Othmar Huyer

Unsere Zeit mit Othmar

Othmar Huyer, Bilder zwischen 2010 und 2015
Othmar Huyer, Bilder zwischen 2010 und 2015
Bedenkt bei dieser Erzählung, dass man sich in dieser Ecke des Stadions oft nicht wirklich persönlich kennt. Es gibt keine Treffen über den Stadionbesuch hinaus. Das Wissen um die Eigenheiten des jeweils anderen stammt von einer jahrelangen gegenseitigen Beobachtung, von kleinen Gesprächen, von Begegnungen bei Rapid. Wenn ich es mir so recht überlege, kannte ich Othmar sehr wenig aber doch viel mehr als alle anderen in meiner Sitzumgebung, einfach wegen seiner ausdrucksstarken Persönlichkeit, seiner Unbeirrbarkeit – besonders wenn es um Fußball – nein – wenn es um Rapid ging. Es ging nur um Rapid; die anderen Mannschaften interessierten ihn nicht.

Alle hier gezeigten Bilder entstanden rein zufällig, mit Ausnahme der Runde der Fußballspezialisten des Abgangs 4.

Dass ich Euch darüber berichten kann liegt daran, dass ich einer der wenigen gewesen sein dürfte, der Othmars Telefonnummer hatte. Aber der Reihe nach.

Unser Wohnzimmer

Seit der Saison 2006/07 saßen wir hinter Othmar Huyer. Wir das sind Marcel oder Ferdinand, Silvia (bis 2013), Florian, Franz und Milada (bis 2013). Das war ungefähr der Ausblick aus unserem Wohnzimmer:

Blick aus Reihe 20 beim Abgang 4 der Südtribüne am 6. Mai 2012 beim Spiel gegen RedBull (0:1)
So war die Ansicht vom Spielfeldrand:
Abgang 4, vom Spielfeldrand gesehen, Othmars Sitzplatz ist markiert.
Und hier war unsere „Couch“. Es ist das einzige Bild, an dem man Othmars Sitz erkennen kann. Man sieht auch, dass Florian ziemlich an dem Vordersitz aneckt. Siehe später. Es ist bezeichnend, dass er nicht am Bild zu sehen ist. Zu diesem Zeitpunkt vor Spielbeginn fand man ihn immer im Kreis seiner Fußballschüler.

Florian, Silvia, Marcel in der 20. Reihe. Othmars Platz ist markiert.

Unsere Erlebnisse mit Othmar

In der Saison 2007/08 wurden wir sesshaft und zogen nicht mehr zwischen den Sektoren im Stadion herum. Unsere neue Heimat war die Süd-Tribüne unterer Rang, Abgang 4, Reihe 20. Eine ganz besondere Reihe, denn hinter uns war ein kleines Mäuerl als Abgrenzung zum Buffetbereich. Dort stand die Stehplatzrunde. Sie hatten zwar alle eine Sitzplatzkarte, bevorzugten aber den Stehplatz gleich hinter uns.

Dieses Betonmäuerl war ein Konstruktionsfehler. Es war ungefähr 12 cm dick und genau um diese 12 cm war die Sitztiefe unserer Reihe geringer als bei allen anderen Reihen vor uns. Othmar saß genau vor Florian und Florian wuchs in diesen Jahren noch um ein gutes Stück und daher waren seine Beine oft in Konflikt mit Othmars Rücken.

Wir sind mitten in einer Zone gelandet, wo Fußballwissen durch jahrzehntelangen Besuch in Fußballstadien erworben wurde. 
Fußballakademie: „Dozent“ Othmar im Kreis seiner Hörer,
vor dem Spiel Rapid-Sturm (2:2) am 20.10.2013)
Wir dagegen waren Neulinge, die zufällig in diese Fußball-Hochschule hineingeworfen worden sind.

