Rapid-Austria Salzburg

Vor dem Spiel

Der nur spärliche Besuch der Lokale im Stadioncenter deutete schon darauf hin, dass man auch während des Spiels mit nur wenigen Zuschauern zu rechnen haben wird. Und so war es dann auch, nicht einmal 10.000 Zuschauer sahen das Spiel.
Florian (und Franz) bei Gnocchi im Don Camillo
Zu Ehrenrettung der Fans muss man aber anmerken, dass an Wochenenden die Zuschauer aus den umliegenden Bundesländern einen großen Anteil am Zuschauerschnitt haben. Und für diese Zuschauer sind Arbeit und Anreise während der Woche nur sehr schwer zu vereinbaren.
„Salzburg ist komplett weiß-violett“
Die Salzburger konnten das alles vereinbaren. Zahlreich und lautstark mit einer ziemlich heftigen Böller-Detonation meldeten sich die Fans von Austria-Salzburg nach langer Absenz vom österreichischen Spitzenfußball zurück auf der größten österreichischen Fußball-Bühne im Happel-Stadion.
Ein eindrucksvoller Fanblock ganz in weiß, der sich am Mittwoch Abend in F3 präsentiert. Wenn nur die Probleme mit dem lieben Geld nicht wären… Die einen haben das Geld, die anderen die Fans…
Kurz darauf derselbe Block in violett.
Die Salzburger wurden auch standesgemäß vom Block-West begrüßt…
„Endlich seids es Beidln wieder da, in Salzburg nur die Austria!“
…was die Fans von Austria-Salzburg sogar mit Applaus quittieren. Damit die Salzburger aber nicht allzu übermütig werden, bekommen sie gleich darauf die eigentliche Begrüßung zu lesen:
„Salzburga Oaschlecha“, damit haben sich die Freundlichkeiten auch schon wieder aufgehört.

Weitere Spruchbänder

Salzburg: „Behördenwillkür Auflagenscheiß, wollt Ihr uns zerstören um jeden Preis?“ Salzburg: „Pleite aber trotzdem geil!“ Rapid: „Behörden und Politik; Tranditionsvereine und deren Fans zu schikanieren ist Euer Weg, um unseren Fußball zu ruinieren“ Salzburg: „Eure Benchmark ist zurück“

5:1

Die rasche Führung von Rapid nach einem Doppelschlag von Philipp Schobesberger lassen die Zuschauer beim 2:0 zur Pause entspannt einem erfolgreichen Tag entgegen sehen. Leider gibt es in der TvThek gerade von diesem Spiel keine Zusammenfassung, sodass das zweite Ferserl-Tor von Philipp Schobesberger nicht archiviert werden kann. Tomi wurde erstmals eingesetzt und zeigte sich durchaus in Spiellaune und krönte das auch mit einem Tor. In der Stürmerfrage herrscht immer noch das Experiment vor. Wer hätte gedacht, dass nach dem mühsamen Cup-Spiel gegen Amstetten, die Hürde des Erstligisten Austria-Salzburg bravourös so gemeistert werden könnte.

Spektakel „Weststadion“

Das Spektakel „Weststadion“ darf zum Beginn der Rapid-Viertelstunde nicht fehlen.
Neuerdings präsentiert sich die „Weststadion“-Idee auch als Internet-Auftritt: http://www.weststadion.at/
Warum Fans, die frei sind in der Wahl des Namens für ihr Stadion, gerade auf die Idee kommen, einen geografischen Verlegenheitsbegriff zu wählen, ist mir ein Rätsel. Ein schlichtes „Rapid-Stadion“ würde doch über die Örtlichkeit viel mehr aussagen. In einem „West-Stadion“ können alle spielen; aber „Hanappi-Stadion“ oder „Rapid-Stadion“ wären einzigartige Begriffe und jeder, der dann eventuell dort spielen sollte, weiß, dass das nicht gerade seine Heimat ist. Auch die Nürnberger Ultra-Freunde wollen kein „Frankenstadion“, was eben ein Ortsbegriff wäre, sondern sie wollen ein unverwechelbares „Max-Morlock-Stadion“, das nach ihrem großen Spieler der 50er Jahre benannt werden würde. Ich verstehe daher auch nicht, warum nicht weiterhin vom „Hanappi-Stadion“ gesprochen werden könnte, als Reminiszenz an den großen Rapidler.

Pyro

Irgendwie scheinen die Fans im Block-West zu glauben, als würde der Sager, der Cup „hätte eigene Regeln“ auch für das Verhalten im Stadion gelten. Jedenfalls scheint die schon sehr lange diszipliniert eingehaltene Böller-Ruhe mit einem Mal ein Ende zu haben, sodass sogar Andy Marek zum Mikrofon greifen musste, um die Störenfriede zu ermahnen; leider ohne besondere Wirkung.

„Ersatzdroge“ Bühnentechnik

Dass es so gar keine Lösungen für dieses ewige Pyro-Problem geben sollte, glaube ich nicht. In anderen Ländern wird das durchaus aktiv angegangen, auch in diesem Blog wurden bereits Vorschläge gemacht. Die folgenden zwei Szenen stammen aus den USA vom Spiel Seattle Sounders gegen LA Galaxy, das die Sounders mit 3:2 für sich entscheiden konnten. In der ersten Szene schießt Andreas Ivanschitz den Freistoß, der zum 1:0 für die Sounders führt. Die Szene zeigt ein kontrolliertes Feuerwerk, das offenbar von den Fans gezündet werden kann. In diesem weiten Bereich der Bühnentechnik gibt es sicher eine große Zahl attraktiver Technologien, die man statt der unnötigen Strafzahlungen ankaufen könnte.
Sekundenbruchteile nach dem Tor werden die Bühnen-Flammenwerfer gezündet.

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