Grünzeug-622

INFORMATIONSBLATT DES KLUBS DER FREUNDE DES S.C.RAPID (GEGRÜNDET 1951) 49.JAHRGANG/MAI 2021/Nr.622/Versand 21.6.2021, Postamt 1120

IN EIGENER SACHE

Nun haben wir also das erste Halbjahr von 2021 mehr oder weniger glücklich hinter uns, das uns die Corona-Pandemie bescherte, und hoffentlich sind die meisten oder gar alle von uns gesund!

Im August wird sich unser Vorstand zusammensetzen und beratschlagen, ob und wie wir das zweite Halbjahr gestalten (können/dürfen). Nix Genaues weiß man ja noch immer nicht. Wie dem auch sei, bedanken wir uns an dieser Stelle wieder einmal bei all jenen, die in nicht Rapid-artiger Manier das Handtuch in den Ring geworfen und uns wenigstens bis dahin durch ihre Beiträge ein bisschen vor dem Untergang bewahrt haben.

In diesem Sinne verabschiedet sich der Vorstand bei Ihnen allen bis Juli und nach einem weniger aufregenden Sommer, dann womöglich ohne Masken und sonstigen – Verzeihung – Scheiß!

RED BULL ERNEUT MEISTER, SCR ERNEUT ZWEITER

Tabelle der Meistergruppe 2021

1.Salzburg   32/51 94:33
2.Rapid      32/36 64:40
3.Sturm Graz 32/36 52:34
4.LASK       32/30 55:41
5.WAC        32/27 52:62
6.WSG Tirol  32/23 53:60

Torschützenliste

27 Tore: Daka (RBS), 18: Baden Fredriksen (WSG), 17: Joveljic (WAC) sowie die Rapidler Kara (15), Knasmüllner (12), Fountas (9), Demir (6), Arase (4), Kitagawa, Schick (je 3), Murg, Ritzmaier (je 2), Alar, Grahovac, Schuster, Ullmann (je 1) außerdem trafen vier gegnerische Spieler für den SCR ins eigene Netz.

Obige Endtabellen beweisen einmal mehr, dass die Firma Red Bull mit ihren Fußball spielenden Legionären in einer eigenen Liga aktiv ist, mit der sich die Konkurrenten, Rapid leider eingeschlossen, nicht richtig messen können. Denn Geld schießt sehr wohl Tore! Wir nennen nur den Namen Okafor, den RBS um sage und schreibe 11 Millionen Euro aus der Schweiz geholt hatte, um ihn nur sporadisch einzusetzen – 11 Millionen, wie viele Kicker müssten sich Rapid und die anderen Klubs holen, bis sie solche Summen ausgegeben haben? Wie auch immer, unsere Rapidler eroberten 2020/21 erneut den „Titel“ als „Best oft he Rest“ (zum insgesamt 16. Mal übrigens in ihrer Geschichte!), und daher errechneten wir die Top 5 ohne Beteiligung der Salzburger: 1. Rapid mit 36 Punkten und 61:30 aus somit nur 28 Partien, diesmal ganz knapp vor den im Frühjahr sehr starken Grazem (auch 36 Zähler, aber „nur“ mit 46:25 Toren), Dritter wäre der LASK mit seinen internen Querelen (30/52:30), vor dem WAC (26/46:54) und den Tirolern (23/48:45). Zum „Best oft he Rest“ sei nur ein Ausspruch von Josef Hickersberger in Erinnerung gerufen: „Als Zweiter hinter Salzburg kann man sich als Meister fühlen“. Wie of t noch? Diese Frage wird sich für Obmann und Redakteur Niederhuber wahrscheinlich nicht mehr beantworten lassen, denn der nähert sich ja schon dem Achtziger…

SPIELE, TORE, KOMMENTARE

10.MEISTERRUNDE (22.5.): LASK (H) 3:0 (0:0)

An Zokis 51. Geburtstag wünschten sich nicht nur er nach den drei Flops zuvor endlich wieder einen Sieg und die Fixierung des zweiten Ranges, noch dazu vor den lange entbehrten Zuschauern (3.000 durften kommen). Die ersten 45 Minuten verliefen eher zäh, doch Fountas‘ Knaller zum 1:0 wirkte wie ein Brustlöser, und nun zeigten die Hütteldorfer sehr guten Fußball, während ihr diesjähriger „Lieblingsgegner“, bei dem es hinter den Kulissen wieder einmal drunter und drüber ging, keinen ernsthaften Widerstand mehr bot. Rang 2 war also endlich fix, es ergaben sich „nur“ Fragen, mit welchem Kader der SCR in die Europa League gehen wird. Diverse Verträge laufen ja mit Saisonende aus: Barac, Knasmüllner, Ritzmaier definitiv; Demir, Kara, Fountas mit Angeboten anderer Klubs; D.Ljubicic ist ja fix weg. Und: Mario Sonnleitner, am Ende mit der Kapitänsbinde ausgestattet, wurde nach über einem Jahrzehnt mehr oder weniger verabschiedet, wozu wir nur sagen dürfen: Der Sonni gab seit 2010 stets sein Bestes, auch wenn man (Müller! Büskens!) es ihm nicht leicht machte, und er war und ist auch außerhalb des grünen Rasens in menschlicher Hinsicht ein Vorzeige-Rapidler („Rapid ist man ein Leben lang oder gar nicht“, nicht zuletzt deswegen ist er ein lebenslanges Mitglied des SCR). Der Verfasser hat auch einen Wunsch, dem SK Rapid sollte es auch nach dem Ende dessen Profikarriere ein Anliegen sein, den Sonni weiter zu beschäftigen! Vielleicht sogar als Leader der 2. Mannschaft?

