Rapid-Admira
2:0 (1:0)
Die Rückrunde beginnt wie die Hinrunde: mit einem Sieg gegen die Admira! Endlich entspricht einmal das Ergebnis eines Spiels auch auch der Erwartungshaltung der Buchmacher: 1,35 : 6.
Wie bei jedem Spiel hätte alles auch ganz anders kommen können, denn bei einem Konter der Admira beim Stand von 1:0 fehlten nur Zentimeter zum Ausgleich. Aber die Überlegenheit von Rapid war dann doch zu groß und auch ein deutlicherer Sieg wäre möglich gewesen.
Es ist erwähnenswert, dass nicht die Stürmerkollegen ins Tor treffen sondern Old Man Sonni.
Die wenigen Zuschauer gingen wohl ziemlich erleichtert nach Hause, ist man doch nach dieser Runde wieder an der Spitze der unteren Tabellenhälfte, also auf Platz 7 angelangt, und wäre in der Schlussphase noch ein Treffer gelungen – möglich wäre es gewesen – wären wir sogar auf Platz 6 gelandet. Kann aber alles noch werden – bei bisschen mehr „positiver Energie“.
Es war eine Runde für Rapid, denn durch die Ergebnisse der Konkurrenten konnte der Punkteabstand – außer zum ebenfalls siegreichen WAC – verringert werden.
Stimmen
Ernst Dokupil reklamierte etwas mehr Fußballkompetenz ins Präsidium, allerdings dürfte der Meistertrainer vergessen, dass es hier um die Führung eines Unternehmens geht und dass dabei Fußballkompetenz nicht die allererste Priorität hat, sonst könnte man ja die Führungsetage mit ehemaligen Meistertrainern besetzen. Aber das würde sich schwierig gestalten, denn Rapid hat mittlerweile gar nicht so viele Meistertrainer, um alle diese Positionen mit Fußballkompetenz zu besetzen.
Ich, zum Beispiel, wäre ein guter Kandidat für eine Führungsrolle im Manner-Vorstand, meine Expertise im Sortiment der süßen Verführungen ist als extrem zu bezeichnen. Genau so wie ich dort nichts verloren hätte, ist das auch für unsere Lieblings-Legenden der Fall. Als Präsidiumsmitglieder wären sie fachlich völlig unqualifiziert und bestenfalls als Maskottchen zu gebrauchen, als Legende bleiben sie uns dagegen in bester Erinnerung und sollten sich in eine sich seit ihren Tagen sehr stark veränderte Fußballwelt nicht mehr einmischen.
Das Präsidium leistet sich als Spezialisten einen Sportdirektor und dieser „kompetente“ Fachmann war seinerzeit drauf und dran, den Spieler des heutigen Tages, Mario Sonnleitner aus dem Team zu stellen, einen Spieler, der uns schon so manches Spiel gerettet hat; einerseits durch seine heroische Verteidigungsbereitschaft und durch seine Torgefährlichkeit bei Standardsituationen.
Und Mario ist weder Ministrant noch Sängerknabe, ein Attribut, das zuletzt der aktuellen Rapid-Mannschaft ist zugeschrieben wurde.
Vielleicht waren ja die klaren Worte des Präsidenten genug Angst machend, dass sich die Spieler etwas mehr angestrengt haben. Klingt gut, aber wenig wahrscheinlich; es war einfach der Gegner. Ob es eine Leistungssteigerung war, werden wir in 10 Tagen beim Rückspiel gegen Villarreal sehen.
Zu diesem Spiel gegen Villarreal gibt es erstaunlicherweise nur noch wenige freie Plätze. Ob das Stadion aber wirklich ausverkauft sein wird, ist nicht sicher, denn beim Stammtisch erzählte Andy Marek, dass gleich nach Beginn des Verkaufs der Zweierabos eine große Zahl von Buchungen aus Schottland registriert wurde und diese Käufer zwar das Zweierabo kauften, aber nur das Glasgow-Spiel besuchen werden. Allerdings hat man seitens Rapid versucht, diesen Zweierabo-Käufern aus Schottland das Zweierabo gegen eine Einzelkarte zurückzukaufen. Wir werden ja sehen, ob das gelungen ist.
