Hauptversammlung
Es war ein organisatorisch sehr gelungener Abend, erstmals im neuen Zuhause, auf beiden Ebenen 1 und 2 der Röhre. Man konnte kleine Speisen und Getränke kaufen, zuletzt gab es sogar Freibier auf Kosten des Präsidiums, was den Abend bis nach Mitternacht verlängerte. Der Ablauf der Veranstaltung ist in Bildern fast lückenlos dokumentiert. Die Inhalte der Vorträge wurden durch Power-Point-Präsentationen illustriert und diese Darstellungen sind in der Bildersammlung vollständig enthalten. Die folgenden Schilderungen folgen dem Ablauf des Abends. Ebene 1 war in Form einer Theaterbestuhlung bestückt. Die Sessel, die sonst an den Tischen stehen haben seitliche Klammern, sodass man sie ineinander haken kann und die Sitzanordnung nicht zerfleddert. Hier ein Bild vom immer lustigen Alfred Körner, bei dem Frau Baar versehentlich ins Bild gerutscht ist, denn eigentlich will sie das ja nicht, fotografiert werden. Wie bei diesen Generalversammlungen üblich, war nicht die erforderliche Anzahl der Mitglieder anwesend und Andy Marek nutzte diese Zeit für Interviews mit Laurin Rosenberg und Mag. Sebastian Pernhaupt. Nach dem gemeinsamen Absingern der Rapid-Hymne gab es eine Präambel zur Tagesordnung. Unter dem Motto, dass man angesichts dieser tristen sportlichen Situation nicht einfach zur Tagesordnung übergehen könne, richtete Präsident Krammer einen Appell an die Mitglieder, in dem er betonte, dass man alles unternommen habe, um den sportlichen Erfolg zu sichern aber leider… Was bleibt, man müsse zusammenhalten.Bericht des Geschäftsführers Christoph Peschek
Christoph berichtete über die sehr erfreuliche finanzielle Situation und das man ab sofort über den nationalen Wettbewerb ausgeglichen bilanzieren könne. Es ergäben sich in allen Geschäftsfeldern tolle Steigerungen, und man müsse bedenken, dass hier noch nicht das neue Stadion zum Tragen kommt. Es geht ja bei dem Geschäftsbericht um das letzte Jahr im Happel-Stadion. Die Baukosten sind mit 54,4 Millionen etwas höher als die veranschlagten 53 Millionen. Das ist darauf zurückzuführen, dass man Investitionen, die nicht Teil des Stadionprojekts waren und die in den nächsten Jahren hätten getätigt werden müssen, schon im Stadionbau integriert worden sind. Dazu zählen eine verbesserte und UEFA-taugliche Beleuchtung und bessere Verkabelungen im Pressebereich. Diese Kosten werden bedeckt durch das Crowdinvesting (3 Millionen), durch die Subventionierung (20 Millionen) und durch einen Bankkredit (32 Millionen). Aus den Gewinnen dieser Saison wird einerseits der Stadionkredit vorzeitig zurück gezahlt (etwa 4 Millionen), der Rest wird in langfristige Maßnahmen (Nachwuchs) investiert. Die Ausschüttung an die Rapid-Investoren beträgt im laufenden Jahr zwischen 3,5 und 4.5 %, je nach Laufzeit. Popularität Eine Erhebung aus dem Mai 2016 weist Rapid mit 25% als den populärsten Fußball-Verein Österreichs aus. So viel wie die RB und Sturm zusammen und etwa viel wie die Austria plus alle restlichen 6 Vereine der 10er Liga. Rapid ist in allen Bundesländern unter den Top-3 der beliebtesten Klubs. Verein – GmbH Seit Juni ist alles, was Geld bringt in der GmbH vereinigt und finanziert dort die Mannschaften Rapid I und Rapid II. Beim Verein verbleibt der Nachwuchs und dieser wird durch die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen finanziert. Die präsentierten Wachstumszahlen sind beindruckend, Rapid hat allein aus dem nationalen Wettbewerb mehr als 30 Millionen Umsatz erwirtschaftet. Trainingszentrum Ein wichtiges Zukunftsprojekt ist die Schaffung