Wir kriegen ein Glasdach!
Man muss mitschreiben, wenn man so viele Details erzählt bekommt wie zuletzt bei der Stadionführung. So langsam fallen mir wieder die Dinge ein, die ich mir eigentlich merken wollte!Betreiber von Fußballstadien kämpfen mit dem Problem der Erhaltung des Rasens. Fußballrasen will gepflegt, belüftet, lichtdurchflutet sein und bitte kein Frost. Der wirtschaftliche Druck nach mehr Sitzplätzen erzwingt eine geschlossene Bauweise, die wieder der Rasenerhaltung entgegen steht.
Man nimmt daher in Kauf, dass man den Rasen öfter komplett erneuern muss.
Belüftung
Fehlende Belüftung durch geschlossene Bauweise ist ein Problem großer Stadien, unter dem der Rasen leidet.In Augsburg, Siezenheim und St. Pölten begünstigt man den Luftzug durch ein abgehobenes Dach. Für den Zuschauer ist es ein bisschen zugig, für den Rasen aber wohltuend.
Der Vorteil der offenen Bauweise (hier das Stadion in St. Pölten) ist die Belüftung des Rasens. |
Wahrscheinlich ist die geschlossene Bauweise aber auch ein Faktor zur Eindämmung der Lärmbelästigung der Anreiner. Unser zukünftiges Stadion ist daher völlig geschlossen.
Belichtung
Je mehr Sitzreihen die Ränge haben, desto höher ist das Dach und der praktisch gleich große Dachausschnitt wirft mehr Schatten, daher bleibt für den Rasen bei höheren Stadien insbesondere an der Südseite zu wenig Licht.Ich erinnere mich an unsere ersten Besuche in England 2007, wie düster uns manche ältere Stadien vorgekommen sind, hier eine Tribüne im OldTrafford:
Schattenspiele im OldTrafford |
BayArena vor dem Spiel gegen Werder am 14. August 2011 |
Bei der Stadionführung in Hütteldorf wurde demonstriert, dass etwa die Hälfte der Dachfläche aus durchsichtigem Kunststoff bestehen wird. Der geschlossenen Bauweise will man daher mit mehr Licht begegnen.
Der hellere Innenteil der Dachflächen wird transparent sein. |
Wenn man das Dach auf der West-Tribüne des neuen Stadions betrachtet, fällt die kleine Stufe auf. Sie kommt durch das zweite, nachträglich aufgesetzte Logen-Stockwerk E4 zustande. Die Stockwerke E0 bis E3 erlauben durch die „Röhre“ einen Blick auf die Keisslergasse, das letzte Stockwerk E4 nicht mehr. Die Westtribüne ist daher etwas höher als die anderen Tribünen geworden.
Was dem kleinen Maxi dazu (im Nachhinein) einfällt, warum man die anderen Tribünen nicht auch gleich auf diese Höhe vereinheitlicht hat. Wahrscheinlich hat das mit den Grundstücksabständen zu tun, die sich dadurch verkleinern würden, weil ja dann die Fläche des Stadions zunehmen würde.
Wie es uns schließlich wirklich empfangen wird, das neue Stadion? Wir können gespannt sein, wie auf den Ausgang eines Fußballspiels.
Wie seinerzeit die Selzergasse, die Pfarrwiese und das Hanappi-Stadion ist auch unsere neue Heimat ein überlebenswichtiger Meilenstein in der Rapid-Geschichte und dieses gemeinsame Projekt hat einen spürbaren Schulterschluss zwischen Vereinsführung und Anhängern gebracht, eine wirkliche Aufbruchsstimmung, die unsere Mannschaft hoffentlich beflügeln wird.
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