Startschwierigkeiten
2011-02-12 Magna – Rapid 2:0
Wir haben nicht ein ganz schlechtes Spiel, oder ganz schlechte Spieler gesehen. Immer wieder muss man bedenken, dass Zufälligkeiten einzelner Spiele nicht zur Bewertung einzelner Spieler herangezogen werden sollten.Bei erfolgreichem Abschluss von Nuhiu nach der tollen Vorarbeit von Drazan schon in der ersten Minute wäre das folgende Spiel ganz anders verlaufen und wir würden hier ganz anders über dieselben Spieler und über denselben Trainer sprechen würden.
Was wir aber schon diskutieren sollten, ist Wiederkehrendes, zum Beispiel die verpatzten Saisonstarts. Diese könnten doch auf Mängel im Training zurückzuführen sein, denn die Spieler waren jetzt einen Monat in der „Obhut“ des Trainerteams. Und ob diese Trainigseinheiten die notwendige Abwechslung bieten, um die Spieler bei Laune zu halten und ihnen neue Spielideen zu vermitteln, möchte ich bezweifeln. Man sieht zu wenig neue Elemente bei den Trainings. Und die Trainer müssten ständig auf der Suche danach sein.
Es scheint, als würden die Spieler erst nach einigen Spielen in einen Spielrhytmus finden, etwas, was ihnen das Training anscheinend nicht vermittelt. Ich bin ein Skeptiker, was die Fähigkeiten des Cheftrainers Pacult und seiner beiden Co-Trainer anlangt. Nicht, dass ich was vom Fußball verstünde – Zuschauern stehen ja nur Spielfeld-Beobachtungen und Pressemeldungen zur Verfügung – aber dass der Trainer den Tormann zwei Stunden vor dem Spiel ohne irgendein Wort nominiert (so stand es im Standard), dass er sich aus Ärger den Interviews entzieht, dass ich bei dem Testmatch gegen Götzendorf vielleicht 10 Worte aus seinem Mund gehört habe (alles andere ist entweder gar nichts oder Gestik), das behagt mir nicht. Seine Theorie, dass er mit der Motivation des Teams nichts zu tun hätte. Er dürfte davon leben, dass man eben im Fußball auch einmal zufällig gewinnen kann und dass das Team auch ohne ihn Siegeswillen hat, so wie ein Orchester auch ohne einen Dirigenten spielen kann und so wie man bei jedem Job nicht wegen dem Chef sondern auch gegen den Chef Erfolg haben kann.
Wie als über Worte kommuniziert man mit anderen Menschen? Non-verbale Kommunikation ist natürlich ein tolles Arbeitsgebiet – aber für Pantomimen, nicht für Trainer.