Forza Rapid Release Party
So etwa präsentierte sich heute, Freitag, die neue Heimat von Rapid: Am Abend stellten Kersten Bogner, „Manager“, Gregor Labes, „Sportdirektor“ und Jürgen Zacharias, „Trainer“ von Forza Rapid, die druckfrische Ausgabe der Zeitschrift vor. Gleich vier Mal pro Jahr wird zukünftig die 100-seitige Ausgabe erscheinen. Hier das Cover der neue Ausgabe 7: Es gibt ab sofort auch eine neue Homepage: http://www.forzarapid.at/Jan Novota
Jürgen Zacharias, der Chefredakteur von Forza Rapid interviewte Jan Novota. Jan brachte zum Ausdruck, wie sehr ihm seine Zugehörigkeit zu Rapid am Herzen liegt. Seine Verletzung wird ihn wohl noch bis zum April am Einsatz hindern. Im Bild: Ján Novota im Interview mit Jürgen ZachariasRudi Flögel
Die Geschichten, die Rudi Flögel immer wieder gerne erzählt, tun dem Publikum sichtlich gut. Zum Beispiel der Sager, dass zu seiner Zeit es keine Frage war, ob man gegen einen Gegner gewinnt sondern nur wie hoch man gewinnt. Oder dass nach einer der seltenen Niederlagen gegen den Stadtrivalen eine ziemlich depressive Arbeitswoche zur Folge hatte. Eigentlich spielte Rudi als Jugendlicher bei der Mannschaft Weißgerber und wollte eigentlich bei der Austria einsteigen. Doch dort wies man ihn wegen seiner schmächtigen Figur zurück mit dem Hinweis, er möge noch zwei Jahre warten. Doch warten wollte er nicht und durch einen zufälligen Umstand fand er Gnade beim Jugendtrainer von Rapid. Und diese damalige Entscheidung hat er nie bereut und er genießt es sichtlich, dass er auch in der heutigen, so völlig anderen Fußballzeit mit großem Applaus bejubelt wird. Wie man damals gespielt habe, will Gregor von ihm wissen. Rudi schmeckt das heutige 4-4-2 so gar nicht. Zu seiner Zeit wurde mit 5 Stürmern, zwei Mittelfeldspielern und drei Verteidigern extrem offensiv gespielt, was dem Publikum sichtlich gefällt. Im Bild: Rudi Flögel im Interview Besonders betont Rudi, dass man oft bis in die Dunkelheit Spieldetails, wie zum Beispiel das Passspiel geübt hat. Dutzende Male immer denselben Pass, bis man sich dem angenähert hat, was man eigentlich erreichen wollte. Man machte das, weil es Spaß gemacht hat und nicht, weil um 10:00 Trainingsbeginn war. Rudi erscheint das heutige Training ziemlich „verschult“ und mit weniger Begeisterung begleitet. Er erinnerte sich auch an die damalige Begegnung gegen Valencia, bei der man knapp ausgeschieden ist. Für ihn war aber dieses Spiel ein große Quelle für neue Ideen, die man sich bei den Spaniern abgeschaut hat. Eine weitere Besonderheit war die Begegnung mit dem Trainer Gerd Springer, der durch seine vorherige Karriere als Eishockeyspieler ziemlich eigenwillige Trainingsmethoden einsetze. Aber eine Top-Geschichte war wohl die, als er bereits im fortgeschrittenen Spieleralter im Nationalteam aufgeboten wurde. Er verbrachte als Arbeitsloser viele Tage Billard spielend im früheren Cafe Nizza Ecke Taborstraße-Heinestraße, als er bei einem dieser Tage aus dem Extrazimmer gerufen wurde. Eine Runde eher zwielichtiger Damen und Herrn begrüßte ihn und sagte, dass man sich über seine Besuche freue. Gleichzeitig fragte man, ob er nicht Regiekarten für das kommende Länderspiel besorgen könne. Rudi konnte und besorgte die Karten. Am Tag des Spiels saßen auf der Spieler-Bank auf der Laufbahn der Pfarrwiese Karl Decker und dessen Frau und daneben Rudi Flögel (als Ersatz). Das Spiel wollte nicht so recht zugunsten der Österreicher verlaufen, als man von hinten eine laute Männerstimme hörte: „Decker, stö den Rudi auf!“ Und tatsächlich saßen die Damen und Herrn aus dem Cafe auf der Tribüne hinter der Spielerbank. Frau Decker war wohl diese ziemlich direkte Anrede nicht gewöhnt, drehte sich um und ermahnte die Zurufer, worauf sich diese mit „Kusch du Hua“ revanchierten. Schließlich hatte es aber doch zur Folge, dass Rudi Flögel aufgestellt wurde. Schließlich wurde Rudi auch gefragt, welche Chancen er für die aktuelle Mannschaft sieht. Bei dieser Gelegenheit konnte es sich Rudi nicht verkneifen, darauf hinzuweisen, dass eine Mannschaft mit einer positiven Stimmung viel erreichen kann und dass die mehr gehässigten als kritischen Zurufe aus dem Publikum wenig zu einem positiven Klima beitragen.Hennersdorf 1979
