Was bringen die Reichen?
Kurzantwort
In der englischen Liga gewinnt ein Verein mit einem Geldgeber durchschnittlich 3 Plätze in der Tabelle.
Anlass
Gestern wurde Leicester-City wegen des Unentschieden im Montags-Spiel zwischen Chelsea und Tottenham vorzeitig englischer Meister und mit ihm unser Paradelegionär
Christian Fuchs. Wir gratulieren.
Wer ist Leicester City?
Wir sehen Leicester City gerne als eine Art „Robin Hood“ des englischen Fußballsports, als einen kleinen Verein, der sich gegen die großen durchgesetzt hat.
Aber genau genommen steht der Klub in derselben Reihe der Klubs, die einem jener Superreichen gehören, die sich einen Fußballklub als eine Art privates Gesellschaftsspiel leisten. Im Fall von Leicester City heißt er halt nicht
Roman Abramovich sondern
Vichai Srivaddhanaprabha, einer der reichsten Thailänder.
Die Seite ran.de listet die
10 reichsten Clubbesitzer in England auf. Ab etwa 1,5 Milliarden Vermögen ist man dabei. Hier die Liste, beginnend beim reichsten. Gleichzeitig sieht man auch den aktuellen Tabellenrang.
Mia € |
Rang |
Verein |
Besitzer |
Land |
28 |
4 |
Manchester City |
Mansour bin Zayed Al Nahyan |
Abu Dhabi |
7,4 |
9 |
FC Chelsea |
Roman Abramovich |
RUS |
6,9 |
2 |
Tottenham Hotspur |
Joe Lewis |
GB |
5,6 |
3 |
FC Arsenal |
Stan Kroenke |
|
4,9 |
17 |
Newcastle United |
Mike Ashley |
|
4,2 |
5 |
Manchester United |
Familie Glazer |
USA |
3,4 |
18 |
AFC Sunderland |
Ellis Short |
IRE |
2,6 |
7 |
FC Southampton |
Katharina Liebherr |
CH |
2 |
1 |
Leicester City |
Vichai Srivaddhanaprabha |
Thailand |
1,4 |
8 |
FC Liverpool |
John Henry |
|
Wie man sieht, ist Fußballspiel in England dem einfachen Verein von früher längst entwachsen. Es geht nicht mehr darum, ob man einen Geldgeber hat, sondern darum, wie viel dieser „let spring“. Ohne Geldgeber geht da offenbar gar nichts mehr. Es spielt nicht mehr Herz gegen Geld – wie wir das gerne sehen würden – sondern Geld gegen noch mehr Geld.
Und was bringt das große Geld?
Das Mittel aller Platzierungen in der englischen 20er-Liga ist Platz 10,5.
(1+2+3+4+…20)/20 = 10,5
Nehmen wir nun jene 10 Vereine mit einem reichen Besitzer und schauen an, wo deren Vereine im Mittel in der Tabelle platziert sind. Wir erhalten Platz 7,4.
(4+9+2+3+17+5+18+7+1+8)/10=7,4
Daraus folgt, dass man mit viel Geld in der englischen Liga im Schnitt etwa 3 Plätze gewinnt; Sunderland und Newcastle wären somit ohne Geld statistische Abstiegskandidaten.
Aber einen deutlichen Trend, dass mehr Geld auch einen besseren Tabellenplatz bedeutet, kann man in dieser Saison nicht ableiten.
Eine Antwort zu “Was bringen die Reichen?”
[…] In England verfügen alle Vereine über den „Zaubertrank“ durch potente Eigentümer. Siehe auch Beitrag „Was bringen die Reichen?“ […]