Rapid-Sturm
1:2 (0:0)
Dass dieses Ergebnis keine gute Ausgangslage für das Rückspiel am Sonntag darstellt, ist klar, aber es gab in der Rapid-Geschichte schon schwierigere Aufgaben zu bewältigen. Allerdings kennen wir nur die weniger erfolgreichen Rückspiele wie zum Beispiel die gegen Dresden, Kasan oder Birmingham. Über die anderen breiten wir unbewusst den Mantel des Schweigens – oder besser Verdrängens – wie zum Beispiel jenes gegen Famagusta, das uns ein Jahr mit vielen Stammtischen bescherte. Es steht uns möglicherweise wieder so ein Jahr ins Haus.
Tragischer Held, Leo Greiml!
Mich erinnerte diese Niederlage an ein Spiel in Graz, als der damalige Maxi Hofmann sein Debüt feierte. In der vierten Minute musste er die Notbremse ziehen und nicht nur, dass er mit einer Roten Karte vom Feld musste, gas es auch noch einen Elfmeter und Rapid war 0:1 im Rückstand. Details zu diesem Spiel.
Leider war Max Hofmann an diesem heutigen Tag verletzt (siehe Bild mit Andy Marek), Mario Sonnleitner musste verletzt vom Feld und Patrick Obermüller wird wahrscheinlich morgen bei Rapid II gegen den Sportklub antreten, sodass Leo Greiml die logische Wahl war.
Der noch 17-jährige Leo Greiml (im Juli wird er 18) spielte eigentlich sehr gut. Und doch verschuldete er – natürlich nicht mit Absicht – beide Gegentore. Sein Spiel hat gar nicht so gewirkt, dass man sagen könnte, er wäre nervös gewesen. Aber eines zeigte er indirekt mit diesen ungewollten Aktionen, dass er nämlich genau dort steht, wo es Probleme gibt, und das ist für einen Verteidiger eine sehr gute Eigenschaft.
Aber an noch etwas erinnern wir uns, wenn wir an das Debüt-Spiel von Maxi Hofmann denken, nämlich, dass wir dieses Spiel nicht etwa in Unterzahl verloren haben, nein, das damalige Spiel wurde 4:2 gewonnen! Und das ist symptomatisch für die damalige Spielphilosophie des Ballbesitzfußballs in der Zoki-Ära und auch für die heutige Suche nach Stabilität.
Solidarität und Hilfsbereitschaft
Eine eindrucksvolle Szene zu Spielbeginn zeigte, wie ähnlich und im Grunde verbunden Fangruppen sind, auch wenn es am Spielfeld heiß hergeht. Die Ultras Rapid übergaben unter anhaltendem Applaus des Publikums eine Spende an die Familie eines verstorbenen Capo der Grazer Fanszene und hissten dazu das Spruchband „Ruhe in Frieden, Heimo“.
Wappenträger
Eine 12-köpfige Delegation des „Klub der Freunde des S.C. Rapid“ meldete sich als Wappenträger an: Arnold, Erich, Florian, Franz, Franz, Franz, Gabriele, Hannes, Herbert, Janine, Jasmin-Luise, Robert. Der einheitliche Auftritt wurde sogar von Andy Marek angekündigt als „Vertreter des ältesten Rapid-Fanklubs“.
Wir bedanken uns bei Erich, der uns die feschen grünen Trikots mit dem Klub-Wappen besorgt hat. Wir bedanken und bei Barbara, die uns eingeschult und betreut hat und auch sehr viele Bilder für uns gemacht hat, sowie bei Lukas, der unsere Anmeldung administriert hat.
Bildersammlung
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