Rapid-Altach

2:1 (2:1)

„Wieder eine dieser unnötigen Niederlagen, viel Ballbesitz, engagiertes Spiel nach vorne, der Gegner wurde geradezu eingeschnürt. Dennoch, eine Niederlage.“ So etwa könnte ein solches Spiel in der Ära Zoki kommentiert worden sein, wenn es Rapid damals verloren hätte. Aber die Rollen waren heute genau umgekehrt, die spielbestimmende Mannschaft war Altach (61% Ballbesitz), Rapid konnte phasenweise nur mehr reagieren und die Bälle wegdreschen. Wären da nicht die zwei „Taxi“-Tore zu Spielbeginn gewesen…

Ja, wenn wir dasselbe Spiel – sagen wir – gegen Salzburg abgeliefert hätten, also alles auf Defensive und auf Konter ausgerichtet, dann hätte es heute nach Spielende wohl eine gewaltige Verabschiedung gegeben. Da aber der Gegner „nur“ Altach war, von dem man sich hat wie ein Abstiegskandidat hineindrängen lassen (das kann ja noch kommen), gab es am Ende wenig Freude.

Das heutige TItelbild haben wir daher den einzigen gewidmet, die sich nach dem Spiel gefreut haben (mit ihrer Erlaubnis).

Der Normalfall der bisherigen Spiele gegen Altach war eine überlegene Rapid-Mannschaft, die sich aber gegen eine starke der Defensive der Altacher nur selten durchsetzen konnte. Hier ein Vergleich der Ära Zoki mit den danach folgenden Spielen:

Sp S U N Pkte
13 3 6 4 1,15 Büskens, Canadi, Djuricin, Kühbauer
 8 3 2 3 1,38 Zoki

Diese Zahlen entsprechen unserer eigenen Empfindung. Wir hatten damals unter Zoki – auch wenn wir als Verlierer vom Platz gingen – den Eindruck der Feldüberlegenheit und nicht nur einmal dachte ich damals, dass uns die Gegner einfach das Feld überlassen, um dann umso fokussierter verteidigen zu können.

Heute sind wir als gefühlt schlechtere Mannschaft vom Feld gegangen und so war auch die Reaktion des Publikums nach dem Spiel. –

Wir können alle miträtseln, was der Grund dafür ist, dass gute Einzelspieler durch das System „Rapid“ irgendwie korrumpiert werden. Wo ist der frühere Spielwitz von Schobi (wegen dem er zu Rapid geholt wurde), wo sind die Tore des Knasi (wegen derer er zu Rapid geholt wurde)? Unserem „Marketing-Kapitän“ (wie er in einem Forum genannt wurde) blieb das heutige Spiel erspart und daher auch die 101. Erklärung, warum alles so war wie es war.

Ist das jetzt die Veränderung, die Didi (erstmals im vergangenen Dezember) angekündigt hat? Ich glaube, er hat von einer „anderen“ Mannschaft gesprochen, nicht von einer „besseren“ Mannschaft. Na, und damit hatte es nicht Unrecht! So eine Rapid-Elf haben wir wirklich noch nie gesehen! Die Frage ist nur, ob das so gewollt ist und wir uns un Zukunft daran werden gewöhnen müssen.

Wir hätten den richtigen Mann, allein er sitzt am falschen Posten. Wir kennen Zoki als integrativen Trainer, für den die Mannschaft spielt und nicht gegen den sie spielt. Die „Mannschaft“ ist eine Instanz ohne Sprecher. Die Mannschaft drückt durch ihr Spiel das Klima im Team aus. Und aus unserer Zuschauersicht ist es nicht gut – dieses Klima.

Schiedsrichter scheinen sich ihre Karrierebewertung ganz besonders in Hütteldorf zu holen, indem sie ihre Unparteilichkeit gegenüber einem fordernden Publikum demonstrieren, indem sie tendenziell gegen die Heimmannschaft entscheiden. In diesem Spiel waren es das Gegentor nach einem Foul an Strebinger, ein nicht gegebener Elfer gegen Spielende nach einem Foul an Badji.

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Als Werbung für den „Klub der Freunde“ wurden an diesem Spieltag 1000 Visitenkarten mit aufgedrucktem Kader auf der Nord- und Ost-Tribüne verteilt.


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