„Kein Platz für Diskriminierung“
Von Zeit zu Zeit gibt es bei Fußballspielen Aktionen gegen Rassismus und Diskriminierung. Mein Eindruck ist, dass diese Plakataktionen zu wenig klar zum Ausdruck bringen, was hier gemeint ist und daher nehme ich eine Anleihe aus einem Facebook-Posting, um das etwas populärer zu formulieren.
Niemand kann sich die Eltern, das Geschlecht, die Religion, die Hautfarbe, die Rasse, die Muttersprache, das Aussehen, eine Beeinträchtigung oder sexuelle Orientierung aussuchen.
Aus einem Facebook-Posting
Aber wir alle können uns aussuchen, wie wir, die wir uns das eben alle nicht aussuchen können, mit einander umgehen; also, ob wir ein Arschloch sein wollen oder nicht.
Das betrifft nun nicht nur unseren Alltag, das betrifft auch das Auftreten des Blocks. Der größte Teile der Gesänge ist ohnehin in Ordnung aber speziell, wenn es gegen den Stadtrivalen geht, könnte eine gesteuerte Mäßigung dazu beitragen, dass auch die sonstigen Rassismen im Alltag der Fußballfans zurückgehen.
Was gerade noch oder eben gerade nicht mehr politisch korrekt gesagt werden darf, ist nicht immer leicht zu beurteilen. Etwa sagte Neo-Bürgermeister Michael Ludwig in einem Interview, die ebenso Neo-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner wäre „telegen“ und diese Zuschreibung wurde von den Medien als „sexistisch“ kritisiert.
Im Dienst von Rapid
Schwer bepackt zieht ein PopCorn- und Brezel-Verkäufer seine Runden:
Neben ihm standen zwei junge Damen als Inkassantinnen für die Rapid-Mari€.
Man kann dieses tolle Bild natürlich kommentarlos hierher stellen, doch gibt es zufällig einen Zusammenhang zu der heute präsentierten Aktion „Kein Platz für Diskriminierung“. Ich habe die beiden gefragt, ob ich sie fotografieren darf und ob es ihnen etwas ausmachen würde, wenn ich ihr Bild für den Admira-Artikel verwenden würde. Sie haben spontan zugesagt.
Was hätte wohl der eine oder andere Rapid-Fan zu diesen beiden gesagt? Ob er eine Anspielung auf ihre Hautfarbe gemacht hätte? Wir sollten uns aber an diese Aktion erinnern und solche Anmerkungen unterlassen.
Dass die beiden aber „telegen“ sind, das möchte ich mir denn doch nicht nehmen lassen, auch wenn es sich laut Medien sexistisch anhört. Immerhin hat es die so beschriebene Rendi-Wagner dem Bürgermeister erlaubt, also dürfen wir das auch.
Choreografie
In englischen Wochen, noch dazu mit Auslandsfahrten, bleibt wenig Zeit für Choreografien, noch dazu bei einem Stimmungstief. Dennoch versucht man im Block darauf hinzuweisen, dass man „ergebnis-unabhängigen“ Support betreibt.
So ganz kann man das nach den Attacken gegen Gogo nicht glauben.
Autogramme vor dem Spiel
Eigentlich bräuchten wir Schobi dringend im Angriff. Er ist schon am Weg dorthin, aber von dem Frühjahr dürfte es nichts mehr werden. Er schreibt derzeit fleißig Autogramme für die jungen Fans.
Bierbericht
Ich wollte schon nörgeln, weil ich das angekündigte Bier nicht gefunden habe, doch ein Bericht der Rapid-Seite zeigt uns den Weg zum Ottakringer „Wiener Original“:
Werbung
Mit 400 Zetteln im A6-Format werben wir für unsere nächste Mitgliederversammlung mit Didi Kühbauer am 19.November.
Links
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