eines Trainingszentrums, bei dem es mehrere Optionen gibt. Die Präferenz gilt der Anmietung aller Trainingsplätze beim Happel-Stadion aber auch an andere Varianten in und um Wien wird gedacht. An dieser Stelle wollen wir wieder an das „EwkiL-Trainingszentrum“ in Auhof erinnern. Es ist einer der weniger genutzten Flächen im 14. Bezirk. Auch entlang der Westbahnstrecke könnten Areale frei werden, die Fußballfeldern Platz bieten könnten. Neuer Rapid-Fanshop in St. Pölten Ab 5. Dezember eröffnet in St. Pölten ein neuer 100 m2 Fanshop in der Messestraße 1 (Abfahrt St. Pölten Süd). Angeschlossen ist ein für alle drei Fanshops gemeinsames 1000 m2 Lager.Martin Bruckners Finanzübersicht
Nach vier Jahren mit mehr als je einer Million negatives Vereinskapital erreicht Rapid heuer einen Gewinn von mehr als 10 Millionen. Die Aktiva von Rapid bestehen aus dem Anlagevermögen (Stadion, ca. 57 Millionen) und dem Umlaufvermögen (Spielerwert, ca. 25 Millionen), also insgesamt rund 82 Millionen Euro. Welchen Wert hat Rapid? In diesem Zusammenhang wurde auch ein Schätzwert für Rapid angegeben, der bei mehr als 100 Millionen liegen dürfte. Vermutlich wird dann zu diesen realen Werten auch der Wert der Marke „Rapid“ dazu gerechnet. Nehmen wir 130.000.000 als Wert, dann „besitzt“ jedes der 13.000 Mitglieder einen (unverkäuflichen) Anteil von 10.000 Euro und das, obwohl pro Jahr nur 100 Euro eingesetzt werden.Bericht der Rechnungsprüferin Mag. Beate Hejtmanek-Ringeisen
Die Rechnungsprüferin erklärte das vielschichtige Prüfungsverfahren und entlastete den Vorstand.Bericht des Präsidenten Michael Krammer
Michael Krammer stellte sein Team und die einzelnen Aufgabenbereiche vor. Der Rückblick auf die Jahre seit 2013 zeigte eine Verbesserung des UEFA-Rankings von Rapid von Rang 105 auf derzeit Rang 71 und auch, dass die Beliebtheit nach einer leichten Talfahrt wieder steigt und die Ablehnung sinkt. Die Planung geht aber in Richtung eine nicht börsennotierten Aktiengesellschaft, deren Konstruktion bis zu nächst Hauptversammlung 2017 vorgelegt werden wird und ab 2018/19 umgesetzt werden kann. Die Planungen eines zukünftig erfolgreichen Scoutings zielen auf die Rekrutierung der besten Talente aus unseren unmittelbaren Nachbarländern (CZ, SVK, HUN, SLO, CRO, MGR, SRB, MAZ) ab, deren Abgänger dann in ihren Heimatlängern (Beispiel: Szanto) als Botschafter für dieses Modell auftreten und aus diesem Ausbildungsszenario sich positive Impulse für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft dieser Länder ergeben. Ein wichtiger Meilenstein wird die Errichtung eines Trainingszentrums für alle Rapid-Mannschaften sein, als Magnet für die Top-Talente aus Zentraleuropa. Ein Patensystem bindet die einzelnen Jugendmannschaften an Mitglieder aus dem Präsidium. Petra Gregorits (U7-U10), Andy Kamper (U11-U14), Thomas Waldner (U15, U16), Gerhard Höckner (U18, Rapid II). Eine interessante Folienfolge zeigt, dass je nach Geschäftsfeld nur ein Teil des vom Mitglied/Kunden/Partner eingesetzten Euro auch beim Verein bleibt. Im Merchandising ist es weniger als ein Viertel, was aber für eine Handelsspanne gleichzeitig einen außergewöhnlich hohen Wert darstellt. Wachstum In den kommen Jahren muss ein stetiges Wachstum angestrebt werden. Das kann durch Steigerung der Mitgliedernachfrage, durch Steigerung der Erlöse aus den Medienrechten erfolgen, es wird aber auch eine Variante einer Minderheitsbeteiligung an der Rapid AG/GmbH gedacht. Insbesondere bei den Erlösen aus den Fernsehrechten steht es bei Rapid sehr schlecht, wenn man den internationalen