Klub der Freunde goes online
Der älteste Rapid Anhängerverein öffnet sich den „Modern Times“ und adoptiert eine Homepage. Um dieses moderne Element zu verdeutlichen, wurde das Logo für diesen Bericht mit einen Globus hinterlegt, in der Art, wie typischerweise das „World Wide Web“ stilisiert wird. Teile dieser Homepage bestehen schon seit 2006 aber so wirklich „adoptiert“ haben sie die „Freunde“ bisher nie. Jetzt aber wurde der Beschluss gefasst, sie auch in das Impressum des „Grünzeug“ aufzunehmen. Das ist so bemerkenswert, dass ich aus diesem Anlass die 10-jährige Entstehungsgeschichte dieser Homepage zusammenfasse.Die Geschichte der Homepage
Mein Rapid-Alter ist etwa 18 Jahre und ist durch einen kontinuierlichen Annäherungsprozess vom ursprünglichen Fußball-Gegner zum Rapid-Enthusiasten gekennzeichnet. Ich unterrichtete 2000 noch am TGM und mein „Feind“ waren die bunten Schals, die einzelne Schüler demonstrativ umgehängt hatten. Ich kannte die fußballerische Farbenlehre damals noch nicht und als unser damals 13-jähriger Florian vom Fußballthema nicht ablassen wollte, verbrachten wir die Jahre 2000 und Anfang 2001 mit dem Besuch aller Bundesligastadien mit Schwerpunkt Favoriten, weil wir dort einfach mit dem Rad hinfahren konnten. Am 28. April 2001 aber veränderte sich das vorher eher undifferenzierte Fußballinteresse schlagartig. Die großen Erfolge können es nicht gewesen sein, Rapid dümpelte so dahin. Ich glaube, dass es der charismatische Sprecher war, bei dem wir beide das Gefühl hatten, persönliche angesprochen zu werden. Seit diesem Tag besuchten wir nur mehr Spiele von Rapid.Bildarchiv
Seit dem Jahr 2000 dokumentieren wir unsere Besuche bei Rapid in einem Bildarchiv. In diesen Jahren wurde nicht weniger als 53.000 Bilder gesammelt. Anfangs mit noch schlechter Qualität, dann nach Investitionen in aufwändigere Kameras und auch mehr Erfahrung beim Umgang mit denselben, wurde auch die Qualität der Bilder besser. Diese Sammlung ist ein erster Teil der späteren Homepage, von deren Entstehung hier berichtet wird. Die Bilder illustrieren die Berichte und ich überspringe hier die vielen Stationen und zeige die aktuelle Struktur:Fußball Fußball Groundhopping Nationalmannschaft Rapid ... Rapid Rapid I Rapid II Klub der Freunde ...Die Adresse ist http://goo.gl/ydPgC8 Ich rechnete nicht mit der Langlebigkeit der Faszination „Rapid“ und dachte, dass diese Zeit mit Rapid so wie die „Zeit des Tom Turbo“ oder „des Benjamin Blümchen“ wieder vorbei gehen würde und war anfangs ausschließlich – eher neutraler – Begleiter, vielleicht so, wie auf dem folgenden Bild. . Aber man darf das Bild nicht so verstehen, dass hier ein Vater den Sohn zum Spiel mitnimmt, denn bei uns war das genau umgekehrt. 2003 wurden wir Rapid-Mitglied, um auch die Veranstaltungen für Mitglieder besuchen zu können und seit der ersten Weihnachtsfeier in der Pyramide waren wir bei allen diesen Events dabei. Und da unsere Familie in diesem Zeitraum dramatisch geschrumpft ist, scheint es so, als würden wir sie durch die Rapid-Familie ersetzt haben. 2007 Ich wurde zunehmend ein schlechterer Gesprächspartner, weil Florians Fußballkenntnisse beachtliche Ausmaße angenommen haben. Daher suchte ich nach einem Weg, wie man „Rapid lernen“ kann. Dabei war hilfreich, dass ich als Mitarbeiter bei einem Internet-Provider ohnehin einen ständigen Lernbedarf für das Gebiet „Datenbanken“ habe und ich in einem Projekt mir weitere technische Kenntnisse aneignen wollte und dazu das Thema „Rapid“ wählte. Gleichzeitig startete ich einen Blog (https://ewkil-rapid.blogspot.com, anfangs auch andere Namen), zuerst mit nur wenigen Einträgen pro Jahr.
