Rapid-Genk

0:1 (0:0), 18.400, Kristo Tohver (EST)

Der „Stadion-Dress-Code“ (Fahnen am Stadiondach) enthält auch die Fahne „Respect“, eine Aktion der UEFA, die alle Beteiligten, auch die Zuschauer, zur gegenseitigen Achtung auffordert. Unser Mannschaft nahm in der ersten Halbzeit das Wort allzu wörtlich und brillierte eher in der Defensive und konnte sich nur wenig von den gegnerischen Angriffen befreien.

Doch in der zweiten Halbzeit, etwa ab der 55. Minute, wachte Rapid auf, legte den anfänglichen Respekt ab, konnte das Spiel offen gestalten und auch einige Torchancen herausarbeiten. Nach einem Corner kam es dann aber doch zu einem Treffer für Genk. Doch der VAR entschied auf Abseits – die Freude auf den Rängen war groß.

Bei diesem Spiel stand die Verteidigung im Rampenlicht, allen voran Leo Greiml. Bei einer seiner heroischen Verteidigungsaktionen in der 82. Minute wurde er wegen einer Verletzung durch Kevin Wimmer ersetzt und bekam für die Attacke auch noch eine gelbe Karte.

Etwa in der 90.Minute kam es zu einer Großchance für Rapid, die aber unsere Stürmer leider – wie so oft in letzter Zeit – verstolpert haben. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Rapid war in der Verteidigung „unsortiert“ und fing sich einen Konter ein und der baumlange Mittelstürmer von Genk, von dem bis zu diesem Zeitpunkt eher keine besondere Gefahr ausging, konnte die Situation ausnutzen und erzielte das „Golden Goal“, das uns wenige Augenblicke vorher versagt blieb.

Stimmung

Es lief schon einmal besser. Nach der erfolgreichen Vorsaison konnte Didi den Punkteschnitt über den seines Vorgängers Gogo (1,73) heben. Doch nach dem verpatzten Auftakt in der aktuellen Saison sank der Punkteschnitt auf 1,68 Punkte pro Spiel (vor dem Spiel gegen RB), ein Wert, bei dem sein Vorgänger längst gehen musste. Doch unser Didi hat viel Kredit bei den Fans und seine Stellung scheint einzementiert.

In einem Interview mit laola1.tv sagt Filip Stojkovic „Für mich selbst steht der Spaß mit der Mannschaft, speziell mit einer jungen Mannschaft, im Vordergrund. Es muss gute Stimmung herrschen, damit dann am Platz alle hundert Prozent geben können“. Könnte das indirekt bedeuten, dass derzeit eben keine gute Stimmung herrscht, und was wäre der Grund dafür?

Wir bemerken eine gewisse Lustlosigkeit der früheren Leistungsträger und Torgaranten und Didi meint, man müsse der Mannschaft Zeit lassen! Wir Zuschauer können das nicht ganz verstehen, hat sich doch die Mannschaft dank der Bemühungen des Sportdirektors praktisch nicht geändert. Es sind fast dieselben Spieler. Die Wechsel waren Grüll statt Ritzmaier und Ljubicic statt Ljubicic, beide sind aber positive Ausnahmen vom allgemeinen Leistungstief. Der Neue, Marco Grüll, stellt seine Nebenspieler in den Schatten.

Und es gab durchaus abwanderungswillige Spieler, doch die Transfers wurden durch hohe Ablösesummen abgewehrt, in der Hoffnung, dass ein unverändertes Team auch in der neuen Saison eine gute Leistung abliefern würde. Beim Stammtisch wurden Zoki für diesen Schachzug gelobt. Doch konnte man durchhören, dass darunter die Motivation der betroffenen Spieler (gemeint waren wohl Ullmann, Kara und Fountas) gelitten hat. War das etwa ein Pyrrhussieg, bei dem der Sportdirektor etwas gut gemeint hat, es sich aber im Nachhinein als gravierender Nachteil erweisen sollte? Eine Saison mit einer unmotivierten Mannschaft, bei der sich der Unmut einiger Spieler auf die ganze Mannschaft übertragen hat?

Ambiente

Diesen Donnerstag könnte man als den letzten Sommertag 2021 bezeichnen; während der Abendstunden änderte sich der Wettercharakter, Regen setzte ein, es ist mit einem deutlichen Temperaturrückgang zu rechnen.

Es ist auffällig, dass der Kiosk von Tipp-3 seit der Corona-Pause nicht mehr gesichtet wurde.

Sichtlich erleichtert meldete sich Lukas wieder zurück am Stadionmikro. Lukas erzählte, dass sich die Infektion – dank der Impfung – wie eine Verkühlung angefühlt hat.

Sowohl der VIP-Flieger als auch der Eintagesflieger nach London wären bereits ausgebucht sind und im 2-Tages-Flieger nur noch Restplätze erhältlich.

Der Auswärtssektor war durchaus gut besetzt. Die belgischen Gäste meldeten sich lautstark an.

Der Block-West zeigte sich von seiner besten Seite und leitete das Spiel mit einer eindrucksvollen Fahnenchoreografie ein. Ein nicht weiter erklärtes griechisches Spruchband wirkte eher verwirrend und deplatziert.

Lange nicht mehr Ähnliches gehört wie die „Leo“-Rufe bei der Auswechslung von Leo Greiml.; für uns der beste Spieler am Feld, und – wer weiß – vielleicht wäre mit ihm in der Schlussphase das Gegentor gar nicht gefallen.

Bilder

Leider sind alle 100 Bilder dieses Tages Opfer einer defekten SD-Karte geworden, und die wenigen Bilder stammen aus den Facebook-Profilen von Helmut Hasenburger und Jochen Lehner.

Foto Helmut Hasenburger

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