Rapid-Monaco
2:2 (0:1)
Nach einer eher schwachen ersten Hälfte von Rapid mit der Einheitsaufstellung, zeigte die zweite Angriffslinie mit
Keles, Prosenik und
Sobczyk deutlich mehr Engagement und egalisierte schließlich den Rückstand aus der ersten Hälfte.
Allzu viel dürfen wir in das Spiel nicht hineininterpretieren, denn es war nur ein Test, der von den Gästen wahrscheinlich nicht ganz so wichtig genommen wurde wie von Rapid. Hier die Mannschaft bei der Verabschiedung:
Schuhmode in Monaco
Es ist aufgefallen, dass zwei Spieler von Monaco mit je einem schwarzen und einem gelben Schuh gespielt haben. Die Frage ist, ob die Schuhe so geliefert werden oder ob das eine individuelle Note der Spieler ist und sie noch ein zweites gelb-schwarzes Paar zu Hause haben.
Ex-Rapidler zu Gast
Andy Marek begrüßte vor Spielbeginn zwei Ex-Rapidler:
Helmut Schulte, früher Sportdirektor bei Rapid, jetzt bei Union Berlin und
Antonín Panenka, Rapid-Legende, derzeit Präsident bei den Bohemians Prag.
Niemand ist größer als Rapid.
Präsident
Krammer benutze die Gelegenheit, die Worte von
Steffen Hofmann vom Tag der offenen Tür zu wiederholen, die da lauteten, dass niemand wichtiger wäre als der Verein. Das ist ein schöner Satz und zeigt den Gemeinschaftssinn eines großen Fußballspielers. Es tut uns allen gut, dass
Steffen seine Rolle als die eines „servus“, eines Dienenden, als einer von uns sieht. Er ist ein enorm wichtiger Teil unserer Rapid-Familie, auch wenn er gar nicht am Spielfeld ist.
Allerdings werden hier zwei verschiedene Qualitäten verglichen. Die Gruppe ist wichtig, weil man ohne sie nicht Fußball spielen kann aber auch die individuelle Qualität ist wichtig, denn die Gruppe kann ohne sie keine Erfolge feiern. Zwischen diesen verschiedenen Qualitäten scheint eine Balance nötig zu sein. Ein großer Fußballer wird durch eine starke Gruppe noch besser, anderseits tritt er in einem schwächeren Kollektiv nicht ganz so toll in Erscheinung. (Beispiele:
Ronaldo bei Real und bei der Nationalmannschaft oder
Steffen bei Rapid und bei 1860). Es ist etwa die Relation wie zwischen Berg und Gebirge, Baum und Wald.
Eventpublikum
Es waren nur wenige Zuschauer aus der „Stammbesatzung“ rund um unsere Sitze zu sehen. Unser Sitznachbarn bei diesem Spiel etwa waren Polen, und sie kamen nicht wegen Rapid, sie kamen wegen AS Monaco. Und davon wird es viele im Publikum gegeben haben. Es ist erfreulich, dass trotz der geringen Zuschauerzahl von 9.800 alle diese Event-Gäste einen tollen Support seitens des Rapid-Anhangs miterlebt haben. Der Dauersupport schaffte einen würdigen Rahmen zu dieser Begegnung mit einer europäischen Spitzenmannschaft.
Schwarzer Hirsch
Wer hätte gedacht, dass dieses „SH-Sports“ für „Schwarzer Hirsch“ steht, angelehnt an die Namen der
Geschäftsführer der Firma.
Rapid ist eine Familie
Während wir noch im Stags-Head die tollen Ansätze unseres Zweier-Sturms mit
Keles, Sobczyk und
Prosenik besprachen, hörten wir draußen den einsamen
Ján Klimeš einen Buddy Holly-Song abspielen.
Ján sucht keine „nette Frau“ mehr, sie muss jetzt schon eine „reiche Frau“ sein. Es war für uns eine Ehrensache, ihm eine Spende für seine Bemühungen zu hinterlassen. Er revanchierte sich mit einem gemeinsamen Abschiedsfoto.
Da klingelte mein Telefon! Ich hätte es ja gar nicht gehört, aber
Florian ist immer sehr aufmerksam. Es war
Andy Marek, der die Szene mit
Ján von seinem Büro im ersten Stock beobachtet hat und uns eine gute Heimfahrt wünschte.
Was uns an diesem Rapid so gefällt, ist die Bereitschaft aller Aktiven, die Gemeinschaft aller Anhänger und ihre Verbindung zum Verein zu stärken. Egal, ob es der Präsident, die Geschäftsführer oder sonst wer im Verein ist. Und es ist dabei tatsächlich egal, wer das Gegenüber ist. Ob es ein Anliegen der Ultras oder eines Einzelnen ist. Die Idee der Rapid-Familie wird nicht nur gepredigt, sie wird auch gelebt.
Eine kleine Szene am Rand des gestrigen Mannschaftstrainings auf West 1: ein sichtlich gestresster
Robert Racic musste rasch etwas erledigen und dabei eilte er bei unseren Plätzen vorbei. Der unnachahmliche
Christian hat dieses Vorbeieilen als Unhöflichkeit interpretiert und hat ihm das sehr deutlich nachgerufen.
Robert erledigte seinen Job und kam dann eigens zu unserer Gruppe und gab jedem einzelnen von uns die Hand. [Wir müssen uns bei ihm einmal wegen des immer vorlauten
Christian entschuldigen.]
Wir freuen uns, Teil dieser großen Gemeinschaft sein zu dürfen. Allzu viel können wir ja selbst gar nicht beitragen; aber unserer Unterstützung als zahlende Fans kann Rapid sicher sein.
Hoffnung
Das Testspiel gegen einen so prominenten Gegner hat uns – speziell in der zweiten Halbzeit – Hoffnung gemacht, dass es jetzt aufwärts gehen kann. Und es kann dieses wieder erstarkende Kollektiv sein – angesprochen bei Spielbeginn – das wieder beginnt die Hauptrolle gespielt hat. Damit das der Fall ist, müssen eben hie und da Einzelinteressen hinter denen der Gruppe bleiben. Und das neue Trainerteam, verstärkt durch
Steffen hat diese Eigenschaft, die in der letzten Saison etwas abhanden kam.
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