LASK-Rapid

1:1 (0:1), Eisner, 7.000

So sehr uns das elegante Zuspiel von Kara auf Fountas gleich in der 8. Minute gefallen hat, so unzufrieden waren wir mit der zunehmenden Abwehrschlacht im weiteren Verlauf des Spiels. Natürlich hätte es auch gut gehen können, aber die Wahrscheinlichkeit eines Tores bei der Daueroffensive des LASK war sehr hoch. Dass dann auch das 1:1 nur glücklich über die Spielzeit gebracht werden konnte, zeigt den fragwürdigen Sinn des VAR. Die Kommentatoren von Sky waren sich einig, dass es nach einer Attacke von Arase einen Elfer für den LASK hätte geben müssen. Nicht einmal nachgeschaut hat der Schiedsrichter. Zwar war das ein großer Vorteil für Rapid, solche Situationen erhöhen nicht gerade das Vertrauen in den VAR.

Geschichte der Spiele gegen den LASK

Seit 1940 gibt es das Duell zwischen dem LASK und Rapid, und es gab bisher 159 Begegnungen.

 von  bis Siege     Unentsch   Niederlagen
1940-2021 92 (59%)  30  (19%)  35  (22%) 
2016-2021 12 (75%)   1  ( 6%)   3  (19%) 

Die über den gesamten Zeitraum sehr positive Bilanz wird in der jüngeren Geschichte dieser Begegnungen noch übertroffen.

Spielt Rapid ohne Fans besser?

Die Bundesliga begrüßt die Besucher im aktuellen Bundesliga Journal mit dem Titel „Willkommen Daheim“ und erzählt uns etwas über die Zeit der Geisterspiele. Spielt es eine Rolle, ob Publikum anwesend ist oder nicht? Dazu vergleicht man auf Seite 17 die Heimpunkte vor und während der Coronazeit. Und das Ergebnis ist aus der Sicht von Rapid überraschend. Der Zwölfte Mann wirkt! Allerdings anders als man vermuten würde. Rapid hat demnach in der Zeit vor Corona bei Heimspielen 1,65 Punkte pro Spiel erreicht, aber während der Zeit der Geisterspiele 2,0 Punkte.

Und was bedeutet das nun? Unser Trainer würde sagen, dass er nichts von diesen Zahlen hält, doch muss man dem entgegenhalten, dass – sofern es sich nicht um einen Rechenfehler handelt – man hier die gute Leistung der Mannschaft in der abgelaufenen Saison abgebildet sieht. Und diese Leistung muss natürlich nicht unbedingt mit den Zuschauern zusammenhängen. Aber so ganz wegwischen kann man einen Zusammenhang nicht.

Wenn Zuschauer einen Einfluss auf das Geschehen haben, dann betrifft dieser Effekt natürlich alle Mannschaften gleichermaßen, doch Publikumseinflüsse wirken sich bei Rapid ganz besonders aus. Rapid verzeichnet nicht nur den größten Einnahmenausfall der Liga, die Grabesstille im Stadion ist nirgendwo so einschneidend wie bei Heimspielen von Rapid.

Einfluss der Fans auf die Heimmannschaft

Bedenken wir, dass die Spieler in der abgelaufenen Saison – und wohl auch noch länger – keine Besuche bei Fanklubs und Sponsoren zu absolvieren hatten. Der Druck des Publikums fehlte, man spielte befreit. Den Effekt, dass man nicht für sondern manchmal sogar gegen ein forderndes Publikum spielen muss, entfällt, man spielt allein für den Verein und für seine eigene Karriere. Es gibt keine Rufe von der Tribüne, weder gute noch schlechte, die Einfluss auf die Spieler und damit auf das Spiel hätten haben können usw.

Einfluss der Fans auf die Auswärtsmannschaft

Es geht nicht allein um den Nachteil von Rapid durch die Heimfans, sondern um den Vorteil, den die Gastmannschaft durch eine ungewohnte und vielleicht sogar besonders motivierende Kulisse bei den Spielen in Hütteldorf hat. Die Kulisse könnte also für den Gegner sogar vorteilhaft sein und deren Wegfall hat dem Gegner der möglichen Motivation beraubt.

Bilder

Leider haben wir zu diesem Spiel keine eigenen Bilder. Umso mehr freut es mich, dass uns David Bilder von der Abfahrt unserer Mannschaft mit dem Rapid-Mannschaftsbus mit der Nummer W 9000 MW überlassen hat. (siehe EwkiL:Bilder)

Der Bus wird beladen, es geht nach Linz. (Foto von David Galko)

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