FIFA- kontra UEFA-Ranking
Pepi und unsere Truppe haben es geschafft, dass wir im Mai auf Platz 101 der FIFA-Weltrangliste abgesackt sind. Weil bei der FIFA aber ordentlich gearbeitet wird und man das Ranking regelmäßig aktualisiert, hat man Anfang Juni das Ranking wieder neu berechnet und durch das 5:1 gegen Malta ist Österreich dann doch wieder unter die Top-Hundert auf Platz 92 gelandet.Leider wurde die WM-Qualifikation aber bereits vorher gelost und daher findet Österreich nach sich nur mehr die Faröer-Inseln; alle anderen Kontrahenten sind nach FIFA-Weltrangliste stärker als wir. Es ist aber eigentlich egal, wie uns die FIFA einschätzt; wer Weltmeister werden will, muss ohnehin einmal die Qualigruppe überstehen, gleichgültig welche Gegner auch immer in dieser Tabelle aufscheinen.
Es gibt aber auch noch ein zweites Ranking, das der UEFA-5-Jahreswertung und ein erster Vergleich der Tabellen zeigt, dass die UEFA unser Land ganz anders einschätzt. Grund genug, die beiden Tabellen einander gegenüber zu stellen.
Während die FIFA-Weltrangliste die Spielstärke der Nationalmannschaft angibt, wird die Spielstärke UEFA durch die Erfolge der Clubmannschaften eines Landes ermittelt.
Hier ist einmal ein Vergleich der Tabellen. In der Darstellung wurden in der FIFA-Tabelle alle nicht UEFA-Länder entfernt und dann die Reihenfolge der UEFA-Wertung jener der FIFA gegenübergestellt. Die Spalte Diff gibt den Unterschied zur UEFA-Wertung an. Je geringer die Differenz zwischen FIFA- und UEFA-Wertung, desto weniger Abweichung gibt es in der Einschätzung der Spielstärken der Clubs und der Nationalmannschaft durch die Verbände.
Länder mit einer positiven Differenz werden haben eine stärkere Nationalmannschaft als es dem Clubniveau entspricht. Hervorzuheben sind Tschechien (+11), Kroatien (+16), Irland (+10), Nordirland (+25) und Wales (+17).
Länder mit einer negativen Differenz haben eine schwächere Nationalmannschaft. Hervorzuheben sind Russland (-10), Belgien (-14), Schweiz (-10), Österreich (-23) und Slowakei (-11).
Man kann die Liste vielleicht so interpretieren:
Länder mit einer positiven Differenz verfügen über Spieler, die in den starken europäischen Ligen spielen und die jeweilige Nationalmannschaft verstärken. Daher ist die Spielstärke der Clubs des Landes geringer. Kein Wunder, dass gerade die Länder des Vereinigten Königreichs in dieser Liste aufscheinen, spielen doch viele Spieler in der starken englischen Liga.
Länder mit einer negativen Differenz haben weniger Spieler in den starken europäischen Ligen, daher ist die Nationalmannschaft vergleichsweise schwächer. Die Spielstärke der Clubs des Landes ist stärker, weil die Clubs sich ihrerseits mit ausländischen Spielern verstärken. Österreich ist ein extremes Beispiel dafür.
Ranking des österreichischen Fußballs DownloadQuellen
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