord- zur Süd-Tribüne

BL, QUALIGRUPPE, 9.RUNDE (18.5.): MATTERSBURG (A) 0:1 (0:1)

Ein Triumph des Unfußballs! Knasmüllner hätte schon nach wenigen Sekunden das Führungstor erzielen können, ja müssen. Dafür hieß es bald darauf 0:1, wobei es nicht nur nach Sonnleitners Lattenkopfball (14.) blieb. Dabei war Rapid besonders in der zweiten Hälfte drückend überlegen, kam aber mit der Überhärte und dem 10-0-0-„System“ der burgenländischen Kleiderschränke nur schwer zurecht. Dass es die darauf angelegt hatten, für die wesentlich wichtigeren Play-off-Spiele mehr Rapidler als „nur“ Grahovac aus dem Verkehr zu ziehen, wollen wir ihnen nicht unterstellen. Den Rapidlern in den traditionellen Unglücksfarben Rot-Blau aber auch nicht, dass sie die für den Gruppensieg schon längst unwichtige Partie auf die leichte Schulter genommen hätten. Einziger Vorwurf: Gegen diese mit zunehmender Dauer immer dichter gewordene Abwehrmauer hätten sie etwas zielstrebiger angreifen müssen, aber das ist natürlich leichter gesagt als getan. Hoffentlich gibt es im Play-off die passende Antwort auf Mattersburgs Antikick!

SCR: Strebinger; Müldür, Sonnleitner, Dibon, Bolingoli; Grahovac (46.D.Ljubicic), Schwab; Murg, Knasmüllner (74.Thumwald), Schobesberger; Badji.- Tor: Pusic (8.).- Gelbe Karten: Gruber, Kuen, Höller, Malic, Mährer.- Pappel-Stadion, Ciochirca, 4.200.

Reihenfolge der Sektoren

tipico-Bundesliga, Qualifikationsgruppe (Stand vom 18.5.):

1. Rapid       31/32 (47:42)
2. Mattersburg 31/28 (41:44) 
3. Altach      31/25 (46:43)

„MR. GRÜNZEUG NR. 604″: MAXIMILIAN HOFMANN

Hier soll jener Spieler herausgestrichen werden, der in den Spielen, über die wir in dieser Nummer berichten, die unseres Erachtens beste Dauerleistung geboten hat.
In Altach gut, gegen Hartberg zweimal Durchschnitt, im Cupfinale gut, gegen Innsbruck wiederum Durchschnitt, insgesamt also sehr solide, und das brachte den von manchen immer noch ein bisschen unterschätzten Eigenbauspieler Maximilian Hofmann für uns auf den ersten Platz in dieser sieben Partien umfassenden Zeitspanne, von denen er aus gesundheitlichen Grünen zwei versäumte. Ganz knapp hinter dem vielleicht stolzesten aller Rapidler rangieren übrigens dessen Innenverteidigerkollegen Mario Sonnleitner (seine beste Saison für den SCR!) und Christopher Dibon (großartiges Comeback!).

„RUNDE“ SPIELE, „RUNDE“ TORE FÜR RAPID

BL-Spiele

Besondere Gratulationen an Mario Sonnleitner, der in Mattersburg zum 250. Mal auf dem Feld stand, Stefan Schwab für sein 150. Spiel (Admira) sowie Christopher Dibon und Richard Strebinger, die jeweils zum 100. Mal mit dabei waren (beide in Altach).-Weiters: Dejan Ljubicic 50. (Hartberg, A), Boli Bolingoli 50. (Hartberg, H), Christoph Knasmüllner 25. (Hartberg, A), Manuel Thurnwald 25. (Hartberg, H), Mert Müldür 25. (SVM).

BL-Tor

Thomas Murg 20. (Altach).

