Mitgliedertreffen 2019

Das Mitgliedertreffen 2019 war auch eines mit Bedeutung. Es musste ja das Wahlkomitee bestimmt werden, das eine Vorauswahl über das neue Präsidium treffen soll, das dann bei der Hauptversammlung im November von den Mitgliedern gewählt werden wird.

Das Wahlkomitee

Das Wahlkomitee besteht aus 6 Personen; aus zwei Mitgliedern des Kuratoriums, einem Mitglied des Präsidiums und drei Vereinsmitgliedern.

Die beiden Mitglieder des Kuratoriums wurden schon nominiert. Es sind Dr. Susanne Schicker, derzeit Leiterin der Koordinationsstelle von „WienBeethoven2020“ und Mag. Werner Muhm, ehemals langjähriger Direktor der Arbeiterkammer Wien. Das Präsidium wird von Michael Krammer vertreten, weil er als einziger nicht mehr kandidieren kann. Drei Vereinsmitglieder wurden beim heutigen Mitgliedertreffen gewählt.

Es gab sechs Kandidaten:

  • Leopold Franz Brodik
  • Mag. (FH) Jürgen Hampel BA
  • Mag. (FH) Herbert Kretz
  • Mag. Helmut Mitter
  • Gerhard Stangl
  • Gerhard Weihs

Fast 600 Stimmen wurden abgegeben. Die Wahl fiel auf die fett gedruckten Mitglieder. Die Vorstellung der Kandidaten findet Ihr bei den Links.

Es geht bei der kommenden Wahl im November nicht nur um einen neuen Präsidenten, sondern auch gleichzeitig um das Team rund um diesen Präsidenten. Das können sowohl die bereits bekannten und in diese Materie bestens eingearbeiteten Präsidiumsmitglieder sein aber auch neue Personen, die ein Präsidentschaftskandidat nominiert. Für das Amt des Präsidenten wurden schon viele Namen genannt:

Die in der Presse genannten Kandidaten

Im Vorfeld haben wir über Presseberichte auch gehört, dass die betuchten Kandidaten ziemlich umrühren würden im Verein. Schon die Nominierung von Zoki als Sportdirektor war nicht unbedingt nach deren Geschmack.

Ob das Testspiel von Rapid gegen Klosterneuburg zufällig in der Heimatstadt von Roland Schmid und der ebenfalls von ihm gesponserten IMMO United Arena organisiert wurde, oder ob es sich dabei schon um ein Signal auf die Anwartschaft auf das Amt des Präsidenten handelt, können wir nur mutmaßen.

Warum jemand, dem der Weltkulturerbestatus der Stadt weniger bedeutet als der eigene Gewinn überhaupt in dieser Liste genannt wird und wir das eventuell gar nicht ablehnen können, wenn sich kein anderer Kandidat anbietet, zeigt, wie sich das ursprüngliche Verständnis eines Arbeitervereins wandelt.

Pikanterweise stehen einander Doskozil und Tojner in einem Gerichtsverfahren gegenüber. Es geht um den Vorwurf der strafbaren Aneignung von Steuergeldern durch Tojner, das wieder durch Gutachten entkräftet werden soll. Es gibt auch im Gegenzug eine Amtshaftungsklage.

Egal, wer schließlich zum Präsidenten gewählt werden wird, eine Lektion sollte er aus der Präsidentschaft Krammer mitbekommen haben, dass man nämlich Erfolg in der Wirtschaft besser kalkulieren kann als Erfolg im Fußball. Ob Präsident, Trainer oder einfacher Anhänger: ob ein Tor gelingt, ein Schiedsrichter ein Handspiel sieht oder nicht sehen will, das hat nichts mit den eingesetzten Geldmitteln zu tun. In diesen Situationen sitzen wir alle im selben fragilen und zufallsgesteuerten Fußball-Boot.

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