Vor uns, in der Reihe 19 hatte Othmar seinen Sitzplatz auf Platz 62, genau vor Florian. Vor Othmar saßen „die Gärtner“ (über die in diesem Blog schon berichtet wurde) sowie Franz und Stefan (Vater und Sohn); links von ihm saßen Thomas und Elvis; rechts der „grüne Franz“ aus Purgstall und Walter mit seinem Sohn. Wir saßen hinter ihm, gemeinsam mit Hannes und Marcela.

Wir waren für ihn damals, 2007 noch keine Gesprächspartner. Er war ein Fußballdozent mit klaren Vorstellungen, wie Fußball zu sein hat und er sprach nur für jenes Publikum, das auch auf eine ähnliche Erfahrung zurückgreifen konnte. 

Diszipliniert, sportlich, asketisch

Othmar hatte die Erfahrung von sechs Jahrzehnten Fußballplatz, geprägt wohl durch die 1960er Jahre, denn er erschien immer in neutraler Bekleidung, ohne Rapid-Dekor. Meist schwarz gekleidet, mit einer Lederjacke. Das wars. Er gab seine Individualität nicht einmal für Rapid auf. Er war immer er, nicht einer von Tausenden Grün-Weiß-gekleideten. Er war nicht Fan von etwas, er war es selbst; er war Teil von Rapid.  Wenn verloren wurde, dann hat nicht die Mannschaft verloren, dann hat er verloren.

Er lebte Rapid wie kein anderer. Er besuchte alle Heimspiele, viele Auswärtsspiele und auch alle Spiele der Amateure. Niemals mit einem Bus, immer allein, mit dem Auto oder mit der Bahn. Wir haben ihn auf allen Fußballplätzen des Landes getroffen.

Ich kann mich nicht erinnern, dass Othmar etwas vom Kiosk gegessen oder getrunken hätte. Darum gings ihm nicht. Es ging nur um das Spiel. Er fehlte nie, war immer schon lange vor Spielbeginn in „der Gegend“ rund um den Abgang 4,

Er lebte ausgesprochen gesund. Am Horr-Platz erzählte er uns einmal, dass er von Ottakring zu Fuß nach Favoriten gekommen wäre. Er war auch ein passionierter Radfahrer, wie wir bei einer Veranstaltung feststellen konnten.

Aber es dauerte lange, bis wir sein Vertrauen gewinnen konnten. In der Zeit unserer ersten Saison auf der Süd begann ich mich systematisch mit Fußball zu beschäftigen und baute langsam ein Wissen auf, das er bereits im kleinen Finger hatte. Bei diesen archäologischen Fußball-Studien sind mir zwei Rapid-Spieler mit dem Namen Huyer aufgefallen:
  • Andreas Huyer, Stürmer, 1988-89
  • Ludwig Huyer, Tormann, 1960-63
Diese Namensgleichheit gaben mir einen Anlass, mit dem Fußball-Dozenten Othmar ins Gespräch zu kommen. Othmar kannte diese beiden Fußball-Huyers zwar, sie zählten aber nicht zu seinen Verwandten. Leider kein Anknüpfungspunkt.

In den ersten Jahren unserer Bekanntschaft, war Othmar sehr distanziert, wie waren „per-Sie“. Er war auch nicht wegen seiner Nachbarn am Fußballplatz sondern wegen dem Spiel. Alle anderen schienen seine Beziehung zu Rapid eher zu stören, so als wollten sie ihm davon etwas wegnehmen.

Dann kam auch noch meine Tante Milada ins Spiel. Man muss sich vorstellen, dass die heute 88-jährige in den 50er-Jahren als junge Frau mit ihrem Mann, meinem Onkel die Pfarrwiese besucht hat. Sie waren damals Fans von ihrem Schulkollegen Walter Zeman. Florian und ich haben damals beschlossen, ihr einen frei werdenden Aboplatz zu schenken. Sie ist dann bis 2013 auf jedes Spiel mitgegangen, seither kann sie aber wegen einer Venenerkrankung die Wohnung nicht mehr verlassen. Meine Tante ist ziemlich emotional und wenig konstruktiv. Entsprechend waren ihre Bemerkungen. Sie gehörte zu uns und ihre lautstarken Kommentare färbten etwas negativ auf uns ab. Auch eher ein fußballerisches Minus – aus Othmars Sicht.

