Rapidviertelstunde-214

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  • Der letzte Tag von Andy Marek bei Rapid

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Hartberg-Rapid

Trainer, Sportdirektoren, sie alle sitzen auf einem wackeligen Stuhl, der nur durch Erfolg stabilisiert werden kann. Vor dem Mikro werden Spiele auf eine Weise schön geredet, dass man als Zuschauer meint, ein anderes Spiel gesehen zu haben. Beide Gegentore in Hartberg wurden durch eigenartiges Verhalten unseres Tormanns verursacht. Ob der Ball beim Corner genau auf der Linie gelegen ist, – was unseren Trainer geärgert hat – ändert gar nichts, denn der Fehler, der zu diesem Corner geführt hat, der war eindeutig hausgemacht (Die fehlende Bereitschaft von Strebinger, durch ein paar schnellere Schritte, den Corner abzuwenden.)

Beim letzten Spiel gegen Wattens hat nur der LAAM (Letzter Arbeitstag von Andy Marek) die Mannschaft vor einem Pfeifkonzert trotz Sieg gerettet, und irgendwie fürchtet man sich als Zuschauer schon von den nächsten Enttäuschungen, weil ja heute jene Zeit ist, in der sich alles verbessert haben soll; zumindest haben wir das jeweils von den vorigen Trainingslagern (gerne) gehört. Aber eingetroffen sind diese Prognosen nicht.

Wir Zuschauer erinnern uns daran: man wollte der erste Verfolger von RB sein, sollte der einmal schwächeln. Es ist ziemlich egal, ob RB schwächelt, solange andere Mitbewerber „stärkeln“. Der LASK zeigt derzeit in allen Phasen seines Spiels, wie es ist, wenn man wirklich gewinnen will, etwas, das man bei Rapid irgenwie vermisst.

Zitat aus dem Kleinen Prinz: «Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer.» Antoine de Saint Exupéry …und seine fußballerische Variante: « Wenn Du Titel gewinnen willst, dann erkläre den Spielern nicht, wo sie stehen müssen, ob sie das oder jenes tun oder unterlassen sollen, sondern lehre ihnen die Sehnsucht nach einem Titel. » Irgendwie hat man das Gefühl, als hätten die Spieler einen Mangel an dieser besonderen Sehnsucht.

Ach ja, Titel werden nicht nur am grünen Rasen gewonnen, denn wenn es dem Mitbewerber gelingt, um weniger Geld bessere Spieler zu verpflichten und sich Rapid im direkten Duell um Spieler nicht durchsetzen kann („6-Punkte-Spiel“, siehe Husein Balić), dann werden wir einen Titel in Hütteldorf noch länger nicht erleben.

Ob der motivatorische Druck von Stefan Schwab, seinen Vertrag nur zu verlängern, wenn es nächstes Jahr international weiter geht, genügt, wird uns das Meisterplayoff zeigen. Vielleicht ist ja er es, der den Spielern „die Sehnsucht nach dem weiten Meer“ einimpft.

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