Rapid-Altach
3:0 (2:0)
Endlich lagen die Buchmacher einmal richtig: Rapid-Altach: 1.55 – 3.8 – 5.0. Für das erratene Endergebnis 3:0 hätte es den 8-fachen Einsatz gegeben.
Dass
Steffen Hofmann die Mannschaft auf das Spielfeld geführt hat, war Anlass für einen tosenden Begrüßungsapplaus.
Und es war geradezu kitschig, dass
Steffen gleich zwei Tore beigesteuert hat. Wir sollten ihm mit
„Steffen Hofmann.., der Beste auf der Welt“ bei noch möglichst vielen Spielen verabschieden, ganz egal, wie uns das jeweilige Spiel zusagt.
Ein Elfmeter für Rapid, das ist schon etwas Besonderes. Abgesehen davon, dass Schiedsrichter solche Vergehen gerne vor forderndem Publikum übersehen (das war auch in diesem Spiel der Fall, denn
Joelinton wurde kurz nach dem 2:0 im Strafraum zu Boden gerissen aber der Pfiff blieb aus. Der Grund dürfte sein, dass Schiedsrichter Fouls an nicht ballführenden Spielern wenig bis gar nicht ahnden). Das Besondere an einem Elfmeter ist natürlich auch, dass man sich überhaupt erst einmal im Strafraum befinden muss, und das war im letzten halben Jahr nicht sehr oft der Fall.
„Wenn ihr den Oidspotz ned hätt’s…“
Das waren die Worte von
Josef, einem Mitarbeiter der Securitas, die für die Sicherheit im Stadion verantwortlich ist.
Josef war an diesem Abend ganz im Gegensatz zum letzten halben Jahr ziemlich kurz angebunden als wir ihn vor unserer Haustüre eingeholt haben (wir wohnen im selben Haus). Sein Verhalten ist sehr stimmig, denn
Josef ist Austrianer… Und wie schon
Alexander Grünwald in einem Interview erwähnt hat: einen Sieg wünscht man dort Rapid nicht.
4-2-3-1
Damir Canadi meinte, dass sein 3-5-2-System eine Art „Stein der Weisen“ sei, welches man nur anwenden müsse, um zum Erfolg zu kommen. Blöderweise haben aber die Rapid-Spieler all die Jahre vorher ein ziemlich erfolgreiches 4-2-3-1 praktiziert. Wie sehr dieses
Zoki-System noch in den Köpfen war, konnten wir bei diesem Spiel gegen Altach sehen.
Der frisch gebackene Cheftrainer
Gogo hat die Probleme mit dem
Damir-System sicher schon lange beobachtet und ist kurzerhand auf das von der Mannschaft früher praktizierte System zurückgegangen – und hatte damit Erfolg. Warum die Cotrainer das dem Cheftrainer
Damir nicht schon viel früher nahegelegt haben, dürfte an der ansonsten nur noch beim Militär praktizierten strengen Hierarchie liegen, die beim Fußball eben üblich ist. Bei einem solchen wenig demokratischen System kommen Kritik und Selbstkritik vielleicht doch ein wenig zu kurz. Die einzige Kritik scheint der Erfolg des Gegners zu sein; sehr zum Leidwesen aller anderen Beteiligten.
Die Mannschaft wirkte trotz des schweren Gegners gegenüber den letzten Spielen befreit und fühlte sich insgesamt wohler.
„Uns ist ein Damir-Stein vom Herzen gefallen“, könnte man sagen.
Gehorsam, wie beim Militär
Ich habe die Gelegenheit, von Zeit zu Zeit mit einem ständigen Gast des Rapid.VIP-Klubs in einem kleinen Café zu plaudern. Durch die größere Nähe zu Informationen aus „erster Hand“, erfuhr ich, dass die wenig schmeichelhaften Zeitungsmeldungen betreffend unseren beurlaubten Cheftrainer
Damir Canadi alle stimmen sollen, mehr noch, dass sie eher untertrieben, vielleicht sogar für den Druck beschönigt seien. Noch erstaunlicher war aber die Information, dass Spannungen zwischen Trainer und Mannschaft schon nach dem Trainingslagers im Winter aufgetreten seien.