Othmar besuchte aber nicht nur die Spiele, er besuchte – so wie wir – auch alle anderen Veranstaltungen. Die Tage der offenen Tür, die Mitgliederversammlungen und die Weihnachtsfeiern.

Endlich wieder Fußball

An einem dieser „Tage der offenen Tür“, es war vielleicht 2011, kam Othmar nach der langen fußballlosen Zeit vor dem Rapid-Dorf auf uns zu. Er war so erfreut, uns zu sehen, begrüßte Florian ganz herzlich, wie ich das vorher nie erlebt habe. Wir sind uns deutlich näher gekommen. Man konnte geradezu spüren, dass uns allen dieses Element des Fußballs seit dem Saisonende stark abgegangen ist und er dieses Wiedersehen zum Ausdruck brachte, „endlich wieder Fußball“.

Er kannte sie alle

Während ich versuchte, das eine oder andere Bild von unseren Idolen zu erhaschen, war Othmar mit ihnen persönlich bekannt, wie kein anderer, denn das eben macht es aus, wenn man ein ganzes Leben mit den Grün-Weißen verbringt.

Wie man auf dem folgenden Bild sieht, war er immer sportlich unterwegs. Er kam mit seinem High-Tech-Rad zur Eröffnung der Walter-Zeman-Gasse und wurde von seinen Rapidlern herzlich begrüßt.


Othmar Huyer, Michael Konsel, Rudolf Edlinger.
Othmar erklärt seine Video-Kamera.
Nach der Eröffnungsfeier für die Walter-Zeman-Gasse am 16. April 2010 in der Donaustadt
Othmar Huyer, Andy Marek, Alfred Körner (verdeckt), Leopold GerhardtNach der Eröffnungsfeier für die Walter-Zeman-Gasse am 16. April 2010 in der Donaustadt
Andy Marek und Othmar Huyer beim 2. Rapidlauf am 1. Juni 2013

Wir Soziologen

Amateurfotografen sind von den Choreografien des BlockWest fasziniert und mein wichtigstes Foto zu Spielbeginn ist natürlich immer jenes vom Fanblock. 

Als „Einsamer Wolf“ stand Othmar aber in Opposition zu den Fangruppierungen des Block-West. Es war einfach nicht sein Verständnis von Fußball. Er erlebte Fußball nicht als Teil einer Gruppierung. Ich hatte den Eindruck, als würde das Spiel allein für ihn stattfinden. 

Othmar sah die Fangruppierungen als Ur-Sozialist sehr kritisch, nämlich als überwiegend Rechts-orientiert. Meine eigenen punktuellen Kontakte zum BlockWest waren da nicht so eindeutig. Viel zu viele Fans wie Du und ich waren da dabei, als dass man sie pauschaliert irgendwie abstempeln könnte. 

In diesem Punkt waren wir nicht einig, denn was wäre Rapid ohne diesen tollen Support! Othmar aber lebte aber eher den Fußball, den er in seiner Jugend kennengelernt hat.

Othmar, ein Technik-Freak

Was uns aber sehr verbunden hat, war, dass wir weitgehend dieselben Veranstaltungen besucht haben. Nicht gemeinsam, jeder für sich allein. Und die gemeinsame Zuneigung zur technischen Innovation.