Statistik-Seite
Ich kannte damals das Rapid-Archiv und ich wollte, diese vielen Zahlen zusammenfassend, statistisch aufarbeiten. Der Bitte an Gerald Pichler, ob ich mit die Daten kopieren dürfte, hat dieser sehr freundlich zugestimmt. Das technische Problem, die vielen Seiten in eine Datenformat umzuformen, war allein ein interessantes Abenteuer aber schließlich ist es gelungen und die Seite ging als rapid.iam.at online. Die Arbeiten waren damals sehr intensiv und erstreckten sich auf den Zeitraum 2007..2009 mit kleinern Nachträgen bis 2013. Es hat mir damals Spaß gemacht, vor wichtigen Spielen kleine Auswertungen, wie zum Beispiel, „wie pfeift dieser Schiedsrichter bei Rapid-Spielen“ oder „was waren unsere Ergebnisse gegen den kommenden Gegner“ im Forum rapidfans.at zu verbreiten. Da man mit diesen Daten eindrucksvolle Zeitreisen bis in die Anfänge der Aufzeichnungen anstellen konnte, wurde die Seite bei Insidern bekannt. Diese Statistik-Seite ist seit dieser Zeit unverändert und präsentiert sich heute so: Die Adresse ist http://rapid.iam.at/, heute auch http://123.klubderfreunde.at/ und http://123.ewkil.at (und einige andere)- Alle Schreibweisen zeigen aber denselben Inhalt.„Religion Rapid“
Die Seite blieb nicht unbemerkt und ich bekam 2009 von Domenico Jacono die sehr ehrenvolle Einladung, gemeinsam mit Kennern der Fanszene, an Recherchen zu einem Buch mit dem Arbeitstitel „Die Anhängergeschichte von Rapid“, später „Religion Rapid“ mitzuarbeiten. Meine Aufgabe waren Auswertungen von Daten. Einerseits hatte ich alle Daten in Datenbanken abgelegt, konnte rasch die Details zu einzelnen Spielen abrufen, anderseits wusste ich Anfangs nicht einmal, warum Domenico gerade das Cafe Hummel als Treffpunkt ausgewählt hat, auch was es mit diesem ominösen „KdF“, den der Historiker immer wieder erwähnt hat, auf sich hat, wurde mir erst allmählich klar. „Das Hummel“ war jahrelang, genau bis 1976, der Treffpunkt des ältesten Anhänger-Vereins gewesen und etwa um 1976 wurde beschlossen, ein eigenes Vereinslokal zu mieten, weil das Extrazimmer im Hummel zu klein geworden ist.3 2009 war ein aufregendes Jahr für mich, weil es so etwas wie ein Rapid-Lehrjahr mit ausgezeichneten Lehrern war. Eine wertvolle Erinnerung an diese Zeit darf ich Euch hier auch zeigen; es ist eine Vorschau auf das geplante Buch „Religion Rapid“ und eine Widmung von Domenico, die sehr ehrenvoll ist, war ich doch in diesen Tagen wirklich noch ein Rapid-Greenhorn.Klub der Freunde
Als das Jahr 2009 zu Ende ging, war auch diese Arbeitsphase vorbei und Domenico ging dazu über, die gesammelten Erkenntnisse zu verarbeiten. Es war bei einem unserer letzten Treffen, dass mir Walter vorgeschlagen hat, beim „Klub der Freunde“ vorbeizuschauen. Diese Einladung hatte was; es war eine Einladung zu einem exklusiven Geheimbund für Auserwählte. Ich nahm ihn beim Wort und besuchte am 21. Oktober 2009 erstmals den „Klub der Freunde“. Gäste waren damals Königshofer, Konrad, Soma und Trimmel. Ich erzählte davon zu Hause und seit diesem Abend haben Florian und ich keine einzige dieser Mitgliederversammlungen versäumt. Hier, beim Klub der