Zuschauerzahlen bei Meisterschaftsspielen

Als Abonnent empfinde ich die Besucherentwicklung im Hanappi-Stadion positiv und ich war neugierig ob sich mein subjektiver Eindruck auch mit den veröffentlichten Besucherzahlen übereinstimmt.
Es war keine allzu schwere Übung, diese Zahlen grafisch darzustellen; Rapid-Archiv und Bundesliga-Homepage waren die Quellen. Das Ergebnis ist ein Diagramm, das die Zuschauerzahlen von Rapid bei Bundesliga-Heim- und -Auswärtsspielen mit den Zahlen der Bundesliga-Homepage vergleicht.
Die Darstellung beginnt in der Saison 1990/91, einer Zeit mit den geringsten Zuschauerzahlen der Ligageschichte. Etwa war der Zuschauerschnitt in der Bundesliga im Jahr 1992/93 2.910 Besucher! Zwar waren die Zuschauerzahlen bei Rapid immer deutlich über dem Bundesligaschnitt aber eben auch nicht gerade berauschend.
Bemerkenswert für diese ersten Jahre ist, dass die Heimspiele von Rapid schlechter besucht waren als Auswärtsspiele. Das änderte sich aber bald und in der Saison 1994/95 waren erstmals mehr Zuschauer bei Heimspielen als bei Auswärtsspielen.

Bis zur Saison 2002/03 schwankten die Zuschauerzahlen etwa am doppelten Niveau des Bundesligaschnitts, Erfolge ließen die Zuschauerzahlen punktuell nach oben schnellen.
Das Publikumsinteresse stieg dann mit Saison 2003/04 schlagartig an und verdoppelte sich in einer Saison, um in der folgenden Saison noch einmal um 2000 Zuschauer zuzulegen. Der weitere Verlauf ist langsam steigend.

Betrachtet man im Vergleich die Zahlen der Bundesliga, kann man insgesamt feststellen, dass sich die Zuschauerzahlen österreichweit seit 1990/91 bis zu einem Maximum von 9.284 Zuschauern pro Spiel steigerten und seither langsam zurückgehen.

Im Zeitraum von 1990/91 bis heute haben sich die Zuschauerzahlen in der Liga etwa verdoppelt aber bei Rapid fast verdreifacht (BL von 3.306 auf 7.128, Rapid von 5.622 auf 16.547).

Die insgesamt sinkende Zuschauerzahl der großen Mitbewerber RB, FAK und Sturm haben zur Folge, dass in den letzten Jahren auch die Zuschauerzahlen der Rapid-Auswärtsspiele wieder sinken.

Die Entwicklung der Zuschauerzahlen ist insgesamt sehr günstig und man kann hoffen, dass mit dem Ausbau des Hanappi-Stadions sich dieser positive Trend fortsetzen wird. Die Trendlinie aus den Datenpunkten der Zuschauerzahlen für Heimspiele zeigt das deutlich an.

Schlussfolgerungen

Gewisse Trends liegen in der Zeit, wie eben zum Beispiel der allgemeine Zuschauertrend in der Bundesliga, nationale und internationale Erfolge, Präsenz in den Medien, steigendes Angebot an Freizeit; all das trägt zur Steigerung der Zuschauerzahlen bei.
Immerhin haben aber auch die Mitbewerber nationale und internationale Erfolge, dennoch ist bei Rapid der Aufwärtstrend deutlicher zu beobachten. Bleibt daher die Frage, warum wir diese Entwicklung beobachten können.
Es fehlt noch die Erklärung eines kleinen blauen Pfeils links unten im Diagramm.
Dieser Pfeil markiert den Einstieg von Andy Marek bei Rapid. Niemand kann uns sagen, wo Rapid ohne diesen kleinen blauen Pfeil heute stünde aber als Interpret dieser Zahlen erlaube ich mir zu behaupten, dass zumindest dieses mehr an Zuspruch, das eben Rapid von den Mitbewerbern unterscheidet, die Handschrift von Andy Marek trägt.



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