EIN BLICK ZU RAPID II

RUNDE (18.4.): NEUSIEDL (A) 0:3 (0:1)

Hedl; Sulzbacher, Greiml, Obermüller, Leovac (60.Gobara); Schuster, Felber, Wunsch (60.Tomasevic); Kirim, Markl, Ibrahimoglu (69.Nader).- Tore: Bangura (23.), Bozkurt (64.), Oravec (87.).- Gelb-Rote Karte: Kirim (40., Foul).- Bes.Vorkommnisse: Ibrahimoglus Elfer gehalten (22.), Hedl hält Elfer (90.).-Neusiedl, Pottendorfer, 400.

RUNDE (26.4.) TRAISKIRCHEN (H) 0:1 (0:0)

Hedl; Greiml, Gobara (61.Nader), Obermüller; Sulzbacher, Schuster, Felber, Wunsch, Moormann; Tomasevic (46.Ibrahimoglu), Markl (61.Binder).- Tor: Jusic (82.).- Allianz-Stadion, West 1, Wisak, 150.

RUNDE (4.5.) LEOBENDORF (A) 1:1 (0:0).

Gartler; Sulzbacher, Greiml, Obermüller, Moormann; Schuster, Felber, Velimirovic, Ibrahimoglu (86.Leovac); Wunsch (79.Nader), Markl (75.Kirim).- Tore: Kayhan (89., Elfer); Moormann (65., Freistoß).- Leobendorf, Heiner, 387.

RUNDE (10.5.) MATTERSBURG AM. (H) 2:0 (0:0)

Gartler; Sulzbacher, Greiml, Obermüller, Leovac (67.Kirim); Schuster, Martic, Felber, Ibrahimoglu; Wunsch (75.Velimirovic), Strunz (18.Markl).- Tore: Markl (18.), Ibrahimoglu (90./+3, Elfer).-Allianz-Stadion, Karner, 150.

RUNDE (17.5.): MAUERWERK (A) 0:2 (0:1)

Gartler; Sulzbacher, Greiml, Velimirovic (66.Binder), Obermüller, Moormann; Schuster, Felber, Wunsch (66.Tomasevic), Ibrahimoglu; Markl (82.Nader).- Tore: Papadimitriou (35.), Kara (79., Elfer).- Gelb-Rote Karte: Greiml (78., Unsportlichkeit).- Schwechat, Jandl, 100.

Die Sonne trügt, es ist kalt

RESÜMEE

Nach drei Siegen en suite mussten die jungen Hütteldorfer beim Mittelständler Neusiedl einen herben Dämpfer hinnehmen, der die Hoffnungen auf den möglichen Aufstiegsplatz 2 kleiner machte. Eventuell wäre es anders gekommen, hätte Ibrahimoglu bei 0:0 seinen Penalty genutzt und Kirim keine zwei „Gelb“-Fouls begangen.— Mit dem kläglichen 0:1 gegen Traiskirchen (Kontertorschütze: ein Ex-Rapidler) war der vage Aufstiegstraum wohl endgültig ausgeträumt.

Beim Tabellenvierten Leobendorf erreichte der SCR II wie im herbstlichen Heimspiel immerhin ein 1:1, wobei der Ausgleich für die Gastgeber aus dem Penalty eines (schon wieder!) Ex-Rapidlers erst kurz vor Schluss hingenommen werden musste.

Nach ansprechendem Start wurden die Jungrapidler immer schwächer, steigerten sich nach Seitenwechsel aber zusehends und gewannen die insgesamt
mittelprächtige Partie gegen Mattersburgs Amateure letztlich verdient. Auch weil der Gartler-Pauli den „Auftrag“ des Chronisten erfüllte, keinen reinzulassen.

