Rapid-Wattens
5:2 (1:1), Allianz-Stadion, 10.400, Christopher Jäger
Der Spielverlauf war nicht untypisch. Rapid dominierte, das erste Tor schoss aber der Gegner, der Spielstand nach der ersten Halbzeit wurde durch VAR-Interventionen massiv beeinflusst.
Durch den furiosen Beginn nach der Pause konnte aber das Spiel zugunsten von Rapid gedreht werden. Über die Entscheidungen in der zweiten Halbzeit gab es keine Diskussionen mehr.
Mit dem frisch getankten Selbstvertrauen könnte ein weiterer Sieg im letzten Spiel der Hinrunde die Tabellensituation deutlich verbessern.
Dominanz der Schiedsrichter
Der VAR ist eine Zumutung für Zuschauer, Spieler und Vereine.
Bereits in den Spielen gegen Salzburg und gegen Altach wurden VAR-Entscheidungen getroffen, die spielentscheidend waren und in einem Fall auch zum Eingeständnis der Schiedsrichter führten, dass eine Fehlentscheidung getroffen wurde. Wozu also der Aufwand?
Der VAR kostet Punkte, und ebenso Motivation der Spieler. Da diskutiert man, ob der Trainer gekündigt werden soll; mit einem gerechten Unentschieden in Salzburg, wäre diese Diskussion gar nciht erst aufgekommen. Die Zuschauer fragen sich, ob die VAR-lose Zeit trotz der eventuellen Fehlentscheidungen nicht die bessere gewesen ist.
- Situation 1: Kara schießt ein Tor. Die Zuschauer jubeln und fallen sich in die Arme. Minutenlange Pause. Schiedsrichter Jäger muss sich die Szene noch einmal anschauen und entscheidet auf Foul am Tormann.
- Situation 2: Rapid bekommt ein Gegentor, das durch den Schiedsrichter aberkannt wird. Der VAR „überredet“ den Schiedsrichter, das Tor wird anerkannt.
Gefühlt waren das sehr lange Unterbrechungen, die mit den vier Minuten Nachspielzeit nicht kompensiert waren.
Mittlerweile beschäftigen sich bei einem Spiel 9 Schiedsrichter mit der Richtigkeit der Entscheidungen. Bei diesem Spiel waren es:
- Am Feld: Christopher Jäger, Jasmin Sabanovic, Markus Reichholf, Arnes Talic
- In Meidling: Rene Eisner, Christian-Petru Ciochirca, Robert Sedlacek, Thomas Steiner, Matthias Wohlfahrt
Der VAR dient nicht der Wertsteigerung der Ware des Fußballs, der Emotion, denn die zerstört er gekonnt; er dient allein zur Beruhigung der Geldgeber, deren Millionen auf dem Spiel stehen und die durch den VAR die Illusion erleben, dass alles korrekt bewertet wurde.
Was auch aufmerksame Beobachter am Spielfeld wegen der Schnelligkeit und Komplexität der Abläufe nicht erkennen können, sollte nicht spielentscheidend sein. Wenn man eine Zeitlupe braucht, um festzustellen, dass ein Stürmer um eine Fußbreite vor dem Verteidiger stand und danach ein Tor aberkannt wird, dann ist das nicht die Realität, die man als Zuschauer wahrnimmt.
Ambiente
Wie bereits angekündigt blieben die organisierten Fans dem Spiel fern. Ebenso die Gästefans, denn der Gästesektor war leer. Allerdings könnten die mitgereisten Tiroler auch in einem anderen Sektor untergebracht gewesen sein.
Die Zuschauerzahlen bei den bisherigen Liga-Heimspielen waren:
12.200 Hartberg
13.100 WAC
14.400 Ried
16.600 Admira
16.900 Sturm
Im Mittel kamen 14.640 Zuschauer, viele davon aber angelockt durch besondere Aktionen.
Bei diesem Spiel gegen Wattens kamen 10.400. Es fehlten also etwa 4.000 Ungeimpfte und deren Sympathisanten.
Gegen wen genau sich dieser Protest gerichtet hat, ist nicht ganz klar, denn Rapid kann in dieser Sache nichts machen. Rapid ist allein der Leidtragende. Beim Rathaus-„Vickerl“ wäre ein Protest abzuladen, denn dort wurden diese Regeln verabschiedet.
Falsch verstandene Solidarität
Solidarität wäre in dieser Sache gefragt. Nicht die mit den Impfverweigerern, sondern die Solidarität aller. Etwa wie in Portugal, wo mehr als 90% der Bevölkerung geimpft sind und dort alle Maßnahmen aus dem Alltag verschwunden sind. Da wir das aber hier „in Bagdad“ nicht schaffen, müssen wir wie kleine Kinder mit der Maske um den Mund nachsitzen, während die anderen längst draußen spielen.
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Eine Antwort zu “Rapid-Wattens”
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