Vergleich betrachtet. In allen vergleichbaren Ländern liegen die Einnahmen aus den TV-Rechten deutlich höher, in Belgien sogar fast drei Mal so hoch als in Österreich. Dazu kommt, dass der Wert „11% kommt aus Fernsehgeldern“ ein durchschnittlicher Wert ist und bei Rapid sogar unter 5% liegt, dagegen die kleineren österreichischen Vereine deutlich über diesem Wert von 11 Prozent liegen. Als Konsequenz auf diese für Rapid völlig unbefriedigende Situation wird aus der Sicht von Rapid bei den nächsten Vertragsverhandlungen gravierende Änderungen geben müssen, die bis zur Eigenvermarktung gehen können. Es könne nicht sein, so Krammer, dass man das Zugpferd bei den Einschaltziffern nicht leistungspropotional an den Einnahmen beteiligt. Homepage Die Homepage wird schrittweise auf Mehrsprachigkeit Richtung unserer neuen Zielmärkte in Mitteleuropa ausgebaut werden.Durchführung der Wahl durch Direktor Kurt Dolinek
Es gab keine Veränderungen im Präsidium. Das Team wurde mit großer Zustimmung (ca. 96%) wieder gewählt; ebenso das Kuratorium und der Wirtschaftsprüfer.Änderungen in der Satzung des SK Rapid
Nach einem Entwurf, der gemeinsam mit Mitgliedervertretern und dem Präsidium ausgearbeitet wurde, kamen auch einige Änderungen in den Satzung zur Abstimmung, die allesamt angenommen worden sind. Insbesondere wird in diesen Änderungen vorbereitet, dass an eine Verpfändung von Geschäftsanteilen an Kapitalgesellschaften gedacht wird aber dass eine solche Handlung nur nach Zustimmung der Hauptversammlung umgesetzt werden kann. Es wurde auch die Möglichkeit geschaffen, dass Mitglieder über den Verein eine Aussendungen an alle Mitglieder durchführen können oder, dass eine solche Informationsweitergabe über die Homepage erfolgen kann.Beirat
Der Mitglederbeirat des SK Rapid umfasst nach der durchgeführten Wahl die Mitglieder Sabine Karl und Paul Österreicher. Ersatzmitglied ist Stefan Singer. Leider nicht ganz scharf, dafür aber sehr spontan, Sabine und Paul:Rapid-Mobil
Auf der Seite www.rapid-mobil.at erfährt man alle Details zum Rapid-Mobilfunknetz. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit einer eigenen Wunschnummer. Alle diese 10.000 Rapid-Nummern haben folgenden Aufbau:0677-1899-xxxx
Eine der bereits kultigen Doppelkonferencen zwischen Andy Marek und Steffen Hofmann betrafen diese Wunschrufnummern. Nachdem Steffen die Rufnummer 0011 zugeteilt bekam, fragte Andy, wie Steffen jetzt auf die vielen Anrufe reagieren würde. Steffen schlagfertig, er würde eben so oft abheben wie Andy, wenn man ihn auf seiner Nummer anruft.
Die Tarife
€ pM Min SMS MB 9,90 1000 1000 3000 50MB/s Rapid Mobil Heimvorteil 5,90 ---- ---- 3000 50MB/s Rapid Mobil Heimvorteil-Data 9,90 200 200 200 Rapid Mobil Roaming (EU-Länder+NOR,LIE,ISL) 2,00 100MB/s Rapid Mobil LTE-Speedpaket 3,90 300 300 Rapid Mobil Refill-Paket 3,90 3000 50MB/s Rapid Mobil Refill-Paket Daten € pM €/Min €/SMS €/MB 0,00 0,039 0,039 0,009 Rapid Mobil Basic 0,00 0,039 0,039 0,009 Rapid Mobil Basic 2,00 21MB/s Rapid Mobil Basic Speed PaketRapid-Mobil wird von ventocom.at betrieben, die auch die Allianz-Sim, Hot und Liwest mit Netz versorgt. Die Preise von Rapid-Mobil sind etwa gleich mit jenen von Hot aber deutlich unter jenen von Allianz-Sim, allerdings bietet Allianz-Sim zusätzlichen Versicherungsschutz für Handy und Tablet. Das Tagebuch wird über eine solche Rufnummernportierung von einem anderen Provider zu Rapid-Mobil berichten. Es ist wichtig, zu erwähnen, dass alle Gewinne, die ventocom.at aus diesen Subverträgen erlösen würde an Rapid ausgeschüttet werden.
