RB – Rapid

2:0 (1:0)

Um heutzutage beim Verein „mit den vollen Hosen“ zu gewinnen, muss schon viel passen. Allzuviel Pech darf nicht dabei sein – so wie in diesem Spiel.

Pech 1: Rapid beginnt unsicher. Schon in dieser Anfangsphase, kommt es zur schweren Verletzung von Christopher Dibon unmittelbar gefolgt vom 0:1.

Pech 2: Aber es geht nicht in dieser Tonart weiter. Rapid erspielt sich mehr Sicherheit und mehr Chancen – aber nichts Zählbares. Dafür schlägt das Pech erneut zu und der vor 20 Minuten eingewechselte Mario Sonnleitner muss nach einem Zusammenstoß mit einem Salzburger Stürmer ebenfalls vom Feld. Ausfall von zwei Innenverteidigern, mit Auswirkungen auf alle folgenden Spiele.

Pech 3: Die Regel, dass man nur drei Mal tauschen darf, zwingt Didi für die Schlussphase drei frische Stürmer aufzubieten. Bei ersten Ballkontakt verletzt sich der soeben eingewechselte Thomas Murg und Rapid muss mit einem Mann weniger auskommen. Dass Rapid dennoch bis zur 90. Minute den Spielstand halten konnte, ist schon fast wie ein Wunder, das aber in der 90. Minute aufgehört hat, ein Wunder zu sein.

Irgendwie scheint unseren Spielern das 3-5-2-System nicht zu liegen, habe ich das Gefühl. Es wird in kritischen Partien – so wie dieser – ausgepackt, aber man hat den Eindruck, als hätten es die Spieler nicht so gut verinnerlicht wie das 4-2-3-1, das häufiger zum Einsatz kommt. Aber das Pech hatte wahrscheinlich mehr Einfluss als das Spielsystem.

Es gab seitens Rapid durchaus einige Highlights mit Chance auf Torerfolg, und bei gutem Wind… So aber setzte sich die Mannschaft mit deutlich weniger Fehlern durch, klarer, als es das Ergebnis sagt. Leider.

Wer gegen Salzburg spielt, spielt nicht gegen einen gleichrangigen Verein, sondern gegen einen Fußballkonzern, etwas, das auch aus einer gesamteuropäischen Sicht ein Novum ist; einen Konzern, der frei von Nöten ist, auch in Krisenzeiten. Angesichts solcher frustrierender Spiele versteht man den Ruf nach dem „football old style“, als Fußball noch weniger professionell, dafür aber eine höhere Chancengleichheit geherrscht hat.

Statistik

Wie ein bestimmtes Spiel einzuordnen ist, kann man nur in der Folge aller Spiele erkennen. Die folgenden Bilder zeigen de Punktegewinn bei Liga-Spielen und bei Spielen gegen RB. Dargestellt wird jeweils der Punktemittelwert aus 10 aufeinander folgenden Spielen seit 2005.

Das langzeitliche Punktemittel gegen RB liegt bei 1, in den letzten Jahren aber weit darunter.

Das langzeitliche Punktemittel in der Liga liegt bei 1,7 und ändert sich nur wenig.

Der Verlauf der in der Liga und gegen RB erzielten Punkte zeigt, dass die Spielstärke von Rapid gesunken ist, sondern einfach der Abstand von RB zur Liga immer größer wird.

Ambiente

Der gut informierte Fernsehsprecher berichtete, dass zwei Präsidiumsmitglieder zugunsten von „Edelfans“ – wie er sie nannte – auf ihren Platz Autobus verzichtet haben. Wir gratulieren Jürgen und Brucki zu ihrer Nominierung.

Links

Kelvin Arase · Christopher Dibon · Taxiarchis Fountas · Srdjan Grahovac · Maximilian Hofmann · Koya Kitagawa · Christoph Knasmüllner · Dejan Ljubicic · Thomas Murg · Dejan Petrovic · Thorsten Schick · Stefan Schwab · Mario Sonnleitner · Filip Stojkovic · Richard Strebinger · Maximilian Ullmann