Freunde, haben wir „Einzelkämpfer“ erstmals kennen gelernt, was den Fußball eigentlich ausmacht: die Gemeinschaft. Der Verein hatte genau unser Format: gut organisiert, gepflegt und die Gespräche mit den Gästen durch die Expertise des Obmanns Gerhard Niederhuber sehr informativ. Vor allem war es beeindruckend zu erleben, dass auch in sehr schwieriger Situationen, wo man den Eindruck hatte, als würde sich bei den Diskussionen der „Volkszorn“ wegen des Misserfolgs des vergangenen Wochenendes über den Gästen entladen, Gerhard Niederhuber es immer hervorragend verstanden hat, das „Freunde“ aus dem Vereinsnamen in den Vordergrund zu stellen, so, wie er das auch im Grünzeug immer wieder beweist.Vorschlag für ein Rapid-Museum
Anfang 2010 – es war die Zeit, als in Favoriten die dortige Ost-Tribüne mit einem Museum eröffnet wurde – schrieb ich anlassbezogen einen Brief an Andy Marek mit einem Vorschlag über ein Rapid-Fußballmuseum. Hier die erste Zeile meines Briefs an Andy: Wenn alles weggeworfen wurde, wenn Brand, Krieg, Wasser alles zerstört haben, wenn Bagger alles planiert haben, wenn alles in alle Welt zerstreut wurde, was dann noch bleibt, das ist das Material für ein Museum. Andy ging darauf ein und etablierte ein Projektteam mit Thorsten Leitgeb, Domenico Jacono und dem „Datenmanager“ Franz Fiala für einen zukünftigen Museumsteil, den wir „virtuelles Museum“ nannten. Es gab in diesem Jahr 2010 viele Treffen, einen Sammlerabend, einen sehr interessanten Besuch bei der Tochter von Walter Zeman, von dem ich sehr viele Bilder mitgebracht habe. Es gab immer wieder Kleinprojekte, die ich im Auftrag von Domenico durchführen durfte, wie zum Beispiel:- Digitalisierung der Fotoalben von Robert Dienst
- Untersuchung: Zuschauerzahlen Rapid-Austria
- Untersuchung: Datenbank zum Rekordmeister (auszugsweise im Bericht „Rekordmeister“ dargestellt)
- Archivierung: Das brasilianische System
- Untersuchung: Statistische Auswertung aller Spiele der österreichischen Nationalmannschaft
Gründung „EwkiL:Rapid“
In diesen Jahren schlug ich dem „Klub der Freunde“ immer wieder vor, doch einen Internetauftritt zu starten aber die Ablehnung war groß. Also gab ich die Versuche schließlich auf. Unter dem Eindruck des Exodus aus dem Hanappi-Stadion 2014 beschlossen wir, einen eigenen Fanklub zu gründen, um einerseits das Gemeinschaftserlebnis zu vertiefen und etwas mehr mit Rapid zusammenarbeiten zu können. Wichtig war ein interessanter Name. Vielleicht hätte man auch eine andere Zeile aus der Rapid-Hymne auswählen können, aber „EwkiL“ kann man ganz gut aussprechen und das kleine Rätsel, was „EwkiL:Rapid“ bedeutet, darf ich seither immer wieder auflösen helfen und erklären, dass es eigentlich „Egal wos kummt im Lebn: Rapid“ bedeutet. Für EwkiL:Rapid erzeugte ich auch eine Homepage mit einigen Schmankerln, etwa einem ewigen Kalender, einem Archiv mit allen Bildern des Stadionumbaus (sagenhafte 143.000 Bilder mit 24 GB), und einem Archiv für alle Sportmeldungen des Tages seit Dezember 2014 (derzeit ca. 260.000 Meldungen). Eine selbstgestrickte Seite enthält zwar viel Lehrreiches, ist aber ohen professionelles Layout