Episode I

Florian und ich beobachteten seit Jahren, dass Othmar bei den Mitgliederversammlungen, damals im Parkhotel Schönbrunn, immer unter den ersten beim Eingang war. Zuerst waren wir verwundert, denn man konnte eigentlich überall im Saal gut sehen. Dann ist uns aber aufgefallen, dass Othmar eine Video-Ausrüstung aufbaute und die ganze Veranstaltung mitgefilmt hat. Und daher benötigte er einen Platz möglichst nahe bei der Bühne. Eine vieljährige „lange Leitung“ muss man haben, denn aufgefallen ist uns das erst bei der Versammlung am, 3. Februar 2011.
Othmar in seiner Paraderolle als Video-Freak
bei der Mitgliederversammlung am 3. Februar 2011 im Schloss Baumgarten.
Diese Videos hat Othmar nachbearbeitet und dem Verein zur Weiterverteilung und Archivierung zur Verfügung gestellt. Erst danach, als professionelle Filmteams diese Arbeiten übernommen haben, wurde er in dieser Rolle abgelöst.

Episode II

Florian und ich verwendeten immer eine ähnliche Handy-Type, einfach damit man sich besser aushelfen kann, wenn es einmal ein Problem gibt. im September 2013 wurde bei der IFA in Berlin das SONY XPERIA Z1 vorgestellt und wie Technik-Verrückte halt so sind, haben wir beschlossen auf diese Type umzusteigen. Florian hatte ein weißes, ich ein schwarzes. 

Natürlich testet man die Neuerwerbung auch im Stadion. Othmar sah unsere Handies, griff in die Tasche und zückt – ein SONY Xperia Z1. Eine unglaubliche Parallelität der Gedanken, denn das Gerät war wirklich frisch am Markt erschienen. Daraus sieht man, dass auch er eine große Freude an moderner Elektronik hatte. 

Wir sind in seiner Achtung gestiegen, denn es ging hier nicht nur einfach um Geschmack, sondern auch um das Erkennen, welches der aktuellen Geräte tatsächlich die meisten Vorteile bietet.

„…lauter Ostbahn-Kicker“ – „Wir haben kein Mittelfeld.“ – „Er (der Trainer)  haut den Besten ausse.“ – „Kulo der Marathonläufer.“ –  „Das Spiel ohne Ball ist wichtig“ –  „was willst mit dem Alibi-Kicker“

Wer mit diesen Worten etwas anfangen kann, der kannte ihn, unseren Othmar. Einerseits das mensch-gewordene Rapid, gleichzeitig ein unerbittlicher Perfektionist, der Mittelmaß nicht akzeptieren wollte, nicht für seine Mannschaft. Er war mit keinem der Trainer zufrieden, die wir mit ihm gemeinsam erlebt haben.

Othmar war ein (Zweck-)pessimist

Kaum erschien ein gegnerischer Stürmer vor dem Tor, kaum gab es einen Einwurf für den Gegner, schien ihm das Spiel schon verloren – jedenfalls hörten wir das von ihm. Schwer zu unterscheiden, ob seine Sorge echt war oder ob er sich dann nur um so mehr freute, wenn seine pessimistische Vorahnung doch nicht zugetroffen ist.

Grenzenloser Jubel

Aber bei jedem Tor für Rapid war das alles vergessen. Er jubelte mit uns, und in im Laufe der Jahre wurde es zum Ritual, dass er sich umdrehte und mit uns, den früheren Fußball-Neulingen abklatschte. Das war keineswegs immer so. Diesen Status zu erreichen, das wussten wir zu schätzen. Er hat eben gesehen, dass wir ganz ähnlich wie er, dieses „Rapid“ leben und nicht nur bei irgendwelchen Highlights dabei sind. Ich glaube das war es, was uns seine Anerkennung verschaffte.