„RUNDE „ SPIELE, „RUNDE“ TORE FÜR RAPID

„Runde“ Spiele: Fehlanzeige
„Rundes“ Tor: Taxi Fountas 25. (LASK)

EIN BLICK ZU RAPID II

30.RUNDE (23.5.): AUSTRIA KLAGENFURT (H) 1:2 (1:2)

3:2-Sieg am Wörthersee am 21.2. und zuletzt nur 1:2 daheim – Resultate, auf die Rapids Fohlen zu Recht stolz sein durften und das gegen eine von unserem Freund Peter Pacult meisterhaft gecoachte Truppe, die anschließend den SKN St.Pölten mit 4:0 und 1:0 überlegen aus der Bundesliga gekegelt hat (Gratulation!). Außerdem wurde Klagenfurts 1:0 per Handspiel erzielt, aber es war ja zu verschmerzen, weil es keine Absteiger gibt und man als Dritter aufsteigen konnte.

  • SCR II: Unger; Sulzbacher (89.Zimmermann), Querfeld, Eggenfellner, Dijakovic; Kanuric (78.Fuchshofer), Bosnjak, Bozik; Softic (55.Wunsch); Binder (89.Savic), Strunz
  • Tore: Sulzbacher (20.); Miesenböck (8.), Cvetko (33.)
  • Gelb-Rot: SCR-Trainer Maresch (80., Kritik)
  • Allianz-Stadion, Muckenhammer, 1.000
  • AustriaKlagenfurt: Bericht · Bericht · Vorbericht · Vorbericht ·
  • Bundesliga: Spielbericht ·
  • EwkiL: Bericht · Bilder ·
  • Oefb: Spielbericht ·
  • Rapid: Bericht · Vorbericht ·
  • Weltfußball: Spielbericht

Endtabelle

Meister BW Linz (30/63 und 70:31 Tore und Zweiter Liefering (auch 63 Punkte, aber „nur“ 69:31 Tore) waren ja nicht aufstiegsberechtigt, aber Austria-Klagenfurt 59 Punkte und 50:33 gelang als Dritter der souveräne Aufstieg gegen den BL-Letzten SKN St.Pölten 4:0 und 1:0). Ein Mordsgedränge gab es auch in der (Nicht-Abstiegszone): Lustenau, dann SCR II, Steyr und Horn kamen alle auf 30 Punkte bei 44:55, 37:53, 30:55 und 40:62 Toren.

Apropos Verlusttore: dass es deren 53 setzte, lag unseres Erachtens auch daran, dass Leo Greiml, der vorjährige Abwehrchef, nur mehr für die Profis aktiv war, aber so soll es ja auch sein – fragt sich nur, für wie lange noch, weil er auf den Wunschzetteln anderer Klubs stehen soll, wie uns berichtet wurde. Und wer konnte nach dem Leo den Weg nach oben schaffen? Ohne auf die anderen Talente vergessen zu wollen, fallt dem Chronisten spontan der Name Lukas Sulzbacher ein.

Wie dem auch sei, von den 38 vom Duo Maresch/Hofmann eingesetzten Spielern trafen Strunz (8 Mal), Fuchshofer (7), Dijakovic (4), Savic (3), Schuster (3), Zimmermann (2), Bozic (2), Kocyigit, Tepecik, Hajdari, Kanuric, Wunsch sowie Sulzbacher je einmal ins Netz, außerdem waren 2 gegnerische Eigentore zu verzeichnen.

Nach diesem einen Jahr der Aklimatisierung in Liga 2 hoffen wir für das kommende auf zu Rapid passendere Resultate!

Splitter

Unsere Homepage ist in einer auch für Smartphones geeigneten Version online (http://klubderfreunde.at). Mitglieder können sich auf der Homepage unter „Tagebuch“-„Tagebuch als Newsletter“ tagesaktuelle Berichte zu verschiedensten Themen rund um Rapid per Mail zusenden lassen. Wir bitten Euch, die Seiten kritisch anzusehen. Eure Hinweise können uns helfen, das Angebot zu verbessern.

Bereits lange vor dem Ende der Transferzeit sicherte Rapid sich die Dienste der Youngster Marko Grüll (Ried) und Robert Ljubicic (St.Pölten) sowie von Kevin Wimmer: der neunfache ÖFB-Teamverteidiger gehörte dem englischen Zweitligisten Stoke an und war zuletzt Leihspieler beim Karlsruher SC. Für Rapid unterschrieb der 28-Jährige bis Mai 2023, worüber Zoki Barisic sich „glücklich“ zeigte.