Eine gute Beobachtung von
Gregor möchte ich in diesem Zusammenhang nicht vorenthalten:
„Was haben wir da für Spieler – inbesondere die älteren sind gemeint, die nicht imstande sind, ihrem Sportdirektor oder dem Präsidenten über ein Unbehagen im Team zu berichten.“
Wir Außenstehenden sehen natürlich nur die Ergebnisse, aber man hat aufgrund der sehr großen Geduld der Verantwortlichen den Eindruck, dass auch sie sich nur an den Ergebnissen, nicht aber an intimeren Informationen orientieren, vielleicht, weil sie sie nicht haben?
Was allein ich mir vorstellen kann, dass der Sportbetrieb eine ziemlich undemokratische und hierarchische Struktur ist, die eben nur einen „Dienstweg“ kennt. Was hätte es uns aber erspart, wenn man schon im Februar geahnt hätte, dass die Chemie im Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer nicht stimmt. Alle die frustrierenden Ergebnisse des Frühjahrs wären dann schon viel früher in einem anderen Licht erschienen.
Nun, wir sind ja alle aufgefordert lebenslang zu lernen…
Wir können rätseln…
…was nun der Grund für diese „Wiederauferstehung“ ist, wie die Krone titelt. War es der Umstand, dass die Ultras der Mannschaft auf einem Parkplatz „ins Gewissen geredet“ haben, war es der Umstand, dass ein (offenbar ungeliebter) Trainer nicht mehr das Sagen hat, oder war darüber hinaus die ruhige Art von „Gogo und Buitre“ ein guter Motivator? Bleiben wird der Umstand, dass diese Wende einmal mehr den Trainereffekt bestärkt. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir schon im Oktober diesen Effekt gerne erlebt hätten, es sollte aber nicht sein.
Egal, wir freuen uns und hoffen, dass die Mannschaft mit neuem Elan in die letzten Spiele dieser Saison geht. Wenn wir uns einen Sieg in den beiden kommenden Partien wünschen könnten, dann bitte im Cup aber wir haben alle das Gefühl, als könnte Rapid auch das Derby für sich entscheiden.
Aus den Sozialen Netzen
Der Ostergag 2017 ist wohl die in den Netzen kursierende Grafik:
„Die Bibel wird umgeschrieben: nicht Jesus, sondern Rapid ist wiederauferstanden.“ (Danke,
Hannes!)
Bei diesem Spiel…
…wurde die neue Ausgabe „Fan Special“ von Forza Rapid verkauft. Im Bild
Jürgen Zacharias, Chefredakteur und
Julian.
Ján, der Augustinverkäufer hat eine Stunde vor Spielbeginn trotz unserer Spende das Geld für eine Eintrittskarte noch nicht beisammen.
Ján ist sehr engagiert. Er verkauft nicht nur den Augustin, auch CDs, Comics und einen Kalender und sorgt mit seiner mobilen Disco für Unterhaltung.
Sieben auf einen Streich
Der Erfinder des Beerjet ist nicht ganz märchenfest, sonst hätte er wohl einen 7-fach Beerjet konstruiert.
Support
Der Block-West war – wie in seinem Rundschreiben angekündigt – positiv motiviert und riss mit seinen Gesängen auch große Teile der Osttribüne mit.
Der Block verlangt
„12,- Euro Einheitspreis für alle Auswärtssektoren – auch im Weststadion“.