Der Anfang vom Ende

Es war in der letzten Saison im Hanappi-Stadion. Bei den beiden ersten Spielen der Frühjahrssaison 2013/14 gegen die Austria 3:1 (9.2.2014) und gegen gegen Grödig 0:0 (22.2.) war Othmar nicht auf seinem Platz. Niemand hatte seine Telefonnummer, niemand kannte seine Adresse. „Ottakring“ war alles, was ich über ihn wusste und auch nur deshalb, weil er uns das einst im Horr-Stadion erzählte. Wir waren besorgt, und ich rief beim Krankenanstaltenverbund an, mit der Bitte zu prüfen, ob Othmar vielleicht im Spital eingeliefert worden wäre. Und tatsächlich meldete sich Othmar nach einigen Tagen telefonisch und berichtete deprimiert über eine aggressive Krebserkrankung, die zunächst operativ behandelt wurde. Dieses Erlebnis war auch der Grund, warum ich seine Telefonnummer kannte.

Aber es dauerte nicht lange und er kam wieder wie früher. Die Last der Erkrankung war ihm aber anzusehen. 

Es ließ sich nichts anmerken, vor allem, er ließ nichts aus, kein Spiel von Rapid und (nunmehr) Rapid II. Hier ein Bild vom 17.10.2014 als wir gemeinsam auf der Hohen Warte waren.

Hannes und Othmar, auch im Hanappi-Stadion Sitznachbarn,
beim Spiel Vienna-Rapid II (2:1) vom 17. Oktober 2014 
Hier das letzte Bild aus dem Horr-Stadion mit Florian:
Florian und Othmar beim Spiel Austria-Rapid (2:1) vom 8. März 2015
Dann kam die Zeit der Chemotherapien. Wer aber gemeint hätte, das ginge zu Lasten des Fußballs, der hat sich geirrt. Mit Perücke bewaffnet besuchte er nach wie vor jedes Spiel – sofern das die Behandlungen zugelassen haben – auch die von Rapid II am Elektra-Platz.

Die letzte Saison

Wir begegneten Othmar noch am 1. August bei unserer Auswärtsfahrt nach Salzburg im „Johann“, dem dortigen Bahnhofsrestaurant, denn er benutzte – wie wir – die Bahnverbindung nach Wien. um zu den Spielen zu kommen. Aber er war in Begleitung. Seine Frau Magdalena war mitgekommen, um ihm bei Bedarf behilflich sein zu können.
Auch am 16. August in Graz war er dabei und wieder nahmen wir denselben Zug für die Rückfahrt.

Das letzte Spiel

Man muss vorausschicken, dass es für Othmar keine „After-Party“ gab. Meist verließ er schon einige Minuten vor Spielende das Stadion, um die Vorortelinie nach Ottakring zu erreichen. Manchmal versäumte er dadurch sogar noch unseren Siegestreffer.

Nicht so am 29. August 2015, beim Heimspiel gegen Mattersburg. Unsere Gruppe war beim Würstelstand und er kam zu uns. Das war ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten. Er kam nicht, um mit uns ein Bier zu trinken, dazu war er zu sehr vom Fußball gefangen, das hat er auch früher nie gemacht. Wahrscheinlich wollte er uns mehr sagen aber er drückte es über das Fußballerische aus. Er hat versucht uns „den Wurm“ zu erklären, der in der Mannschaft steckt. Er wollte einfach ein perfektes Team. Es war sein letztes Spiel.

Diese Unbeugsamkeit, dieses Durchhalten bis zur letzten Minute, dieses sich auch dem stärksten Gegner zu widersetzen, sind das nicht die Tugenden die wir von den Rapid -Spielern erwarten? Othmar besuchte die Spiele nicht nur, er lebte diesen Rapid-Geist selbst; bis zuletzt. Er war auch in der letzten Viertelstunde nicht unterzukriegen!

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Als das Handy läutete und am Display „Othmar Huyer“ erschien, sich dann aber seine Frau Magdalena meldete, war alles klar.



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Andreas, Franz und Hannes begleiteten Othmar auf seinem letzten Weg am am Friedhof Sievering, Donnerstag, 1. Oktober um 13:00.


Abschied von Othmar (Bilder Franz, Hannes)

Rapid war mit einem großen grün-weißen Kranz vertreten. Leider konnte von Rapid niemand dabei sein, weil an diesem Tag das Auswärtsspiel in Minsk war. 