Apropos Ljubicic: Für den älteren Dejan war der 29.5. ein Freudentag, sicherte sich doch sein neuer Klub, der 1.FC Köln, nach einem Heim-0:1 auswärts mit einem souveränen 5:1 bei Holstein Kiel (Flo Kainz war einer der Besten) den Weiterverbleib in der deutschen Bundesliga. Gleiches durfte am selben Tag der jüngere Robert keineswegs von sich behaupten, mehr noch: Er wurde von Austria Klagenfurt nicht nur mit 0:4 und 0:1 abgefertigt, sondern leistete sich für den SKN St.Pölten in der 88. Minute ein wüstes Frustfoul an Pink und wurde deswegen für 5(!) Spiele gesperrt – ärgerlich, besonders für seinen neuen Arbeitgeber Rapid!

Nochmals zu Robert Ljubicic: Ohne dessen Mordsdummheit im letzten Spiel für den SKN auch nur im Geringsten gutzuheißen, wird Didi Kühbauer vielleicht an seine eigene Jugend erinnert, denn als er mit ebenfalls 21 Jahren, im Sommer 1992, von der Admira zu Rapid wechselte, war er auch für drei Spiele gesperrt, immerhin „nur“ und im Cup, weil im Südstädter Leiberl ausgeschlossen worden war. Ob der „kleine“ Ljubicic auch so eine grün-weiße Legende wie sein nunmehriger Trainer wird, das soll uns die Zukunft beweisen.

Alles andere denn legendär verliefen die letzten Auftritte der Foda’schen A-Auswahl vor dem Beginn der Europameisterschaft: Das 0:1 (0:0) gegen England in Middlesbrough (2.6.) war wie das 0:0 im Wiener Aufgalopp gegen die Slowakei (6.6.), mit Verlaub zu sagen, kaum zum Anschauen, da ging einem das (hoffentlich schon) Geimpfte auf.

Wesentlich attraktiveren Fußball zeigte die U21, obwohl sie nur einen kleinen Teil ihrer unzähligen Chancen nutzte. Am 4.6. gewann sie in Ritzing den Test gegen die Slowakei mit 2:1 (1:0), wobei Auer (an dem Rapid interessiert war oder noch ist) und Adamo trafen und die Grün-Weißen durch Sulzbacher, Greiml (bis 46.), Demir (bis 59.) sowie Hedl (ab 46.) vertreten waren; am 6.6. startete das Team des Spielverstehers Gregoritsch die EM-Qualifikation gegen Estland mit einem zu niedrigen 2:0 (10).

Tore: Schmid und Demir (nach überragenden 83 Minuten ausgetauscht, statt ihm kam Strunz aufs Feld). Weil Schuster und Strunz nachberufen wurden, gehören dem U21 -Kader diese Rapidler an: Niklas Hedl (dessen Vater Raimund Tormanntrainer ist), Lukas Sulzbacher, Leo Greiml, Yusuf Demir und Oliver Strunz; wenn man so will, lernten übrigens auch Kapitän Flavius Daniliuc (derzeit Nizza) und Christoph Klarer (Düsseldorf) das Kicken ebenfalls in Hütteldorf, und, um von unserem „Erzfeind“ FAK zu reden: Sogar die Violetten Demaku, Wimmer und Jukic sind mit dabei. Tja, der „Gregerl“ denkt halt Wienerischer als Herr Foda oder dessen Vorgänger Koller.

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller

KLUB DER FREUNDE DES S.C.RAPID, 1120 Wien
Telefonservice: 01-8170035
Redakteur: Gerhard NIEDERHUBER
E-Mail-Adresse: rapid @ klubderfreunde . at
Offenlegung: Grundlegende Richtung von “Grünzeug“ ist die umfassende Information der Freunde des S.C.Rapid.
Medieninhaber: KLUB DER FREUNDE DES S.C.RAPID (Vorstand: Obmann: Gerhard Niederhuber, Obmannstellvertreter: Martin Reiser, Kassier: Clemens Bachmayer).
Homepage: http://klubderfreunde.at

Newsletter: http://klubderfreunde.at/newsletter-anmeldung/
Homepage-Autor: Franz Fiala · franz @ fiala.cc · 0677-1899 5070

„Grünzeug“ im Tagebuch

  • Vorige Ausgabe: GRÜNZEUG-621
  • Hier findest Du alle GRÜNZEUG-Ausgaben, die im Rapid-Tagebuch erschienen sind (seit Ausgabe 577) 
  • Alle Ausgaben des GRÜNZEUG seit den 1970er Jahren stehen unseren Mitgliedern oder Fußballhistorikern auf Anfrage im PDF- Format zur Verfügung


Eine Antwort zu “GRÜNZEUG-622”

Schreibe einen Kommentar