Admira-Rapid
1:2 (0:2)
Was für ein Sieg! Einer, für den man sich fast schämen muss wie für kaum ein anderes Spiel der letzten Jahre.
Die Sorge, dass wir mit diesem Spielstil irgendwo anders als bestenfalls im Mittelfeld mitmischen können, brauchen wir nicht haben. Man wird sich reihum in der Bundesliga freuen, Rapid als Punktelieferanten begrüßen zu dürfen.
Und es war ja nicht das erste Mal, dass der Trainer nach der ersten Halbzeit, in der man ein Tor erzielt hat, das Signal zum Halten des Ergebnisses gegeben hätte. So, als könne man mit einer Defensivtaktik keine Tore bekommen. Oder war die zweite Halbzeit vielleicht eine Art Trainingseinheit für das kommende Sassuolo-Spiel?
Schon in der Pause meinte
Gregor, dass es gut wäre
Grahovac statt des gelb-rot-gefährdeten
Mocinic einzusetzen, aber wer konnte ahnen, dass der Wechsel
Matej Jelic galt und damit das System auf ein Spiel mit einem Stürmer geändert wurde. Rapid zeigte sich in der zweiten Halbzeit von einer bisher unbekannten Defensiv-Seite. Eingeschnürt, als würden wir gegen Real Madrid spielen. Aufgabe des systematischen Aufbauspiels zugunsten eines Bälle-wegdreschen-Spiels, die allesamt keinen Mitspieler fanden sondern immer nur wieder beim Gegner landeten. 70 Prozent Ballbesitz für die Hausherrn. Dass dann tatsächlich
Mocinic nach einem weiteren Gelb-Foul raus musste, war der Kurzsichtigkeit des Trainers zu danken.
Dass man in der Schlussphase das Spiel nur irgendwie über die Runden bringen wollte und nicht einmal einen Corner ordentlich spielte sondern man das Spiel hinausgezögert hat, war auch ein Zug, den wir in dieser Form nicht bei Rapid vermutet hätten. Wenn wir uns an dieses Spiel gewöhnen müssen, dann gute Nacht. Der Pessimismus überwiegt, keine Hoffnung auf Besserung mit diesem Trainer! Man muss mehr Glühwein trinken, um Rapid auszuhalten; wirklich viel.
Disziplinierte Fans, kein Rauch, keine Fackeln. Ein sonderbar aggressiver Doppelhalter „Clockwork Ultras“ mit einem gezückten Messer.
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