Da es das erste Mal war, dass ich einen meiner Fußballkollegen nicht mehr sehen werde, erinnerte ich mich an eine Fahrt 2009 nach London. Florian und ich besuchten das Stadion von Westham und fanden beim Eingang eine Gedenkstätte für die verstorbenen Anhänger.
Gedenkstätte am Eingang zum Stadion von Westham.
Eine Kapelle haben wir ja schon im neuen Stadion, wie wär’s mit einer Rapid-Gedenkstätte?



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2 Antworten zu “Othmar Huyer”

  1. Servus Franz!

    Habe soeben deinen wunderbaren Nachruf über unseren Othmar gelesen.
    Auch ich habe sehr viele Erinnerungen an ihn.
    Er war ein Rapidler durch und durch.
    Andy und ich haben ihm beim Testmatch gegen St. Pölten (Anfang Juli ) das letztemal gesehen und wir haben mit ihm in der Pause geplaudert.

    Er war wirklich ein "Unikat" und deine Beschreibung passt zu 100 %.

    Ich weiß nicht wie oft wir bei einem Tor von unserer Rapid abegklatscht haben.

    Es war zwar manchmal nicht ganz einfach vor ihm zu sitzen. Beim ersten verloreren Zweikampf, beim ersten Outeinwurf für den Gegner,…….. das Spiel war schon verloren für ihm.
    Er hatte auch immer wieder Spieler die er über alles liebte (Bazina, Schrammel,), und auch einige die er überhaupt nicht mochte (Jovanovic, Kulovits – war immer ein Alibikicker bei ihm, Boyd, auch damals den Carsten Jancker, er sagte immer, der verjanckert alles)
    Legendär auch immer seine Sätze : "Wir haben kein Mittelfeld" …"Das Spiel ohne Ball ist wichtig" ………"Was willst mit ein Boyd da vorne" usw…
    Aber seine Freude bei jedem Tor, das Abklatschen ….. ich sehe alles noch vor mir!!!!!!!!!

    Leider kann ich am 1.10. nicht zum Begräbnis gehen, habe zur gleichen zeit einen Fixtermin.
    Andy hat gemeint er möchte schon gehen.

    Mein Vorschlag:

    Wir machen ein schönes Bukett oder einen kleineren Kranz (natürlich in grün-weiß gehalten) mit einer schönen Schleife, für unseren Othmar.

    Textvorschlag für die Schleife:

    z.b. In liebevoller Erinnerung/ Deine Sitznachbarn von St. Hannappi

    oder so ähnlich, dir fällt da sicher was ein Franz.

    Das Bukett/Kranz wird natürlich von mir gespendet.
    Auf die Spenderkarte können wir auch dann deinen Namen anführen, damit seien Gattin weiß von wem das Bukett ist.

    Lieber Franz, nochmals vielen Dank für diesen Nachruf, und wirklich toll was du alles für unsere Rapid machst.

    Ganz liebe Grüße

    Die 3 Gärtner

    Pepi – Obergärtner
    Peter – Gärtnermeister
    Andreas – Gärtnerlehrling im 2. Lehrjahr

  2. Lieber Franz!

    Danke (trotzdem) für diese betrübliche Mitteilung – auch ich erinnere mich gerne an zahlreiche kultige Begegnungen mit Othmar, vor allem bei unseren Gastspielen in Westösterreich (Bregenz, Altach, Innsbruck), zumal er ja – so wie Du schreibst – ebenfalls passionierter Bahnfahrer war… Nie sah ich ihn dabei jedoch mit einem grün-weißen Utensil, weshalb man von seiner gelebten Rapid-Leidenschaft äußerlich kaum etwas merkte!

    “Ruhe in Frieden” – und DANKE für das viele von Dir für Rapid OHNE großes Aufsehen Geleistete, Othmar!

    Liebe Grüße,

    Christoph

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