Historikertreffen
In unregelmäßigen Abständen finden im Haus der Bundesliga Treffen von Fußballhistorikern statt.
Ich wurde etwa vor zwei Jahren von
Herwig Gatterwe, Fanklubleiter von Grün/Weiß Nagelberg und Fußball-Chronist zu dieser Runde eingeladen.
Herwig führt schon seit den 1960er Jahren genaue Aufzeichnungen über Spiele der obersten Spielklassen und der Nationalmannschaft und arbeitet mit einigen anderen Spezialisten an einer gemeinsamen Fußballdatenbank der Bundesliga, zum Beispiel auch mit
Gerald Pichler, der Euch als Datenpfleger des
Rapid-Archivs bekannt ist.
Neu: Fußballbibliothek
Thomas Pöltl stellte die
Erste österreichische Fußballbibliothek der Büchereien Wien vor. Spezialisierte Standorte sind die Bücherei Philadelphiabrücke (500), Hauptbücherei am Gürtel (700), Bücherei der Raritäten (500), Bücherei Liesing (300).
(In Klammer die ungefähre Anzahl der Fußballtitel.)
Thomas fährt per Fahrrad durch die Stadt aber nicht, ohne auch gleichzeitig Werbung für sein Projekt zu machen.
Hier ist der Bericht von
Uwe Mauch aus dem Kurier vom 3. März 2017
„Der Fußballer und seine Fußballbibliothek“.
Neues Ligaformat
Ein spannender Tagesordnungpunkt über das neue Ligaformat ab 2018/19 wurde von
David Reisenauer (Bundesliga) vorgetragen. Es gibt ja dazu zahlreiche Meinungen, die in andere Richtungen als die gerade beschlossene gehen aber
David hat uns deutlich gemacht, dass diese Entscheidung auf einer breiten Grundlage alles Beteiligten (auch der Bundesligavereine) getroffen wurde und ihr eine gründliche und fundierte Evaluierung vorangegangen ist.
Ein wichtiges Motiv für das neue Ligaformat ist der Wunsch, das Interesse am Besuch der Stadien durch eine größere Anzahl spannender Spitzenspiele zu heben.
Ein weiteres Motiv sind die Finanzierungsschwierigkeiten von derzeit 20 Profivereinen, die durch die neue zweite Leistungsstufe (der Name für die neue zweite Leistungsstufe wird noch gesucht) als eine Mischform aus Profi- und Amateurelementen abgemildert werden. Durch Anreizsysteme soll das Ausstattungsniveau der Stadien erhöht werden.
Die österreichische Bundesliga folgt damit einer Reihe anderer Ligen, die alle bereits das Format in die Form einer zweistufigen Top-Liga geändert haben. Diese Länder sind: Schottland, Belgien, Dänemark, Polen, Ukraine, Griechenland, Cypern, Serbien, Bulgarien, Rumänien. Andere, etwa die Schweiz und die Tschechoslowakei dürften folgen.
Dass in Österreich 12 und nicht – wie in Dänemark – 14 Vereine in der obersten Liga sind, liegt an der Unterausstattung der österreichischen Vereine mit geeigneten Stadien.
Österreichisches Fußballmuseum
Weil der Autor zu den fußballhistorischen Fragen nicht viel beitragen kann (die Daten unserer
Statistikseite sind Kopien des Rapid-Archivs), wurde er beauftragt, „Sondierungsarbeiten“ für ein zukünftiges Fußballmuseum zu beginnen.
Schau ma amoi.
Ohne Rapid geht nix
Dass sich in diesen Tagen Fußballinteressierte treffen und nicht über Rapid sprechen, das gibt es praktisch nicht. Über alle Klubgrenzen hinweg wird über Fehler der Vergangenheit und über Zukunftsszenarien diskutiert. Der Tenor ist, dass Rapid schließlich doch nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. (Vielleicht will man zu den anwesenden Rapidlern einfach nur nett sein.) Wie die Stadien der Erste Liga mit einem eventuellen Fanansturm aus Wien zurecht kommen würden, will man eigentlich gar nicht ernstlich überlegen. Eines ist jedenfalls sicher: sollte doch das Unaussprechliche passieren, wird deshalb die Liga auch nicht vorzeitig aufgestockt.
Wenn Autoren Kicken
Einladung zum Fußballmatch der Autoren (15:00) Eibesbrunnergasse und zur Buchpräsentation (19:00) in der Hauptbibliothek am 18. Mai.
Wir freuen uns auf das nächste Treffen im Juni in den Räumen der Bücherei der Raritäten.