für die flotte Bedienung, vor allem am Handy nicht so attraktiv. Gleichzeitig wurde der Blog, der in den frühen Jahren eher fußballphilosophisch war, zu einem Tagebuch http://tagebuch.ewkil.at , in dem alle unsere Erlebnisse zusammengefasst wurden. Der integrierte Newsletter erleichterte die Kommunikation mit den Fanklub-Mitgliedern und schuf auch zahlreiche neue Freundschaften über unsere kleine Gruppe hinaus.Es entstanden also die zwei Seiten http://tagebuch.ewkil.at/ (Tagebuch, WordPress) und http://ewkil.at (Homepage, selbstgestrickt). Aus Anlass der Generalversammlung des „Klub der Freunde“ im Mai 2017 schrieb ich an den Vorstand – wieder einmal – den Vorschlag, doch einige Kleinigkeiten zu verändern und wenigstens die eigenen Mitglieder über die Möglichkeiten der Homepage und des Newsletters zu informieren. Tatsächlich wurde ich im Juli zu einer Vorstandssitzung eingetragen und erstaunlicherweise hat der Vorstand der Neuerung, einer Homepage zugestimmt. Das ist schon was, wenn sich „alte Bäume“ bewegen. Die Änderung ist vorerst nur recht klein und besteht aus einer Zeile im Impressum des „Grünzeug“; aber ein Anfang ist gemacht. Hinter diesen kleinen Zeile verstecken sich 10 Jahre Internet-Entwicklung von Software und Content.Die Homepage des „Klub der Freunde des S.C. Rapid“
Als mich Herr Niederhuber zur Vorstandssitzung einlud, um die Möglichkeiten der Homepage zu erläutern, war das für mich natürlich auch ein Auftrag, der Homepage ein Facelifting angedeihen zu lassen. Der wichtigste Mangel der bisherigen Teil-Homepages war, dass die Darstellung sich am Handy nicht automatisch dem kleinen Display angepasst hat. Es wurden daher die beiden Seiten „tagebuch“ und „homepage“ in einer einzigen Seite vereinigt, die nunmehr den Namen „http://klubderfreunde.at“ hat. Was hier einfach klingt, war ziemlich aufwändig, aber das hat wenig mit Rapid zu tun. Hier also ein Auszug aus der Präsentation der Homepage, die einem Internet-Laien diese Seite im Detail erklärt: Die Homepage dient den beiden Vereinen „Klub der Freunde des S.C. Rapid“ und EwkiL:Rapid“ als gemeinsame Homepage. Jeder Verein wird in einem eigenen Unterpunkt beschrieben. Derzeit heißt die Seite „Rapid unser“, wird aber wohl später an dieser Stelle das Logo des Klub der Freunde stehen haben. (Weil die gleichzeitig auch für EwkiL:Rapid verwendet müsste man – je nach gewählter Adresse – das Layout und den Titel dynamisch ändern, aber hebe ich für die Pension auf. Die eigentliche Homepage besteht aus statischem Seiten, die aber in manchen Teilen sehr dynamisch sind, weil sie immer den aktuellen Zustand von Rapid zeigen, wie Erfolgskurve, Termine, Meldungen, Tabelle oder die aktuelle Runde. Hier ist die Sitemap, also das Inhaltsverzeichnis dieser neuen Homepage:- Anhänger
- Fußball
- Rapid
- Tagebuch
Und noch etwas anderes entstand als Vorarbeit zu diesem Treffen: Eine 25-seitige Darstellung des „Klub der Freunde des S.C. Rapid“ unter Einbeziehung aller Inhalte der Homepage mit Stand Juli 2017. Man kann dieses Dokument als eine Vorarbeit zum 70-Jahr-Jubiläum des Vereins verstehen.
- 2017-07-17 Klub der Freunde (PDF-Version)