„Von Vorstand bis Spieler, nur noch die Marie im Schädl. Begreift’s endlich, es geht um Rapid – ned nur um’s Knedl! Drum zeigt’s jetzt Eier – aber prompt. Auch wenn der Hase erst nächste Woche kommt“
Mit dem lieben Geld hat der Block ein Problem. Rapid ist – für österreichische Verhältnisse – ein Riesenverein. Er beschäftigt viele Spezialisten im Sportbereich, deren Namen noch nicht über die Nennung auf der Homepage hinausgedrungen sind, die aber alle am sportlichen Erfolg mitwirken. Das kostet viel Geld. Man kann sich gerne „Football-old-style“ wünschen, muss aber immer auch dazu sagen, wie man das im verhassten modernen Fußball notwendige Personal bezahlen würde.
Auf der anderen Seite gibt es eine Vermarktungsmaschinerie, die dafür sorgt, dass genug Geld da ist.
Wo ist genau das Problem? Sollte man das Merchandising einstellen und Rapid-Mobil kündigen? Warum sollte man das tun? Ein „Vorteil“, der sich daraus ergibt, wäre, dass wir auf der anderen Seite Sport-Kompetenz verlieren, weil wir Sport-Spezialisten kündigen müssten, weil ja dann für sie weniger Geld da ist.
Eine Rückkehr in die Zeiten des alten Fußballs bedeutet einen Abstieg in eine untere Liga. Dort kann man solche masochistischen Wünsche ausleben; eine Art fußballerisches Fegefeuer. Fußball-old-style ist ja nicht aus der Welt und dazu muss man nicht eigens zu Rapid kommen, ein Besuch beim einem Wiener-Liga-Verein genügt.
Hier eine vollständige Auflistung des Personals für den Sportbereich laut Homepage (ca. 100 Personen,
Willi Schuldes kommt mehrmals vor). Ach ja, eine Rapid-Ikone hat angemerkt, dass es bei Rapid zu wenig sportliche Kompetenz gäbe.
Sportmanagement
Fredy BICKEL Geschäftsführer Sport
Stefan EBNER Direktor Sportmanagement
Willi SCHULDES Sportlicher Leiter Rapid II, Akademie und Nachwuchs
Mag. Peter GRECHTSHAMMER Leiter Sportmanagement Rapid II, Akademie und Nachwuchs
Kurt DERINGER Team-Manager Profis
Edi WIEBOGEN, BSc, BEd Team-Manager Rapid II, Turnierkoordinator
Mag. David GRUBER Sportmanagement Rapid II, Akademie U18 – U13
Michael SOCHOR, B.A.
Sportmanagement Nachwuchs Akademie U12 – U6, TMAKA, SNT
Mag. Harald MÖSSLER Ausbildungskoordinator
Betreuerteam Profis
Damir CANADI Cheftrainer
Martin BERNHARD Co-Trainer
Goran DJURICIN Co-Trainer
Helge PAYER Tormanntrainer
Alexander STEINBICHLER, MAS
Fitnesstrainer
Maurizio ZOCCOLA Videoanalyse
Dr. Thomas BALZER Teamarzt
Dr. Benno ZIFKO Unfallchirurg
Dr. Andreas MONDL Unfallchirurg
Wojtek BURZEC Physiotherapeut
Wolfgang FREY Masseur
Wolfgang SKALSKY Masseur
Andreas LORBEK Utensillien Manager
Betreuerteam Rapid II
Willi SCHULDES Sportlicher Leiter
Muhammet AKAGÜNDÜZ Cheftrainer
Patrick JOVANOVIC Co-Trainer
Klemens WINDBACHER, BSc Tormanntrainer
Roland RINNHOFER Sportwissenschafter, Athletiktrainer
Dr. Andreas MONDL Teamarzt
