Rapid-Mattersburg
1:1 (1:1)
Der Einsatz von
Steffen Hofmann war wohltuend. Er eroberte mit aggressivem Pressing so manchen Ball in der gegnerischen Hälfte. Ganz versteht man nicht, warum er bisher so wenig zum Einsatz kam.
Extrem viele Abspielfehler von
Stefan Schwab im Mittelfeld sind uns Laien nicht erklärlich. Ich neige dazu, unsere Mannschaft vor unseren Sitznachbarn zu verteidigen, doch in diesem Fall bekam ich bei jedem diese Fehler einen Hinweis meines Nachbarn; und es waren wirklich viele solcher Hinweise…
Das Spiel war gut, engagiert. Die Besucherzahl und der Support waren gut. Nur das Ergebnis will uns nicht behagen.
Gerald Baumgartner hat es in der Pressekonferenz nach dem Spiel konkret so gesagt:
„für uns war es wie in Sieg“. Und er begründete auch die Aufstellung von
Stefan Maierhofer, dass man mit allen Mitteln versuchen musste, Rapid zu verunsichern; und wenn es nur der Frust des Publikums ist, den man damit in die Höhe treibt, mit dem Effekt, dass Zeit vergeht, während die Feuerzeuge weggeräumt werden.
Dass
Damir Canadi schon ziemlich entnervt auf diese Dauerkrise reagiert, kann man verstehen, denn bei ihm geht es um viel; um den Job aber auch um den Ruf, denn warum beim Matchball von
Kvilitaia ein Bein in der Schusslinie sein muss, dass hat nichts mit Können oder Nichtkönnen zu tun. Das ist reiner Zufall. Und wäre es gelungen, alle 19600 Besucher wären mit einer gewissen Erleichterung nach Hause gegangen. So aber bestaunen wir alle einen doch recht ungewohnten 7. Tabellenplatz – und
es sind noch 10 Runden zu spielen und der Abstand zum Tabellenende beträgt nur mehr 7 Punkte.
Man fragt sich, warum zu einem weniger attraktiven Spiel doch erstaunlich viele Zuschauer gekommen sind. Es geht ihnen allen wahrscheinlich so wie uns: man will es einfach miterleben, wenn Rapid der Befreiungsschlag gelingt. Aber es waren jetzt schon viele Spiele, bei denen man sich das erhofft hat und es will und will nicht eintreten.
Dass hier viel Pech mit im Spiel ist, zeigt aber auch ein genauerer Blick auf die Tabelle: trotzdem Rapid extrem wenige Tore schießt (1,4 pro Spiel), sind es doch die meisten der Vereine in der unteren Tabellenhälfte (36) und gleichzeitig die wenigsten erhaltenen Tore (30) in dieser unteren Hälfte. Unsere Verteidigung steht also nach RB und Sturm auf Platz 3 bezogen auf die kassierten Tore.
Bei dem Video im Vortrag von
Damir Canadi am Donnerstag spielte
Dimitri Oberlin eine wichtige Rolle, war er doch im vorigen Juli der Matchwinner im Spiel von Altach gegen Rapid.
Damir hatte mit
Oberlin einen Spieler außerhalb der sonstigen finanziellen Reichweite von Altach zur Verfügung (2,3 Mio). Interessanterweise war im heutigen Spiel gegen Mattersburg wieder so ein Leihspieler der Matchwinner, nämlich
David Atanga.
Der Schlusskreis der Rapid-Akteure – eine relativ neue Einführung, wie mir scheint – erschien mir wie ein Trauerkranz…
Spiel in Zahlen
Spieldaten |
16 |
Torschüsse |
6 |
58% |
Ballbesitz (Anteil Zuspiele) |
42% |
47% |
Zweikampfquote |
53% |
74% |
Passquote |
64% |
10 |
Ecken |
3 |
20 |
Flanken aus dem Spiel |
5 |
5 |
Abseits |
11 |
3 |
Fouls am Gegenspieler |
14 |
Top-Spieler |
G. Kvilitaia (4) |
Torschüsse |
S. Maierhofer (2) |
T. Schrammel (2) |
Torschussvorlagen |
D. Atanga (3) |
M. Hofmann (91) |
Ballkontakte |
Jano (79) |
T. Schrammel (75%) |
Zweikampfquote |
T. Mahrer (75%) |
T. Schrammel (8) |
Flanken aus dem Spiel |
D. Atanga (2) |
Zufall?
Wenn etwas Auffälliges, Unwahrscheinliches passiert, gibt es auch gleich Verschwörungstheorien. Manche Menschen neigen dazu, solche Situationen auch gleich als „Wink von oben“ zu verstehen. Dass das auch im Fußball vorkommt, ist ganz normal.
Aus der
Liste aller Spiele von Stefan Maierhofer für Rapid können wir entnehmen, dass er am 18.3.2008, also vor exakt 9 Jahren taggenau sein 7. Spiel für Rapid absolvierte. (Sein damals 6. Spiel war übrigens gegen Mattersburg und das haben wir 0:1 verloren.) Es war ein Heimderby gegen die Austria vor 16.800 Zuschauern, gepfiffen hat Schiedsrichter
Drabek.
Stefan Maierhofer spielte wegen eines Nasenbeinbruchs mit einer Maske und schoss damals zwei Tore.
Ist es nicht verrückt, dass er exakt neun Jahre später wieder mit einer Maske spielt, diesmal gegen Rapid? Und die Merkwürdigkeit komplett zu machen, wären zwei Tore von
Stefan angesagt aber dieser ganz besondere Kitsch hat der Zufall nicht angesagt. Es gelingt ihm heute keines.
Wie kann so etwas passieren? Zufall kann das – und viel mehr, eigentlich alles. Eine Pflichtlektüre für Verschwörungstheoretiker ist das
Lincoln-Kennedy-Mysterium. Mit jeder Zeile dieser Übereinstimmungen in der Biografie dieser beiden Präsidenten ist man mehr verblüfft. Damit man aber keine voreiligen Schlüsse zieht, gibt es am Ende dieser Liste einen Link zu einer Interpretation, die das Mysterium aufklärt. Kurz gesagt ist es so, dass eine Liste von Vergleichsmerkmalen – je nach Genauigkeit einer solchen Recherche – zwischen zwei Personen viele Tausend Angaben ausmacht. Und die meisten dieser Vergleichsmerkmale sind natürlich nicht gleich. Wenn man aber die verbleibenden Übereinstimmungen aufzählt, meint man, etwas Besonderes entdeckt zu haben.
Ambiente
Der Zielpunkt-Parkplatz schottet sich ab…
… und der
St. Hanappi-Imbiss wandert zum KIK. Einer der wenigen Würstelstände mit einer eigenen Facebook-Seite:
https://www.facebook.com/hanappiimbiss
Zwei Promis auf der Ost-Tribüne:
Eva Maria Marold mit
Arik Brauer.
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