Rapid-LASK
1:2 (0:1)
Der fulminante Start von Rapid war viel versprechend, doch es kam anders.
Hier der Kommentar meines erfahrenen Sitznachbarn nach der ziemlich rüden Gangart der LASK-Spieler, die allesamt ohne Folgen geblieben sind: „Wiast sehn, die erste Gelbe kriegen wir“. Und so war es, in der 64. Minute wurde Christopher Dibon mit Gelb verwarnt, und die zahllosen gravierenden Vergehen der ersten Halbzeit, die den Spielfluss von Rapid unterbrochen haben, blieben gänzlich ohne Folgen.
Das „einleitende“ Foul von Marwin Potzmann erinnerte an so etwas wie an eine erste „Heldentat“, mit der man sich in der neuen Gemeinschaft als zugehörig anmelden will.
Es gibt Spiele – so wie dieses – in dem man den Eindruck nicht los wird, dass der Schiedsrichter eine Spielweise einreißen lässt, die im Fußball unüblich ist und die wir nicht sehen wollen. Und wenn eine Mannschaft wie heute der LASK versucht, auf diese Weise zum Erfolg zu kommen, wäre es am Schiedsrichter, das zu unterbinden.
Am besten gefiel mir der esoterische Kommentar unseres Trainers, der meinte, dass wir zu elft nicht verloren hätten. Man kommt mit solchen Aussagen ins Fantasieren, denn da fielen uns allen viele gute Entscheidungsalternativen ein, für die niemand einen Wahrheitsbeweis antreten muss. Im Kaffeesudlesen sind wir stark!
Flaggenparade
Fans Im Sektor 12 versuchen, mit National-Flaggen, die Legionäre zu motivieren. Als Badji einen Ball behauptet und einen Corner herausgeholt hat, schwenkt man Flaggen des Senegal. Der Sektor 13 begrüßt Koya Kitagawa mit der japanischen Militärflagge (Kyokujitsuki).
Choreografie
Die Lords feiern in diesen Tagen ihr 15-jähriges Bestandsjubiläum und sie wählten das LASK-Spiel für eine großartige Show. In einem Facebook-Kommentar meinte ein Insider, das Spektakel hätte mehrere Zehntausend Euro gekostet. Mit diesen Choreografien ist Rapid national einsame Spitze und auch international muss man keinen Vergleich scheuen. Und der Verein weiß, was er an diesen Organisationstalenten im Block hat.
Ich besuchte die Nord-Tribüne, um ein Transparent abzumontieren. Die vielen Familien haben einen prächtigen Blick auf die West und die Kinder, die dort noch in der Obhut ihrer Eltern das Spiel verfolgen, sind – das kann man an ihrer Begeisterung ablesen – wohl die nächste Generation, die die Reihen des Block- West füllen wird.
Botschaften
„Wer die traditionellen Vereinsfarben ignoriert, überschreitet eine rosa Linie. Da gibt es keine Toleranz! Wir sind ja nicht der LASK!“ (Tornados)
„Pudl Di ned auf Grubinettenbärm Du Heisl bist jo irgendwer!“ (Lords)
„Wer feig mit Polizei direkt zum Gästesektor fährt, weiß wohl nicht: Wien ist stets empfehlenswert!“ (Lords)
„Al tardini solo il Parma!“ (Tornados)
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