Allfälliges
Es gab auch einige interessante Anträge aus den Reihen der Mitglieder im Punkt „Allfälliges“. Es wurde eine Neuorientierung des Kuratoriums angeregt, in dem dem Kuratorium selbst diese Aufgabe zugeteilt wurde. Es gab einen Antrag, dass Firmenlogos einen Respektabstand zum Rapid-Wappen haben sollen und sich nicht all zu sehr an dieses annähern dürfen. Dieser Antrag wurde nicht angenommen, denn der Antrag war zu wenig präzise formuliert. Die Möglichkeit, dass Mitglieder einen Antrag auf Ehrenpräsidentschaft stellen können, wurde diskutiert. Wegen des besonderen Gewichts einer solchen Ehrenpräsidentschaft wurde aber die bisherige Regelung beibehalten, damit diese Rolle nicht inflationär vergeben wird (Statement Domenico Jacono (diesmal ohne Kapperl)).Das neue alte Präsidium
Mein Eindruck
Ich vermute, dass es ohne den Druck dieser Hauptversammlung den fliegenden Trainerwechsel von Büskens zu Canadi nicht schon im November sondern erst nach der Herbstsaisone gegeben hätte. Dieser frühe Wechsel hatte zur Folge, dass die Unzufriedenheit über die aktuelle Lage dem neuen Trainerteam nicht angelastet werden konnte und sich daher das Präsidium an dieser Front freigespielt hat. Bei allen Teilnehmern an dem Abend war eine Aufbruchsstimmung zu spüren, die der neue Trainer mit seinen klaren Worten verbreitet hat. Man stelle sich dieselbe sportliche Situation mit Andy Müller im Amt vor. Damit wäre die 96-prozentige Zustimmung zur Wiederwahl des Vorstandes sicher nicht möglich gewesen. In diesem Metier des Fußballs ist vieles möglich. Zum Beispiel hätte es unter Büskens nicht zu diesen drei schmerzlichen Niederlagen kommen müssen, denn die Spieler sahen sich durch den Wechsel von einem Tag mit einer neuen Situation und neuen Ansprüchen konfrontiert. Um das alles zu verinnerlichen und zu automatisieren, braucht es viel Zeit, Zeit, die man in der Winterpause gehabt hätte. Natürlich ist das reine Spekulation aber sowohl der als „alternativlos“ präsentiere Trainerwechsel im Sommer als auch jener vor drei Wochen hatten einen wesentlichen Anteil an unserer Misere. Alle Beteiligten wollten sicher das Beste für Rapid. Leider weiß aber in der Vergangenheit niemand, was genau das ist, „das Beste“. Wer würde sich nicht den Platz des Vorjahres zu dieser Zeit zurück wünschen, einer Zeit, die man meinte mit deutscher Power überbieten zu können. Heute wissen wir, wie gut eigentlich die gering geschätzte Vergangenheit war, oder nicht? Heute würden wir uns alle wünschen, diese beiden Trainerablösen wären nie passiert und man Zoki die Chance einer weiteren Saison im neuen Stadion gegeben hätte. Dass es sich nicht wie gewollt entwickelt hat, ist nicht untypisch für nicht wirklich planbare Bereiche wie es „Erfolg im Fußball“ ist. Vielleicht zeigt uns Damir Canadi, dass man ihn doch herbeiarbeiten kann, den Erfolg.Links
- Ewkil: Bericht · Bilder (157) · Hauptversammlung Eintrittskarte
- Rapid: Bericht · Mobil · Bericht · Geschäftsbericht 2015-16 (14 MB)
- DerStandard: Rapid Wien – Krammer: „Ist nicht wie bei Jesus und den zwölf Aposteln“
- Krone: Krammer mit 96 % als Rapid-Boss wiedergewählt!
- Kurier: Rapid-Präsident Krammer mit 96 Prozent wiedergewählt
- Laola1: SCR präsentiert Rapid Mobil · Krammer im Kreuzverhör · Rapid sucht Trainingszentrum · Rapid-Präsident wiedergewählt
- Österreich: Rapid hat jetzt eigenen Handytarif · Krammer als Rapid-Präsident wiedergewählt · Rapid-Vorstand fehlt sportliche Kompetenz
- Sportnet: Zukunftsprojekte: Rapid plant Nachwuchs-Offensive im Ausland · Rapid-Hauptversammlung: Krammer-Wiederwahl und gute Stimmung
- Weltfußball: Krammer gibt Neo-Coach Canadi Rückendeckung
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