Rapid-RB
1:2 (0:0 1:1)
„Rapid ist wieder da“, könnte man sagen. Man kann auch sagen, dass Rapid in großen Spielen über sich hinauswächst. Rapid hat Charakter gezeigt, und ob es ein Zwischenhoch war, dass also dieser „Charakter“ nur in großen Spielen wie diesem Cup-Schlager zu Vorschein kommt oder ob wir mit einem stabilen Hoch – etwa wie in diesem Sommer – rechnen können, das werden wir in den nächsten Spielen beginnend am Sonntag gegen Hartberg und dann gegen Mattersburg überprüfen können, für die das Attribut des „großen Spiels“ nicht mehr zutrifft.
Didi präsentierte eine mutige Aufstellung im 3-5-2-System, und da die Außenspieler sich im Defensiv-Spiel zurückfallen lassen, gibt es in diesem System dann sogar fünf Verteidiger, was gegen eine starke Mannschaft wie RB kein Fehler ist. Dass diese Aufstellung zu einem 3-5-0 zusammen“gepfiffen“ wurde, gehört zu den tragischen Begleitumständen dieses Abends.
Ist es nicht interessant, dass der Schiedsrichter Stefan Schwab die erste gelbe Karte erst nach Intervention der Betreuerbank der Bullen gezeigt hat? Was sich später als spielentscheidend herausgestellt hat. Die Karte wurde völlig zu Unrecht und aufgrund der Schwere der Verletzung gegeben, ein Gelbfoul war es nicht. Ist es nicht ein Pech, dass sich Kitagawa wenige Augenblicke nach seinem ersten Tor, verletzt hat? Muss der Schuss von Velimirovic unbedingt an die Stange gehen? Muss der Schiedsrichter eine Minute nachspielen lassen?
Wird Stefan Schwab trotz der gelb-roten Karte am Sonntag spielen können? Wie schwerwiegend ist die Verletzung von Kitagawa?
Wir gratulieren den Debütanten und Jungprofis zum souveränen Spiel!
Bemerkenswert fand ich die Stellungnahme von Richard Strebinger zu den Anti-Wöber-Spruchbändern, in der er klar für den Block Partei ergriff, und man kann sich dem nur anschließen. Die Ethik-Kommission bei Rapid nannte es „milieubedingte Unmutsäußerung„.
Nach dem bitteren Ende konnte man eine schon lange nicht mehr so empfundene Einheit zwischen Mannschaft und Publikum spüren, die wir alle gerne in dieser Form bewahren wollen. Die Fanbetreuer Jakub und Oliver ermunterten den Block durch ihre Anwesenheit am Spielfeld, das Positive dieses Abends zu feiern: den Zusammenhalt.
Ambiente
Wenn 20.000 Besucher im Stadion sind, dann bedeutet das schon ein ganz schönes Gedränge hinter dern Rängen. Rapid versucht, die Abfertigung so schnell wie möglich zu machen. Gegenüber vom neu eingerichteten Hot-Dog-Express gibt es eine Zapfstelle für Saucen, zwar bei Weitem nicht so viele wie in England aber immerhin.
Im Sektor 12 gibt es einen sehr engagierten „Stimmungsmacher“, der die Leute im Block motiviert, wie in einem Stehplatzsektor mitzumachen. Es hat auch für jeden Legionär die passende Flagge mit, die er bei einer gelungenen Aktion hisst. Wie allerdings die Zuschauer hinter ihm sein Mehr-Stehen-als-Sitzen in dieser Friedlichkeit ertragen, deutet auf eine große Leidensfähigkeit hin. In der letzten Viertelstunde ist aber ohnehin der ganze Sektor 12 gestanden.
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Stimmen
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