Rapid-WAC

1:1 (1:0)

Nach der gefühlten Dominanz geht die erste Hälfte an Rapid und die zweite an den WAC, die Tore folgen diesem Eindruck. Doch insgesamt sahen wir Rapid als die klar überlegene Mannschaft, die nur zu wenig Tore geschossen hat.

Die Kommentatoren berichten über „rustikales Spiel“ von Rapid.

Aber in den Augen der Zuschauer spielen die jeweiligen Gegner in Hütteldorf „with a little help from the referee“. Nicht nur in diesem Spiel, auch schon im Spiel gegen Hartberg oder gegen den LASK. Für Rapid gestalten sich Auswärtsspiele erfolgreicher.

Diese „Heimschwäche“ kann man auch zeigen:

  • Heim: NSNSUU = 8 Punkte/6 Spiele = 1.3 Punkte pro Spiel
  • Auswärts: USSSS = 12 Punkte/5 Spiele = 2,4 Punkte pro Spiel

Natürlich kann man sagen, dass bei dieser kleinen Anzahl von Spielen die Streuung noch sehr hoch ist. Aber es werden auswärts fast doppelt so viele Punkte geholt wie zu Hause und das spürt man. Genauer wird es natürlich mit einer größeren Anzahl von Spielen, derzeit aber ist Hütteldorf für die Gastmannschaften ein „gefundenes Fressen“.

Wir Zuschauer meinen, dass das kein Zufall ist, sondern mit der besonderen Situation in Hütteldorf zusammenhängt und mit der Art, wie Schiedsrichter damit umgehen. Es ist nicht nur für die Gastmannschaften ein saisonales Highlight, vor 21.000 Zuschauern spielen zu dürfen, auch für den Schiedsrichter ist die Situation mit einem starken Heimpublikum eine Besonderheit. Ein Schiedsrichter will ja auch „gewinnen“. Und sein „Sieg“ ist eine gute Bewertung unter schwierigen Verhältnissen. Und dem Druck seitens des Publikums gilt es zu widerstehen. Und das wieder hat eine Tendenz, nur ja keine Vorteile für die Heimmannschaft zuzulassen, die man als ein Nachgeben interpretieren könnte.

Warum lässt der Schiedsrichter nach einem Foul gegen Rapid nicht den Vorteil gelten, obwohl Rapid im Ballbesitz bleibt und sich aus der Szene ein Vorteil entwickelt? Abpfeifen kann er ja immer noch! Das ist eine freie Entscheidung des Schiedsrichters, und er hat sich bei diesem Spiel gleich zwei Mal dazu entschieden, den sich abzeichnenden Vorteil für Rapid mit einem Pfiff abzubrechen.

Filip Stojkovic wurde im Strafraum gefoult und sogar verletzt, der Elferpfiff blieb aus, genauso wie beim Spiel gegen Hartberg.

Der Foulpfiff, der zum Gegentor geführt hat, müsste eigentlich einen Freistoß für Rapid zur Folge gehabt haben, weil der Ball durch den Angreifer gesperrt wurde.

Ich behaupte, dass die Gastmannschaften diese Mechanismen kennen und wissen, dass ein Liegenbleiben nach einem Foul in Hütteldorf „zieht“. Es wäre für den Spielfluss günstig, wenn dieses Spiel „Toter Mann“ zurückgedrängt werden könnte, wenn Schiedsrichter diesen Versuchen, Foulpfiffe herauszuschinden, nicht folgen würden.

Es ist nicht so, dass sich bei Rapid Schiedsrichterfehler langfristig ausgleichen, weil die Situation in Hütteldorf durch das starke Heimpublikum systematische Fehler der Schiedsrichter hervorruft, Fehler, die sich bei den Heimspielen anderer Mannschaften mangels Support nicht in dieser Häufigkeit ergeben.

Die Ansicht im Block, dass man auf den Videoschiedsrichter leicht verzichten könnte (siehe Bilder), teile ich.

Schiedsrichter Harkam

Was können wir über Schiedsrichter Harkam noch vor Spielbeginn sagen? Die folgende Darstellung zeigt im Kopf die durchschnittliche Punktezahl aller 334 Spiele, die von den aktuellen Schiedsrichtern geleitet wurden. Rapid erreicht in diesen Spielen einen Punkteschnitt von 1,75. Die Spiele unter der Leitung von Alexander Harkam ergeben nur 1,57 Punkte. Wenn wir also wählen könnten, wäre Harkam nicht unsere erste Wahl.

Vergleich aktueller Schiedsrichter bei Bewerbspielen von Rapid

Aber es hätte mit Manuel Schüttengruber noch schlimmer kommen können, denn unter seiner Leitung erreichte Rapid nur 1,33 Punkte und das ist schon ein beachtlicher Unterschied. Rapid-freundliche Schiedsrichter wären – gemessen am erzielten Punkteschnitt Ouschan (1,82), Kolleger (2,29), Jäger (2,33) Drachta (2,0). (Schiedsrichter mit wenigen Spielen kann man nicht in den Vergleich einbeziehen).

Achtung: Es kann sein, dass die Spiele nicht zufällig zu den Schiedsrichtern zugeordnet werden, sondern man die Erfahrung der Schiedsrichter berücksichtigt. Das hieße, dass schwierigere Partien von erfahreneren Schiedsrichtern geleitet werden und diese schwierigeren Spiele auch eher verloren werden und damit den Punkteschnitt dieser Schiedsrichter senken. Ob das der Fall ist, müsste man bei den Spielen der einzelnen Schiedsrichter genauer analysieren. Auf der Webseite kann man alle Spiele der Schiedsrichter betrachten (Lupensymbol). Schiedsrichtervergleich (123.ewkil.at)

Jetzt, nach dem Unentschieden, ist der Punkteschnitt von Schiedsrichter Harkam von 1,57 auf 1,56 gesunken.

Den Schal, den Robert hochhält, kann man bis Anfang November in den Fanshops kaufen. Von den 15,- Euro kommt 10,- Euro der Kinderhilfe zugute.

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