Stefan LAMPRECHT, BSc Physiotherapie
Peter ELSTNER Medientraining
Dominik FINSTER Utensillien Manager
Betreuerteam Akademie U18-U13
Willi SCHULDES Sportlicher Leiter
Zeljko RADOVIC Cheftrainer AKA U18
Rainer HANNBECK Co-Trainer AKA U18
Michael STEINER Cheftrainer AKA U16
Mark DOBROUNIG Co-Trainer AKA U16
Walter KNALLER Cheftrainer AKA U15
Mag. David GRUBER Co-Trainer AKA U15
Jürgen KERBER Cheftrainer U14
Mag. Josef JANSKY Co-Trainer U14
Mag. Bernd SCHREINER Cheftrainer U13
Gerd BAUER Co-Trainer U13
Mag. Tilo MORBITZER Individualtrainer
Roland RINNHOFER, MSc Sportwissenschafter / Athletiktrainer
Mag. Michael GRÄTZ, MSc Fitnesstrainer
Samir NAFFATI Fitnesstrainer
Klemens WINDBACHER, BSc Tormanntrainer
Dr. Andreas MONDL Teamarzt und Unfallchirurg
MMag. Alexander PFEIFER Sportpsychologe
Mag. Gerald KEMMER, BSc Physiotherapeut
Stefan LAMPRECHT, BSc Physiotherapeut
Jasmin VALLANT, BSc Physiotherapeutin
Oliver FILIP Physiotherapeut
Andreas GRECHTSHAMMER Utensilienmanager
Lukas HEGER Utensilienmanager
Betreuerteam U12- U6
Willi SCHULDES Sportlicher Leiter
Mag. Tilo MORBITZER Stv. sportlicher Leiter NWAKA
Mag. Florian FORSTER Trainer U12
Andreas GRECHTSHAMMER Trainer U12
Manuel HATOS Trainer U11
Thomas GOTTSBACHNER Trainer U11
Anton DORFMEISTER Trainer U10
Mag. Michael LUNGENSCHMID Trainer U10
Lukas JAROSCH Trainer U9
Dominik MARKSTEINER Trainer U9
Lukas KLINGER, BSc Trainer U8
Matias COSTA Trainer U8
Andreas SIMETH Trainer U7
Peter BENINGER Trainer U7
Manfred NEUMÜLLER Trainer U7
Peter BENINGER Trainer U6
Matias COSTA Trainer U6
Manfred NEUMÜLLER Trainer U6
Roland RINNHOFER, MSc Sportwissenschafter / Athletiktrainer
Mag. Michael GRÄTZ, MSc Fitnesstrainer
Samir NAFFATI Fitnesstrainer
David STAUDNER, BSc Tormanntrainer
Dr. Andreas MONDL Teamarzt und Unfallchirurg
Mag. Gerald KEMMER, BSc Physiotherapeut
Jasmin VALLANT, BSc Physiotherapeutin
Lukas HEGER Utensilien Manager
Andreas GRECHTSHAMMER Utensilien Manager
Scouting
Maurizio ZOCCOLA Leiter Scouting und Analyse
Mathias RINGLER Leiter Scouting
Anton HERZOG Scout Profis
Fritz RIEDMÜLLER Scout Profis
Harald SCHALLER Scout Profis
Mag. Vinzenz JAGER Scoutingkoordinator Nachwuchs
Michael KITTENBERGER Scout Nachwuchs
Mag. Nino RAUCH Scoutingkoordinator Nachwuchs
Milan SPRECAKOVIC Scout Nachwuchs
Manuel WEBER Scout Nachwuchs
Andreas MEJAVSEK Scout Nachwuchs
Trainer Special Needs Team-Manager
Jürgen KERBER Trainer
Matias COSTA Trainer
Lukas HEGER Trainer
Mario RAUSCH Trainer
Michael SOCHOR, B.A. Trainer
Links
Rapid-Viertelstunde vom 14.5.2017
- Das neue Trainerduo
- ÖFB-Cup gegen LASK
- Special Needs Derby
- Hilfe für Mandreko
Konto: AT46 1200 0006 9727 5600, SK Rapid, Verwendungszweck „Sergej“
- Rapid im Club 2×11
Eine Antwort zu “Rapid-Altach”
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