Eine Gruppe Hennersdorfer Rapid-Fans berichtete über ein Cupspiel 1979 zwischen Hennersdorf, Südburgenland und Rapid. Ein Dorf mit 500 Einwohnern im Südburgenland, alle Rapid-Fans. Und dann kommt Rapid. Es war schon eine Sensation, dass dieser kleine Ort es bis auf den zweiten Platz der Landesliga geschafft hat und damit einen Startplatz im Cupbewerb erspielt hat. Als erster Gegner kam Slovan und man gewann dieses Spiel 1:0. Slovan hat den Gegner unterschätzt und erreichte sogar eine Neuaustragung mit dem Hinweis auf einen Formfehler. Es wäre ihnen eine falsche Beginnzeit mitgeteilt worden. Das Wiederholungsspiel wurde von Hennersdorf 0:2 verloren aber das angerufene Schiedsgericht gab den Hennersdorfern Recht und man kam in die zweite Runde und dort wartete eben Rapid. Man stelle sich vor, dass zu diesem Spiel fast 5000 Zuschauer erschienen sind, also zehn Mal so viel als der Ort Einwohner hat. Viele der Dorfbewohner hatten in ihrem Leben noch nie so viele Menschen auf einem Haufen gesehen. Es war eigentlich ein Skandalspiel. Verschiedene Zwischenfälle durch angeheiterte Besucher wurden in den Montagszeitungen kolportiert. Aber die drei Erzähler der damaligen Ereignisse meinten, dass die Situation in keiner Weise für irgend jemand bedrohlich war. Der Einsatz von Ordnungskräften beschränkte sich auf zwei Gendarmen, die aber bald nicht mehr gesehen wurden. Den Höhepunkt der „Fanausschreitungen“ war ein losgelassener Saubär, der grün-weiß angemalt und im Ort freigelassen wurde. Eine Aktion, die lustig klingt aber gar nicht so einfach umzusetzen ist. Immerhin kann so ein Tier 400 kg auf die Waage bringen und ziemliche Kräfte freisetzen.Johann Janda
Ein Veteran der Auswärtsfahrten berichtete über zwei sehr gefährliche Auswärtsfahrten. Die eine war die Auswärtsfahrt 1983 nach Nantes, wo man sich die Karten erst vor Ort besorgt hat und schließlich mit 39 Rapid-Fans mitten in einem Nantes-Fanblock mit etwa 2.500 Nates-Fans gelandet war. Das Heimspiel hat Rapid 3:0 gewonnen, auswärts stand es 3:0 für Nantes und bis zu diesem Zeitpunkt war die Situation noch ruhig. Als aber Antonín Panenka aus einen Freistoß das Auswärtstor für Rapid schoss und damit den Aufstieg fixierte, war es mit dem Frieden vorbei. Der ganze Block ging mit Flaschen und Dosen auf das „Fähnlein der 39 Aufrechten“ los und ohne irgendeine Unterstützung seitens der Ordner musste die Delegation aus dem Stadion flüchten und rannte im um ihr Leben zum Parkplatz, wo zwar der Bus stand, leider aber versperrt. In letzter Sekunde kam dann aber doch die Polizei und verhinderte Schlimmeres. Auch die Auswärtsfahrt nach Saloniki schildert Hans als ziemlich gefährlich und die Strafe für Rapid war für ihn ziemlich unverständlich.Jürgen Hartmann
Für Jürgen, der schon mehr als 2000 Pflichtspiele en suite verfolgt hat, muss es ein ziemlicher Schock gewesen sein, dass er durch eine Erkrankung drei Spiele aussetzen musste. Trotz seiner damals kritischen Gesundheitssituation habe ich den Eindruck, dass er sich mehr darüber ärgert, diese drei Spiele versäumt hat als dass er sich über seine Genesung freut. Aber so sind sie, die Fußballfans. Im Bild: Jürgen Hartmann im Interview Als sein schönstes Erlebnis berichtet Jürgen über das 1:1 1985 in Moskau, ein Unentschieden, das den Weg ins Europacup-Finale ebnete, weil das Heimspiel mit 3:1 gewonnen wurde. Jürgens persönliches Ziel: er möchte in den nächsten Jahren seinen früheren Rekord, mehr als 2000 Rapid-Spiele en suite zu besuchen, brechen. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei dem Vorhaben und sofern wir das erleben, werden wir ihn dabei unterstützen und begleiten. Im Bild: Johann Janda, Florian Sturm und Jürgen HartmannLinks
Wir begrüßen einen prominenten Leser in unserer Runde: Johann Janda, Obmann des Fanklubs Speising.
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