Nach nur 16 Punkten in den bisherigen elf Frühjahrspartien und dem 0:2 beim Zweiten Mauerwerk, der ebenso wie Leader Ebreichsdorf und weitere Klubs nicht aufsteigen will bzw. kann, hat sich die nun aber wirklich aller-allerletzte Hoffnung des lizenzfähigen SCR II auf Aufstiegsplatz 2 endgültig in Luft aufgelöst. So weh das auch tut: In der Form der letzten Wochen (Ausnahme: das 4:1 über Bruck/Leitha) hätte unsere unerfahrene Mannschaft in der 2. Liga ohnehin nichts verloren gehabt. In diesem Sinne: Auf ein Neues, Burschen!

RLO-Stand vom 19.5.

1. Ebreichsdorf 27/63 (80:19)
2. Mauerwerk    27/56 (52:26)
6. Rapid II     27/45 (50:32)

IN DEN LETZTEN SPIELEN FIEL AUF, DASS…

Richard Strebinger, ohne den Rapids Saison 2018/19 gewiss noch durchwachsener verlaufen wäre, an seine glanzvolle Dauerform seit einigen Wochen nicht mehr anschließen konnte und immer wieder rätselhafte Patzer machte – beschäftigten ihn die vielen Transfergerüchte zu sehr, welche sich um seine Person ranken?

… Sein „Back-up“ (wie die so gerne Denglisch sprechenden Zeitgenossen zu einem Ersatzmann sagen) Tobias Knoflach gegen Innsbruck einmal mehr bewies, dass er ja gar nicht so lange ohne Wettkampfpraxis sein kann, wie er auf Anhieb mit guten Leistungen immer wieder eindrucksvoll aufzeigt.

… Die Vorstellungen Aliou Badjis (21) hätten unterschiedlicher gar nicht sein können; insgesamt wirkte er aber immer besser integriert.

… Herr Ebenbauer, der BL-Vorstand mit Vorgeschichte als SCR-Nachwuchskicker, darüber nachdenken sollte: Rapid spielte nur in der Qualigruppe und hatte trotz (erwartungsgemäßem) Publikumsschwund immer noch mehr Zuschauer als die „Schlager“ der Meistergruppe – ist die Reform also gar keine so tolle Sache, wie man es uns vormachen will?

SPLITTER

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Einmal mehr hatte eine „Grünzeug“-Ausgabe einen Tag vor einer Versammlung Redaktionsschluss (am 19.5.), daher können wir über die „GV“ vom 20.5. erst in der nächsten Nummer berichten.

Über die „MV“ vom 15.4. hingegen an dieser Stelle: Vier Siege in Folge und der sich in rhetorischer Topform präsentierende Rapid-Pfarrer (sowie -Psychologe) Christoph Pelczar sorgten für die beste Stimmung seit Jahren. Der bullige Geistliche schob eine Wuchtei nach der anderen, sodass sich die vielen Mitglieder schier zerwutzelten, dennoch sorgte er natürlich auch für besinnliche Momente. Mit ihm gekommen waren seine Lieblinge Stefan Schwab („Lasse mich von ihm im Juni kirchlich trauen“) und Dejan Ljubicic („Egal, wie lange ich in einem Match eingesetzt werde, ich will immer alles geben“), die – falls sie zu Wort kamen – für den sportlichen Touch sorgten und sich für das Cupfinale durchaus optimistisch zeigten. Der kirchliche Beistand war ihnen jedenfalls gewiss!

Auch heuer dürfen wir uns bei unserem Langzeitmitglied und Inserenten, Herrn KR Peter Frigo, für eine großzügige Spende herzlichst bedanken.

Und Frau Helga Aigner, 1120 Wien, dürfen wir als „Neuzugang“ ebenso herzlich begrüßen.

Vom SKN St.Pölten holte Rapid Kühbauers Wunschspieler Taxiarchis Fountas, einen 23jährigen griechischen Flügelflitzer ablösefrei. Der 170-Zentimeter-Mann unterschrieb bis Sommer 2022.

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Redakteur: Gerhard NIEDERHUBER
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Offenlegung: Grundlegende Richtung von “Grünzeug“ ist die umfassende Information der Freunde des S.C.Rapid.
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